"Noch ein Set!"
Die "Houserockin’ Nightcats"
NEUMARKT. Mit einem kollektiven Urschrei begannen die vier
Houserockin’ Nightcats am Samstag in der gut besuchten Kneipenbühne ihr Konzert und ließen es enden mit einer noch nie da gewesenen Publikumsreaktion: Statt wie üblich "Zugabe" zu skandieren, war von den restlos begeisterten Zuhörern laut und deutlich "Noch ein Set!" zu hören.
Was war geschehen? Ohne irgend jemanden kränken zu wollen: was die
Houserockin’ Nightcats in der "Kneipe" ablieferten, war mit Abstand (!) das Beste, was in der über 25jährigen Owei-Geschichte an Bluesmusik präsentiert wurde und lässt im Vergleich die meisten einheimischen Bluesbands wie Schülercombos im Anfangsstadium oder Würstchengrillparty-Begleitmusikanten erscheinen.
Allein schon die schier unbezahlbaren historischen (Gitarren-)Verstärker und Musikinstrumente sind eine Erwähnung wert. Was aber Peter Pelzner (Gitarre, Gesang), Johnny Pickel (Kontrabass, Gesang) Marcus Grundmann (Harp, Gesang) und Horst Faigle (Schlagzeug, Gesang) musikalisch ablieferten, trieb derartig lustvoll den Puls hoch, dass es kaum mehr auszuhalten war: ein Highlight jagte das nächste, ein virtuoses Kabinettstückchen folgte aufs andere - ob an Gitarre, auf der Harp, am Bass oder auf dem Schlagzeug, das Qualitätsniveau lag stets im höchsten Bereich.
Dazu kamen vier lockere, stilsichere Gesangsstimmen und ein Programm, in dem keinerlei abgedroschene Bluesstandards zu hören waren. Stattdessen wurden Hürden hochkomplizierter musikalischer Strukturen (etwa bei Songs von T-Bone Walker) genommen, als wären sie das einfachste von der Welt.
Alles sah aus wie ein schnelles und leichtes Kinderspiel, wirkte aber gerade deshalb so ungeheuer intensiv. Entsprechend sang, schnippte und klatschte das Publikum mit – und der Abend wurde zu einem lupenreinen Vergnügen!
04.02.07
neumarktonline: "Noch ein Set!"
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