Kissinger zu Gast

NEUMARKT. In Sulzbürg soll der jüdische Friedhof mit Kosten in Höhe von 253.000 Euro restauriert werden.

Die Hälfte dazu steuert das bayerische Kunstministerium bei. Die Arbeiten an dem seit langer Zeit nicht mehr genutzten Friedhof sollen bis Ende 2008 abgeschlossen sein.

In Sulzbürg war Mitte des 19. Jahrhunderts ein Drittel der Bevölkerung Juden. Viele wanderten dann aus wirtschaftlichen Gründen aus. 1938 lebten noch elf Juden in dem Dorf - sie flüchteten vor den Nazis ins Ausland oder wurden in Konzentrationslagern ermordet.

Der kleine Ort war seit dem 14. Jahrhundert ein bedeutendes jüdisches Zentrum in der Oberpfalz. Die Juden in Sulzbürg hatten allerdings über lange Zeiträume hinweg kaum Kontakt zu anderen Juden, so daß sich auch sprachliche Besonderheiten entwickelten. So weisen auch die stark verwitterten Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof einzigartige Ausprägungen des Hebräischen auf, hieß es.

Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts war in Sulzbürg übrigens ein junger Mann in einem jüdischen Erholungsheim zu Gast, der später weltberühmt werden sollte: Henry Kissinger aus Fürth, der spätere Außenminister der Vereinigten Staaten.
04.07.07
neumarktonline: Kissinger zu Gast
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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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