MdB Alois Karl

Brief an die Bürger

NEUMARKT. Oberbürgermeister Alois Karl verabschiedet sich in einem Bürgerbrief von den Neumarktern.

Der soll am Wochenende an alle Haushalte verteilt werden. Darin erläutert er zum einen seine Beweggründe für den Schritt, als Bundestagsabgeordneter nach Berlin zu gehen. Außerdem zieht er eine Bilanz seiner 15 Jahre als Oberbürgermeister.


Er dankt auch allen, die seine Arbeit in Neumarkt begleitet und unterstützt haben. Zudem wünscht er der Stadt und ihren Bürgern alles Gute für die Zukunft.

Am Tag nach der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Bundestages endet per Gesetz seine Amtszeit als Oberbürgermeister. Am 18.Oktober tritt der Bundestag zusammen, so dass er ab 19.Oktober nicht mehr Oberbürgermeister sein wird. Die Wahl seines Nachfolgers ist für den 4.Dezember angesetzt.

Wer es nicht mehr erwarten kann, darf sich den Bürgerbrief jetzt schon bei neumarktonline herunterladen:
Bürgerbrief (PDF, Acrobat Reader erforderlich, 450 kb)
14.10.05

Rathaus-Schlüssel weitergegeben


Noch-Oberbürgermeister Alois Karl bei seiner mitunter emotiona-
len Abschiedsrede am Donnerstag-Abend.
NEUMARKT. Noch-OB Alois Karl hat in einer Feierstunde in der Jurahalle die Rathaus-Schlüssel an Bürgermeister Arnold Graf übergeben.

Mit dieser symbolischen Geste sollte aber keineswegs dem Ergebnis der Oberbürgermeisterwahlen - Graf ist aussichtsreicher Kandidat der CSU - vorgegriffen werden: Ab Mittwoch nächster Woche ist Arnold Graf durch sein Amt als 1. Stellvertreter mindestens bis zur Wahl am 4. Dezember in jedem Fall amtierender Rathaus-Chef.

Hunderte von Neumarktern waren am Donnerstag-Abend in die kleine Jurahalle gekommen, um Oberbürgermeister Alois Karl nach Berlin zu verabschieden. Wer die Party verpaßt hat, erhält übrigens am Wochenende noch einen "Bürgerbrief" Karls, in dem er auch auf seine Beweggründe eingeht, von Neumarkt in die Bundeshauptstadt zu wechseln.

Überraschungen gab es bei der Abschiedsfeier in der Jurahalle genug: So wurden der Noch-OB und die Gäste mit einer Hochglanzbroschüre überrascht, in der - nach Jahren aufgeteilt - die Stationen verzeichnet sind, die Karl und die Neumarkter gemeinsam durchlebt haben - von seiner ersten Wahl zum OB über die Landesgartenschau bis zur konstituierenden Sitzung des neu gewählten Deutschen Bundestages, dem Karl ab nächste Woche offizell angehört. Passenderweise zieren Fotos des Neumarkter Rathauses und des Brandenburger Tores die Titelseite der Broschüre.

Die muskalische Umrahmung der mehrstündigen Feier besorgte die Big-Band der Musikschule.

Zu Beginn hatte Bürgermeister Arbold Graf die Gäste und ganz besonders natürlich Alois Karl begrüßt, den er als "extrem einsatzfreudigen Politiker" bezeichnete. Die Neumarkter könnten bei den 15 Jahren mit ihm als Stadt-Chef auf eine "sehr erfolgreiche Periode der Neumarkter Stadtgeschichte zurückblicken".

In einer mitunter durchaus emotional kommentierten Powerpoint-Präsentation ging dann Karl auf die letzten 15 Jahre aus seiner Sicht ein,

Geschenke gab es natürlich auch: Arnold Graf und sein Bürgermeisterkollege Erich Bärtl überreichten sie an Karl. OB-Gattin Hildegard Karl erhielt Blumen.

Stadtrat und stellvertender Landrat Rudo Bayerl sprach dann im Namen der im Stadtrat vertreten Fraktionen ein Grußwort. Als Vertreter der Vereine trat Thomas Kosmehl an Mikrofon, als Vertreter der Kirchen Stadtpfarrer Norbert Winner und Dekan Dr. Wolfgang Bub, als Vertreter der Wirtschaft IHG-Vorsitzender Stefan Rödl und das Schlußwort sprach Hemma Ehrnsperger.
13.10.05

Kanzlerin kennt Karl als "Kicker"


Alois Karl packt's: Hier seine persönlichen Sachen im
Amtszimmer des Rathauses - in Berlin die Probleme,
die auf dem ganzen Volk lasten.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Als ein "unbeschriebenes Blatt" geht Neumarkts Oberbürgermeister nicht nach Berlin: "Sie sind doch der, welcher den Kollegen Rudi Kraus und die Kollegin Barbara Lanzinger hinausgekickt hat?", überraschte die neue Bundeskanzlerin Angela Merkel den Bundestags-Neuling Alois Karl bei dessen Vorstellungsgespräch in der Berliner Parteizentrale.

Am Montag läutete das Stadtoberhaupt seine letzte Arbeitswoche in Neumarkt ein. Eine Woche darauf geht es ab in die Bundeshauptstadt ohne aber die "Bodenhaftung" zu Neumarkt zu verlieren. Sein privater Mittelpunkt bleibt die Jurastadt, und mit einem Abgeordnetenbüro ist er ebenfalls hier noch präsent.

Die Amtshandlungen, die er in der Stadt noch zu erledigen hat, der er 15 Jahre lang als Oberhaupt vorstand, kann er beinahe an einer Hand abzählen. Zu den angenehmen "Tägtigkeiten" gehörte am Samstag die Eheschließung seiner Stadtratskollegin Gesche Zimmermann. Das war aber eine angenehme Pflichtaufgabe im Vergleich zu den zurückliegenden Stresstagen und -jahren, an denen er bis zu 16 Termine am Tag absolvierte.

Dass selbst ein routinierter Oberbürgermeister auch mal in Verlegenheit gebracht werden kann, bekannte Alois Karl freimütig. Bei einer kulturellen Veranstaltung im Reitstadel wähnte er sich "nur" als Ehrengast, als ihn der Vereinsvorsitzende gleich zum Festredner erhob.

Niemand im Saal merkte, dass der wie vom Blitz getroffene aus dem Stegreif eine Rede zusammenzimmerte, die den lang anhaltenden Beifall des ahnungslosen Festpublikums fand. Zum Glück, war Alois Karl gestern noch nach Jahren erleichtert darüber, dass ihm seine Geschichtskenntnisse zu Hilfe kamen und sich mit ihnen das 125. Vereinsjubiläum spicken ließ.

Da berichtete Alois Karl schon lieber über angenehmere Ereignisse wie die Landesgartenschau im Jahr 1998 oder über die Staatsbesuche im Jahre 1994 mit dem damaligen Bundeskanzler Helmuth Kohl und dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber im gleichen Jahr.

Als eine seiner Hauptaufgaben in Berlin sieht er, das Verhältnis Bund - Länder - Kommunen auf eine gesündere Basis zu stellen. Dabei kann er auf Erfolge verweisen, die ihm so schnell keine andere Stadt nachmacht: eine Stadt ohne Schulden und ohne Steuererhöhungen. Seine "Rezepte" dazu möchte er am liebsten in den Innen-, Finanz- oder Haushaltsausschuss einbringen.
Erich Zwick

10.10.05


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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