Einen Türöffner-Tag gab es auf der Neumarkter Sternwarte
Fotos: Benedikt Schnuchel
NEUMARKT. Einen "Türöffner-Tag" veranstaltete die Neumarkter Sternwarte am Dienstag - und viele Besucher kamen auf den Mariahilfberg.
Im Zuge der Veranstaltung konnten Gäste aus Moosburg, Regensburg, Bayreuth, Bamberg, Coburg, Nürnberg und Neumarkt begrüßt werden. Die eingespielte Mannschaft auf der Sternwarte hatte keine Probleme, innerhalb kurzer Zeit den 120 Besuchern die Astronomie näher zu bringen.
Im Vortragsraum erklärte Andreas Leonhardt in einem Vortrag das Sonnensystem. Gerald Reiser zeigte auf dem Parkplatz das Größenverhältnis der einzelnen Planeten und Sonne und ließ die jungen Akteure die exakten Abstände zueinander festlegen. In der Kuppel wollte Benedikt Schnuchel die Sonne mit dem Hauptteleskop zeigen, was durch das schlechte Wetter zunächst verhindert wurde. Da musste die Kirche aus St. Helena und die Windräder in der Region herhalten.
Gegen Ende der Veranstaltung konnte doch noch das Kuppelteleskop mit Spezialfiltern auf die Sonnenbeobachtung umgerüstet werden, da die Sonne sich durch die Wolken durchkämpfen konnte. Die Besucher der Sternwarte konnten auf der Sonnenoberfläche einige Sonnenflecken beobachten.
04.10.17
Reise durch das Sonnensystem
NEUMARKT. Am Freitag um 20 Uhr gibt Andreas Leonhardt in einem Vortrag in der Neumarkter Sternwarte einen Einblick in das Sonnensystem.
Bei dem populärwissenschaftlichen Vortrag will der Referent die Sonne besonders berücksichtigen. Dabei werden "Live-Bilder" der Sonne mit den Sonnenflecken und Protuberanzen gezeigt. Im Anschluss werden im Schnelldurchgang die Planeten im richtigen Größenverhältnis zueinander vorgestellt.
Danach werden unterschiedliche Stopps bei den einzelnen Planeten eingelegt. Bei den inneren Planeten will man die "Mondphasen" erklären, ebenso den Aufbau und die Oberflächenbedingungen. Bei der Erde werden die Sonnen- und Mondfinsternisse dargestellt.
Bei den Gasplaneten sollen die vielen Monde und auch die Ringe eine besondere Stellung einnehmen. Da es im Sonnensystem auch Wolken gibt. werden diese noch näher erklärt.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit den Nachthimmel mit den Teleskopen zu beobachten. Bei schlechtem Wetter wird anschließend nur eine Führung durch die Sternwarte angeboten.
21.09.17
Finsternis beobachtet
Finsternis mit dem Baader-Weißlichtfilter fotografiert
Foto: Benedikt Schnuchel
NEUMARKT. Die meisten Bewohner des Landkreises sahen die totale Sonnenfinsternis im Fernsehen. Doch ein Pavelsbacher fuhr fuhr extra in die USA.
Benedikt Schnuchel von der Neumarkter Sternwarte hat sich auf die Reise zu diesem besonderen astronomischen Höhepunkt des Jahres gemacht. Er konnte die Finsternis südlich von Salem im Bundesstaat Oregon im Kernbereich bestens beobachten.
Die örtliche Kirche hat extra für dieses Ereignis den Platz breitgestellt und Food-Trucks organisiert, berichtete er. Das Wetter war perfekt, es wehte ein kontinuierlicher Wind und die Luft war sehr trocken, so dass die Sicht sehr gut war.
Bei der Beobachtung der Finsternis konnte Benedikt Schnuchel - er ist zweiter Vorstand der Sternwarte Neumarkt - feststellen, dass die Temperatur stetig sank. Bei der kompletten Bedeckung der Sonne durch den Mond wurde es dann auch noch windstill.
Kurz vor der totalen Finsternis konnten die lichtstarken Sterne und die Planeten Mars und Venus und während des Himmelschauspieles die Korona bestens betrachtet werden. Nach der Finsternis kam der komplette Verkehr in dem amerikanischen "Finsternisstreifen" zum Erliegen, so dass sich die Rückfahrt erheblich in die Länge zog.
Die Sonnenfinsternis hat die Bezeichnung nach dem Saroszyklus 145. Dieser Zyklus konnte in Neumarkt auch am 11. August 1999 beobachte werden. Die nächste Finsternis in dieser Periode findet am 2. September 2035 in dem Bereich Japan, Nordkorea und China statt. Benedikt Schnuchel will sich auch dorthin auf den Weg machen.
Partiell wurde übrigens auch in der Sternwarte Neumarkt auf der Leinwandfläche die Finsternis mit Hilfe vieler Live-Streams verfolgt.
23.08.17
Mondfinsternis über Neumarkt
Dieses überlagerte Bild stellte die Sternwarte zur Verfügung.
Foto: Harald Liederer
NEUMARKT. Am Montag ist über Neumarkt eine partielle Mondfinsternis sichtbar. Bei guten Sichtbedingungen wird die Sternwarte von 20.30 bis 22 Uhr ihre Pforten geöffnet haben.
Das Maximum der Finsternis findet um 20:21 Uhr statt - noch bevor der Mond über Neumarkt um 20.35 Uhr aufgeht. Zu sehen ist von Neumarkt aus daher lediglich die abnehmende partielle Phase (bis 21.19 Uhr) in der Abenddämmerung sowie ein Teil der anschließenden Halbschattenphase.
Bei der Finsternis handelt es sich um eine partielle Finsternis, das heißt der Mond tritt nur teilweise in den dunklen Kernschatten ein, den die Erde auf der von der Sonne abgewandten Seite in den Raum wirft. An genau dieser Seite steht der Mond zu Vollmond.
Vom Lauf durch den Halbschatten wird man nur wenig mitbekommen. Der Mond ist dann nur etwas weniger hell. Die Zeit bis 21:19 Uhr, in der der Mond den Kernschatten der Erde berührt, ist zum Beobachten und Fotografieren weit interessanter, hieß es von der Sternwarte.
Bei Vollmond stehen Sonne, Erde und Mond quasi in einer Reihe. Weil der Mond nicht selbst leuchtet, sondern nur das Sonnenlicht reflektiert, schaut man von der Erde aus zu dieser Zeit auf eine voll beleuchtete Mondoberfläche. Der Vollmond steht auf der Nachtseite der Erde und ist die gesamte Nacht zu sehen.
Am Montag streift der Mond nur den Kernschatten der Erde und wird teilweise verfinstert; dies bezeichnet man als partiell. Es kommt nicht zu einer totalen Verfinsterung, weil der Mond nicht komplett durch den Kernschatten wandert.