"Überraschende Lesung"
Herbert Müller
Joseph von Eichendorff ist wohl der volkstümlichste Vertreter der deutschen Romantik, oft nur noch bekannt als Dichter populär gewordener Volkslieder. Aber besonders in seinen Prosadichtungen bedient er sich des ganzen Repertoires der "romantischen Motive" und führt den Leser durch pastellfarbig geschilderte Landschaften, märchenhaft anmutende Taugenichtsabenteuer sowie durch beklemmende Nachterlebnisse mit fließenden Grenzen zwischen Realität und Albtraum.
Aus Anlass seines 150. Todestages findet am Mittwoch, 13. Juni, um 19.30 Uhr in der Buchhandlung Müller in der Klostergasse eine "Überraschende Lesung" statt. Es liest der Regisseur und Schauspieler Herbert Müller, vielen noch bekannt als früherer Leiter der Neumarkter Schlossspiele.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Müller. Veranstalter sind das Evangelische Bildungswerk und die Buchhandlung.
Joseph Freiherr von Eichendorff, geboren 1788 auf Schloß Lubowitz bei Ratibor, studierte die Rechte in Halle und Heidelberg und hatte Kontakte mit Arnim und Brentano. 1813 kehrte er nach Schlesien zurück und trat in das Lützowsche Freicorps ein. Ab 1821 stand er im preußischen Staatsdienst, zunächst in Danzig, später in Königsberg und ab 1831 im Kultusministerium in Berlin. Als Katholik nahm er wegen Meinungsverschiedenheiten trotz seiner Ernennung zum Geheimen Regierungsrat 1845 den Abschied. Zuletzt lebte er in Neisse, wo er 1857 starb.
Seine von höchster Musikalität und Innigkeit geprägte Lyrik ist von zahlreichen Komponisten, insbesondere von Schuhmann und Hugo Wolf, vertont worden. Weltruhm hat auch seine Novelle " Aus dem Leben eines Taugenichts" erlangt.
06.06.07
Übrigens: Sie können jetzt alle Themen aus neumarktonline auch im NEUMARKTER FORUM diskutieren
Anzeigen
Anzeigen
