Grüne
Freundliche Scheidung
NEUMARKT. Jetzt liegt die Trennung auch schriftlich vor: Flitz-OB-Kandidat Gloßner ist nicht mehr Mitglied der Grünen.
Wie
neumarktonline bereits
mehrfach meldete, hatte Grünen-Stadtrat Johann Georg Gloßner den Austritt aus seiner Partei angeboten, nachdem er von der Freien Liste Zukunft (FLitZ) zum OB-Kandidaten gewählt wurde.
Jetzt liegt die durchaus höfliche und respektvolle Bestätigung des Landesverbandes
neumarktonline auch schriftlich vor. Die Grünen schrieben an Gloßner:
Lieber Johann Glossner,
hiermit bestätigen wir Ihnen , dass Ihre Datensätze aus unserer
Mitgliederdatei zum 1.11.2005 gelöscht wurden.
Wir bedanken uns für Ihre langjährige Unterstützung grüner Politik und
verbleiben mit freundlichen Grüßen20.11.05
Gloßner bietet Austritt an !
NEUMARKT. Grünen-Stadtrat Johann Gloßner hat dem Landesvorstand angeboten, aus seiner Partei auszutreten.
Gloßner, der für die Grünen im Neumarkter Stadtrat sitzt aber für die Freie Liste Zukunft (FLitZ) als Oberbürgermeister-Kandidat antritt, will mit seinem Angebot Schaden von sich wie auch von den Grünen abwenden, der durch ein eventuelles Ausschlußverfahren entstehen könnte.
Rufe nach einem solchen Ausschlußverfahren wurden bisher in der Öffenlichtkeit nicht laut. Allerdings ist bekannt, daß es seit längerer Zeit zwischen vielen Grünen-Mitgliedern und ihrem früheren Ortsvorsitzenden Gloßner Spannungen gibt. Unter den Grünen gäbe es "einige Leute mit Profilneurosen", sagte Gloßner am Abend, als er von FLitZ zum OB-Kandidaten gewählt wurde.
Schon an diesem Abend hatte Johann Gloßner in einem kurzen
Gespräch mit neumarktonline deutlich gemacht, daß sich seine Kandidatur nicht gegen seine Partei und schon gar nicht gegen deren OB-Kandidatin Sieglinde Harres richte. Seine (Noch-) Parteifreundin Harres und er seien "keine Gegner", sondern würden gemeinsam dafür kämpfen, "daß Neumarkt einen Oberbürgermeister erhält, der vor allem nicht von der CSU ist."
09.11.05
"Fragen erlaubt"
Zum Bericht "Teurer Abschied ?" vom 4.11.2005.
An die 13.000 EUR hat also die Verabschiedung von OB Karl gekostet. Da Unternehmen etwa 10.000 EUR dazu gegeben haben, bleiben "nur" 3000 EUR für die Stadt Neumarkt übrig, zuzüglich des nicht bezifferbaren Einsatzes städtischer Bediensteter.
Selbstverständlich sind wir der Meinung, dass ein Behördenleiter, und das ist der OB genaugenommen, nach 15 Jahren einen ordentlichen Abschied verdient, auch wenn das etwas kostet.
Zwei Fragen müssen aber erlaubt sein:
Sind 13.000 EUR für die Verabschiedung einer Person angemessen, wenn man bedenkt, dass dies dem Jahresgehalt so manchen Arbeitnehmers entspricht und der Jahresrente eines Rentners mit überdurchschnittlicher Rente?
Sind die "Sponsoren" die selben Unternehmen, die auch den exzessiven Wahlkampf für Herrn Karl mit finanziert haben sowie diverse Anzeigen in überregionalen Zeitungen zu seinen Gunsten bezahlt haben?
Letzteres ist ja, wie wir erfahren durften, alles andere als der Normalfall. Und sind das dann genau die Unternehmen, die sich wegen angeblich zu hoher Kosten nicht dazu in der Lage sehen, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, Arbeitsplätze zu erhalten und um jeden Preis versuchen, die Löhne nach unten zu drücken?
Wir meinen, etwas mehr Maß und Ziel würde nicht schaden. Man kann nicht immer nur Wasser predigen, sich selbst aber Champagner einschenken.
08.11.05
Harres grüne Bezirks-Sprecherin
Die neue Bezirks-Spitze: Ingeborg Hubert, Gisela Helgath, Sieg-
linde Harres und Rudi Sommer (v.l.)
NEUMARKT. Sieglinde Harres, Stadträtin von Bündnis 90 / Die Grünen und Oberbürgermeisterkandidatin, wurde von der Bezirksversammlung in Cham zur Bezirkssprecherin gewählt. Dabei erreichte sie bereits im ersten Wahlgang die nötige absolute Mehrheit.
Damit honorierten die Delegierten die große Erfahrung und hohe kommunalpolitische Kompetenz von Sieglinde Harres, deren Integrationsfähigkeit und Führungsqualität überregional anerkannt sei, hieß es bei der Versammlung. Sie setzte sich gegen den bisherigen Amtsinhaber klar durch.
In ihrer Antrittsrede erklärte Sieglinde Harres, dass sie keine übergeordneten Mandate anstrebe und deshalb ihre volle Konzentration auf die Partei legen will, um dort politische Diskussionen und den Meinungsaustausch wieder in den Vordergrund zu bringen.
Im übrigen zog der Bezirksverband eine überwiegend positive Bilanz zur Bundestagswahl. In Bayern erreichten die Grünen mit 7,9 Prozent ihr bisheriges Rekordergebnis.
03.11.05
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