Kinderpornos in Neumarkt ?

NEUMARKT. In der Stadt Neumarkt hat es am Donnerstag mindestens eine Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit Kinderpornographie gegeben.

Das bestätigte die Regensburger Kriminalpolizei gegenüber neumarktonline. Ob es mehrere Durchsuchungen gegeben hat und ob sich der Verdacht gegen mehrere Männer in Neumarkt richtet wollte die Kripo-Sprecherin mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen.

Sicher ist aber, daß in Neumarkt und Regensburg sowie in den Landkreisen Cham und Regensburg am Donnerstag bei insgesamt 14 Tatverdächtigen Durchsuchungen unter anderem wegen des „Verdachts des Besitzes sowie des Verbreitens kinderpornographischer Inhalte“ durchgeführt wurden und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden konnte.

Die Kripo vollzog dabei am Donnerstag-Morgen 14 Durchsuchungsbeschlüsse an zwölf Adressen. Alle Tatverdächtigen befinden sich noch auf freiem Fuß.


Die 14 Männer werden beschuldigt im Besitz von kinder- und jugendpornographischen Inhalten zu sein, die sie sich vor allem über sogenannte„Peer-to-Peer-Netzwerke“ (P2P) besorgt oder über solche verbreitet haben sollen. Ansätze für die Ermittlungsverfahren konnten teils durch Hinweise aus der internationalen Zusammenarbeit mit anderen Polizeibehörden gewonnen werden, hieß es.

Unter den ausschließlich männlichen 14 Tatverdächtigen im Alter zwischen 14 und 52 Jahren befinden sich auch vier Jugendliche.

Wie eine Kripo-Sprecherin sagte, gibt es bei den Tatverdächtigen im Deliktsbereich Kinderpornographie zunehmend mehr Jugendliche. Den Straftaten liege in diesen Fällen oftmals kein pädosexueller Hintergrund zugrunde, sondern ein fehlendes Bewusstsein hinsichtlich des kinderpornographischen Charakters der Datei und der damit verbundenen strafrechtlichen Relevanz.

Im Rahmen der Durchsuchungen wurden umfangreich Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Alle Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Die Ermittlungen wegen Besitzes oder des Verbreitens kinder-/jugendpornographischer Inhalte werden durch die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in enger Abstimmung mit dem bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelten Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) und den Staatsanwaltschaften Nürnberg-Fürth und Regensburg geführt.

Die Regensburger Polizei will damit ein klares Zeichen gegen Kinderpornographie setzen, hieß es am Donnerstag. Hinter jeder kinder- oder jugendpornographischen Bild- oder Videodatei verberge sich der reale Missbrauch eines Kindes oder eines Jugendlichen. Durch die Verbreitung der Dateien werde der Missbrauch kontinuierlich fortgesetzt und dem Opfer weiteres Leid zugefügt.

Auch der Gesetzgeber verstärkt den Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern. So hat der Deutsche Bundestag am 25.März Strafverschärfungen bei Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie beschlossen. Diese Taten sollen in bestimmten Fällen durch die Erhöhung des Strafrahmens zum Verbrechen hochgestuft werden, womit dann eine Mindeststrafe von einem Jahr vorgesehen wäre. Dies führe zugleich zu einer Erweiterung der polizeilichen Ermittlungsmöglichkeiten.
15.04.21
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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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