Lastwagen-Fahrer starb

NEUMARKT. Bei einem tragischen Unfall auf der Autobahn bei Parsberg starb am Dienstag-Vormittag ein Lkw-Fahrer. Die Autobahn ist weiter in Fahrtrichtung Nürnberg gesperrt.

Nachdem neumarktonline bereits kurz nach dem Unfall von der Sperrung der Autobahn in einer Eil-Meldung berichtet hat, bestätigte jetzt ein Polizeisprecher, daß bei dem Unfall ein Lkw-Fahrer ums Leben kam.

Nach diesen Angaben hatte der Mann seinen Lastzug mit einem Defekt auf dem Pannenstreifen in Fahrtrichtung Nürnberg abgestellt und vermutlich mit Arbeiten am Fahrzeug begonnen.

Plötzlich fuhr ein nachfolgender Sattelzug mit großer Wucht auf den stehenden Lastzug auf.

Der Fahrer des Pannen-Lastzugs erlitt dabei schwerste Verletzungen. Er starb noch an der Unfallstelle.

Der Pannen-Lastzug wurde durch den Aufprall in den Straßengraben geschleudert. Der auffahrende Sattelzug stürzte um und liegt derzeit quer über die gesamte Fahrbahn. Der Sattelzugfahrer wurde verletzt und kam in ein Krankenhaus.

Da ein Unfallsachverständiger an die Unfallstelle gerufen wurde, kann es zu Verzögerung bei den Aufräumarbeiten kommen. Nach Schätzungen der Polizei (Stand: 12.30 Uhr) wird die Fahrbahn in Richtung Nürnberg noch mehrere Stunden - möglicherweise auch bis zum Abend - gesperrt bleiben.

Aktualisierung: Wegen der Bergemaßnahmen und der Unfallaufnahme wird die Autobahn noch bis wenigsten 17 Uhr gesperrt sein, hieß es gegen 13 Uhr ergänzend von der Polizei.

Alter und Herkunft des tödlich verletzten Lastwagen-Fahrers teilte die Polizei noch nicht mit. Der Pannen-Lastzug war mit Holz beladen, der auffahrende Sattelzug -zugelassen im Raum Karlsruhe - hatte Glas geladen. Im Sattelzug erlitt neben dem Fahrer auch ein Beifahrer leichte Verletzungen.

Der Unfall ereignete sich in Fahrtrichtung Nürnberg kurz vor der Ausfahrt Parsberg.

Die Ursache für die mutmaßliche Panne des Holz-Lastzuges und warum der Fahrer auf dem Pannen-Streifen anhielt, ist noch nicht geklärt.

Derzeit wird der Verkehr an der Ausfahrt Beratzhausen ausgeleitet.

Aktualisierung II: Bei dem getöteten Lkw-Fahrer handelt es sich um einen 75jährigen Rentner und früheren Berufskraftfahrer, der bei einer Spedition in Vilshofen aus Aushilfsfahrer eingesetzt war.

Er wurde nach Angaben von der Polizei gegen 10.40 Uhr von dem zweiten Lastwagen erfaßt und mindestens 20 Meter weit mitgeschleift. Obwohl der Notarzt Reanimations-Maßnahmen startete, kam für den Mann jede Hilfe zu spät.

Der 43jährige Fahrer des Lastzuges aus Karlsruhe (übrigens kein Sattelzug, wie die Polizei anfangs meldete) erlitt bei dem Unfall einen Schock. Er und sein leicht verletzter Beifahrer kamen in ein Krankenhaus. Weil der mit 19 Tonnen Glas beladene Lastzug aus Karlsruhe umstürzte, war die komplette Autobahn mit Glasplittern übersät.

Außerdem liefen aus den Lkw-Tanks mehrere 100 Liter Diesel aus und verteilten sich auf der Fahrbahn und im angrenzenden Graben.

Zur Ermittlung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet. Die Polizei geht derzeit von einem Fahrfehler des 43jährigen Lkw-Fahrers aus. Übermüdung dürfte aber ausscheiden: Der Lkw-Fahrer und sein Beifahrer hatten ausreichend Tagesruhezeiten eingelegt und waren zum Unfallzeitpunkt erst seit zwei Stunden unterwegs.

Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird auf rund 300.000 Euro geschätzt. Die inzwischen angelaufenen Bergungsarbeiten dürften bis in die Abendstunden andauern, da auch noch kontaminiertes Erdreich ausgebaggert werden muss.

Der Verkehr wird an der Anschlußstelle Beratzhausen ausgeleitet. Auf der Umfahrungsstrecke kommt es zu erheblichen Stauungen.
09.03.10
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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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