Unfall zur Flucht genutzt
NEUMARKT. Bei einem tödlichen Verkehrsunfall auf der Münchner Autobahn bei Allersberg gelang einem Häftling die Flucht aus einem Polizeiauto.
Bei dem tragischen Unfall wurde am Mittwoch-Nachmittag ein 48jähriger Mann aus dem Bereich
Kulmbach tödlich verletzt. Während Polizeibeamten von einem zufällig hinzukommenden "Schubtransport" sofort Erste Hilfe leisteten, nutzte ein 36jähriger Untersuchungshäftling die Gelegenheit zur Flucht.
Kurz nach 15 Uhr wurde der Polizeieinsatzzentrale Mittelfranken
in Nürnberg der Verkehrsunfall mitgeteilt. Beim Einscheren war ein
"Sprinter"-Kleintransporter nach dem Überholen eines Lkw gegen dessen
Führerhaus geprallt.
Beide Fahrzeuge kamen nach rechts von der Fahrbahn ab und
durchbrachen die Leitplanke. Dabei schob der 18-Tonner den
Kleintransporter gegen einen Baum.
Der Fahrer des Sprinters wurde
dabei eingeklemmt und tödlich verletzt. Er musste von der Feuerwehr
Allersberg geborgen werden.
Der 42jährige Beifahrer des Sprinters
und der 54jährige Fahrer des Lkw erlitten leichte Verletzungen. An
den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von ca. 50.000 Euro.
Zum Unfall kam ein sogenannter Schubbus der Polizeiinspektion
Zirndorf dazu. Die Polizeibeamten, die gerade einen
Untersuchungshäftling (36) von Stadelheim nach Nürnberg
transportierten, hielten an und leisteten Erste Hilfe. Dabei gelang
dem 36jährigen Mann die Flucht aus dem Fahrzeug. Nach dem wegen Betruges
in Untersuchungshaft Einsitzenden wird derzeit gefahndet.
Aktualisierung:
Die Freiheit für den geflüchteten 35jährigen Mann währte nur kurz: Er wurde in der Ortschaft Harrlach, unweit von Pyrbaum, nach einer Großfahnudng festgenommen. Bei der Fahndung wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Inzwischen sitzt der Mann in Nürnberg.
10.02.10
neumarktonline: Unfall zur Flucht genutzt
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