Licht ins Wiener Stadion
Neue Stahlmasten ermöglichen eine gezielte Ausleuchtung des Fußballfeldes
NEUMARKT. Die Neumarkter Firma Europoles hat das Fußballstadion des Traditionsvereins Austria Wien mit neuen Flutlichtmasten ausgestattet.
Von der Planung bis zur Inbetriebnahme verwirklichte der Neumarkter Mastenhersteller das Projekt in nur dreieinhalb Monaten.
Seit 2008 wird die Arena Wien in mehreren Phasen umgebaut, modernisiert und erweitert. Das auffälligste Kennzeichen der Neugestaltung sind die vier neuen Flutlichtmasten von Europoles, die seit Mitte September im Einsatz sind. Markant massige Stahlmasten prägen jetzt das Erscheinungsbild des Stadions – 40 Meter hoch, um elf Grad zum Spielfeld geneigt, mit vertikalen Werbebannern. Das Design der Masten entwarf ein Wiener Architekturbüro, Europoles brachte die Pläne mit den technischen Anforderungen in Einklang.
Anfang Juni 2011 ging der Auftrag in Neumarkt ein, schon drei Wochen später war Baubeginn. "Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die technische Planung abgeschlossen und konnten die Fundamente setzen lassen", so Projektleiter Jörg Jennewein. Parallel lief die Produktion der von innen besteigbaren Masten im Europoles-Werk Regensburg an.
Der Aufbau in Wien wurde zur Herausforderung: Die neuen Masten rückten näher ans Spielfeld. So blieb wenig Spielraum für die Montage der riesigen Fußflansche, der jeweils drei Mastteilstücke und der elf Tonnen schweren Fluterbühnen. "Zum Glück hat uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung gemacht und wir konnten alles bis Anfang September fertig stellen", freut sich Montageleiter Siegfried Pirzer aus Neumarkt.
Die alte Lichtanlage brachte eine Helligkeit von etwa 1.000 Lux auf das Spielfeld. Für TV-Übertragungen in HD-Qualität reichte das nicht. Die insgesamt 240 neuen Philips-Scheinwerfer leisten jetzt die von der Europa League geforderten 1.400 Lux, ein Ausbau auf Champions-League-taugliche 1.800 Lux ist möglich.
Trotz der höheren Leistung muss die Nachbarschaft die abendliche Beleuchtung nicht fürchten: Die Masten sind bis über die Eckfahnen geneigt und die neuen Strahler bündeln das Licht gezielt auf den Rasen. So sei die "Lichtverschmutzung" der Umgebung sogar deutlich niedriger als zuvor.
30.09.11
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