Große Überschüsse

NEUMARKT. Die drei Bezirks-Kliniken in Parsberg haben das letzte Jahr mit einem Millionen-Überschuß abgeschlossen.

Im Krankenhausausschu befaqßten sich am Mittwoch die Bezirksräte mit dem Jahresabschluss 2008 der Sonderkrankenhäuser des Bezirks Oberpfalz – dazu gehören die forensischen Kliniken in Regensburg und Parsberg, die Fachklinik für junge Drogenabhängige in Parsberg sowie die Fachklinik für Lungen- und Bronchialheilkunde in Parsberg.

Die Kliniken haben das Jahr mit 3,4 Millionen Euro Überschuss abgeschlossen. Prognostiziert war nur ein Überschuss in Höhe von rund 500.000 Euro.

Mit guten Zahlen können die Sonderkrankenhäuser auch im laufenden Jahr aufwarten. Hier wird die Prognose von ursprünglich veranschlagten 1,1 Millionen Euro Überschuss auf rund 1,5 Millionen Euro erhöht.

Das bayerische Sozialministerium plant die Errichtung spezieller Forensik-Kliniken für jugendliche Straftäter in Bayern. Die erste dieser Einrichtungen mit 24 Betten soll auf dem Gelände des Bezirksklinikums Regensburg entstehen. "Dies ist ein großer Vertrauensbeweis für das Bezirksklinikum Regensburg", urteilte Bezirkstagspräsident Franz Löffler in der Sitzung des Krankenhausausschusses des Bezirkstags der Oberpfalz. Die Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz GmbH hat in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Forensische Psychiatrie der Universität Regensburg das Konzept für diese Einrichtungen entwickelt.

Für Regensburg sprach laut Kurt Häupl, Werkleiter der Sonderkrankenhäuser des Bezirks Oberpfalz, neben der erforderlichen Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erwachsenenforensik und universitärer Forschungsabteilung auch die großstädtische Infrastruktur zur Rehabilitation der Patienten nach der Entlassung. Die Investitionskosten für die Klinik belaufen sich auf rund elf Millionen Euro, die der Freistaat Bayern tragen wird.

Parallel zu dieser Jugendforensik soll am Bezirksklinikum Regensburg ein Neubau mit drei Stationen zu je 24 Betten für die Erwachsenenforensik errichtet werden. Damit werden zwei nicht mehr zeitgemäße Stationen ersetzt und der chronischen Überbelegung im Maßregelvollzug entgegengewirkt. Beide Neubauten – die Jugend- und die Erwachsenenforensik – sollen miteinander verbunden werden, um Synergieeffekte zu erschließen. Mit dem Bau könnte frühestens 2011 begonnen werden, die Fertigstellung könnte 2013 erfolgen, erläuterte Werkleiter Häupl.

Der Krankenhausausschuss unterstützte die Planungen einstimmig. Die beiden Vorhaben werden zur endgültigen Beschlussfassung nächste Woche dem Bezirkstag der Oberpfalz vorgelegt.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler informierte die Bezirksräte außerdem über die Entscheidung des Krankenhausplanungsausschusses, am Krankenhaus Cham 40 vollstationäre Betten für die Psychiatrie und zehn vollstationäre Betten für den Bereich Psychosomatik zu genehmigen. "Dies ist keine Bettenverlagerung von Regensburg nach Cham, sondern diese Betten werden neu geschaffen. Denn in Regensburg werden die Patienten nicht weniger", erläuterte Löffler. "Der Bezirk Oberpfalz ist mit den dezentralen Einrichtungen in Amberg, Weiden und Cham in der Fläche präsent, und wir erreichen vor Ort die Menschen, die unsere Hilfe brauchen," ist der Bezirkstagspräsident überzeugt, der erst vor wenigen Tagen die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie in Amberg eröffnet hat.
24.06.09
neumarktonline: Große Überschüsse
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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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