Gab es zuvor einen Streit?

NEUMARKT. Hat es einen Streit zwischen den drei jungen Männern und dem späteren Todesopfer am Neumarkter Bahnhof gegeben?

Diese Frage versucht derzeit die Kriminalpolizei zu klären. Wie neumarktonline berichtete wurden die drei zum Teil erheblich betrunkenen jungen Osteuropäer in der Nacht zum Freitag wegen eines Tötungsdelikts festgenommen.

Es wird momentan geprüft, inwieweit ein konkreter Tatverdacht gegen die drei zwischen 21 und 31 Jahre alten Männer besteht und ob sie im Laufe des Tages auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth noch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Erkenntnisse zu einem möglichen Motiv oder den Hintergründen liegen bisher nicht vor, hieß es am Freitag-Mittag von der Kripo.

Wie mehrfach berichtet wurde am Donnerstag am späten Nachmittag eine Mann im Gleisbereich auf Höhe der Ingolstädter Straße 28 von einem Güterzug erfasst und dabei tödlich verletzt. Die Identität des Opfers ist noch nicht offiziell geklärt, sagte ein Kripo-Sprecher zu neumarktonline. Allerdings bestehe eine begründete Vermutung, die jedoch noch nicht bestätigt ist. Bei dem Mann wurde inzwischen eine Obduktion durchgeführt. Das Ergebnis stehe aber noch aus.

Schon kurz nach der Entdeckung des tödlichen Zwischenfalls entstand der Verdacht, daß eine Gruppe junger Männer mit dem Fall zu tun haben könnte. Im Rahmen der Fahndung konnten in der Nacht zum Freitag schließlich drei junge Osteuropäer festgenommen werden (wir berichteten). Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen wegen des „Anfangsverdachts eines Tötungsdelikts“ übernommen und steht in engem Austausch mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.


Gegen 17.15 Uhr bemerkte ein Lokführer eines Güterzuges eine auf den Gleisen vor ihm liegende Person. Eine rechtzeitige Bremsung war nicht mehr möglich. Der Zug überrollte den Mann, der dabei tödlich verletzt wurde.

Die Bahnstrecke musste für mehrere Stunden - in Richtung Regensburg bis in die frühen Morgenstunden - gesperrt werden (wir berichteten).

Im Rahmen einer unmittelbar eingeleiteten Fahndung konnten in der Nacht drei osteuropäische Tatverdächtige, zum Teil stark alkoholisiert, festgenommen werden. Es wird momentan geprüft, inwieweit ein konkreter Tatverdacht gegen die drei Männer besteht.

Gegenstand der laufenden Ermittlungen ist außerdem, ob ein Streit, der sich am Donnerstag-Nachmittag gegen 14.30 Uhr im Bereich der Ingolstädter Straße ereignet haben soll, mit dem Vorfall in Verbindung steht.

Die Spurensicherungsmaßnahmen sind vor Ort inzwischen abgeschlossen und die Bahnstrecke ist seit den frühen Morgenstunden wieder freigegeben. Bei dem großen Polizeieinsatz in der Nacht waren neben einem Polizeihubschrauber auch das Unterstützungskommando aus Nürnberg, Kräfte des Polizeipräsidiums Mittelfranken und der Bereitschaftspolizei beteiligt. Außerdem machte sich die zuständige Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Bild vom Unglücksort.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Streit am Nachmittag oder das Geschehen am Abend beobachtet haben, sich bei der der Kriminalpolizeiinspektion Amberg unter 09621/8900 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Zudem wird in diesem Zusammenhang um mögliche Videos oder Bilder gebeten. Ein Server dafür wird derzeit eingerichtet und der Link wird bald zur Verfügung stehen.

Aktualisierung: jetzt wurde wie angekündigt von der Kripo ein Link zu einer Seite zur Verfügung gestellt, auf der Fotos oder Videos hochgeladen werden können.

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ISSN 1614-2853 15. Jahrgang

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