Interessante Mischung
huljet!
NEUMARKT. Am Samstag gastiert
huljet! in der Kneipenbühne Oberweiling. "...die Mischung der verschiedenen Musikgenres macht
huljet! einzigartig und hörenswert ..." - das schreibt die
Süddeutsche Zeitung über die Band aus Nürnberg, die mittlerweile seit elf Jahren erfolgreich ihren eigenen Weg geht.
Konzertreisen nach Russland und Israel, Festivals in Wien und Prag, der Kulturpreis der Stadt Fürth und drei international veröffentlichte CD-Produktionen sind exemplarische Stationen, die belegen aus welchem gemeinsamen Erfahrungsschatz die Gruppe inzwischen schöpfen kann. Ungebrochen ist bei huljet! die Lust, sich immer wieder auf die Suche nach neuen Klangmöglichkeiten zu begeben.
Das aktuelle Programm setzt in seiner speziellen Mischung einen Schwerpunkt auf Osteuropa. An den wunderschön melancholischen Melodien der Klarinette ist zu erkennen, dass sich
huljet! intensiv mit Klezmer, der Musik der osteuropäischen Juden, auseinandergesetzt hat. Ungarn lässt mit Texten in der Muttersprache des Schlagzeugers von sich hören. Dazu kommen treibende Grooves die in ihrer Lebendigkeit an Südamerika erinnern.
Stilgrenzen verschwinden ohnehin, wenn die Musikerin und die Musiker damit beginnen auf ihren Instrumenten eine erstaunliche Klangvielfalt zu erzeugen. Die "Oud" – eine arabische Laute - verleiht Liedern mit deutschem Text orientalisches Flair, es geben sich klassisches Arrangement und jazzige Improvisation die Hand und inmitten akustischer Klänge von Akkordeon und Kontrabass rockt überraschend zügellos eine E-Gitarre.
Bei aller Offenheit stehen die verschiedenen Einflüsse nie nebeneinander, sondern werden zum typischen
huljet!-Sound verknüpft. Manch altbekannte Melodie bekommt dadurch frischen Wind und findet ihren Platz zwischen den Eigenkompositionen der Band. Persönliche Erlebnisse bilden oft den Entstehungshintergrund der Stücke und liefern auch Stoff für eine unterhaltsame Moderation.
huljet! ist ein Ausruf in jiddischer Sprache und bedeutet so viel wie "Tanzt!", "Lebt!", "Freut euch!" Dies nimmt die Gruppe
huljet! wörtlich und die
Nürnberger Zeitung drückt es so aus: "Was tatsächlich Anlass zu Begeisterungstürmen gibt, ist die mitreißende Spielfreude... Ein beeindruckendes Erlebnis, das auch weitere Anfahrten lohnt."
Übrigens, was die "Kneipe" im März zu bieten hat, ist qualitativ so hochwertig wie nie zu vor in der über 25jährigen Geschichte dieser Kleinkunstbühne:
- So gastiert eine Woche nach huljet! der österreichische Saxophonist Sigi Finkel zusammen mit dem afrikanischen Weltmusiker Mamadou Diabaté in Oberweiling. Finkel, der schon in der legendären New Yorker "Knitting Factory" gespielt hat, wurde 2000 zum "Österreichischen Jazzmusiker des Jahres gekürt.
- Am 17. März gibt sich der Ingolstädter Perkussionsguru Charly Böck mit seinem Latin Project die Ehre.
- Eine Woche danach debütieren Hans Reupold & Günther Lohmeier (Gründer der Band "Schariwari") in Oberweiling: Auszeichnungen wie der Preis der "Deutschen Phonoakademie", der "Preis für Songpoeten" sowie der "Deutsche Rock & Pop- Preis" (für ihr Mystical "Bayerische Raunacht") haben diese Formation längst zu einem Schmuckstück der Deutschen Musikszene gemacht.
- Und als Höhepunkt konnten die Oberweilinger Veranstalter für den 31. März die Gruppe "Feinton" engagieren: Die Nürnberger Kulturförderpreisträger nennen ihren Stil "Kammerpop", Horst Faigle und Johnny Pickel waren ja schon mit den Houserocking Nightcats zu hören, Bettina Ostermeier kennt man von huljet! – ein phantastischer musikalischer Höhepunkt in der laufenden Saison ist so gut wie garantiert.
03.03.07
neumarktonline: Interessante Mischung
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