"Ruhiges Volksfest"
NEUMARKT. Trotz der tragischen Unfällen am Kettenkarussell und am Riesenrad spricht die Polizei von einem sehr ruhigen Volksfest.
In einer Pressemitteilung vom Dienstag ging die Polizei noch einmal auf den Unfall am Montagabend ein, bei dem ein 32jähriger Mann aus dem Riesenrad gefallen ist (
wir berichteten). Dabei wurde der Bericht in
neumarktonline fast wortgetreu bestätigt.
Wesentlich schwerer wurde eine 23jährige Frau verletzt, die am letzten Freitag aus dem fahrenden Kettenkarussel stürzte (
wir berichteten).
Mit Körperverletzungen und Trunkenheitsfahrten im Zusammenhang mit dem Volksfest hatte die Neumarkter Polizei dagegen vergleichweise wenig Arbeit.
Die Polizeiinspektion Neumarkt leistete überwiegend mit eigenen Kräften und
Unterstützungskräften aus Regensburg und Amberg mit 130 Beamten rund 900 Einsatzstunden Dienst am Volksfest.
Während der Volksfestzeit wurden sieben Fahrten unter Alkoholeinfluss - darunter fünf mit dem Fahrrad - entdeckt, die in
Verbindung mit dem Volksfest standen. Der höchste Wert
lag bei 2,52 Promille.
Bei den Körperverletzungsdelikten setzte sich mit vier Anzeigen der positive Trend des letzten Jahres fort. Im
Jahr 2007 wurden beispielsweise noch 18 Delikte registriert.
Bisher ging eine Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Neumarkter Polizei ein.
Strafverfahren wegen Diebstahlsdelikten wurden in 19 Fällen eingeleitet (2008 wurden 24
Diebstähle angezeigt). Davon stechen besonders die 14 Fahrraddiebstähle hervor. Bei den
restlichen Diebstählen handelt es sich um zwei Maßkrüge, zwei Handys und
eine Handtasche.
Trotz zahlreicher torkelnder Festbesucher mussten insgesamt nur vier Personen zur Verhütung von
Straftaten oder zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen werden. Ein 19jähriger Mann widersetzte sich mit fast 2 Promille zunächst einem Platzverweis und der dann
folgenden Gewahrsamnahme, so dass er wegen Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte und Beleidigung angezeigt wird.
Kein einziger Verkehrsunfall mit Alkohol am Steuer während der Volksfestzeit
ließ Rückschlüsse auf einen Volksfestbesuch zu.
Im Bereich der Sexualstraftaten oder Raubdelikte blieb die Statistik glücklicherweise komplett sauber.
In der Gesamtbetrachtung könne man von einem "geregelten und friedlichen Ablauf des
Juravolksfestes sprechen", hieß es am Dienstag von der Polizei.
Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt sei auch die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst gewesen. Auch die vor
Jahren geschaffene Volksfestsatzung habe sich wieder einmal bewährt. Wegen dieser Satzung können durch
den Sicherheitsdienst und der Polizei bestimmte Verstöße, wie etwa das Mitbringen von
Alkoholika, von gefährlichen Gegenständen, oder das Befahren des Volksfestgeländes verhindert werden.
18.08.09
neumarktonline: "Ruhiges Volksfest"
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