MdL Albert Füracker

Geld für Laienmusiker

NEUMARKT. Als "gute Nachricht für die zahlreichen Laienmusiker im Landkreis Neumarkt" hat der CSU-Landtagsabgeordnete Albert Füracker den Beschluss des Haushaltsausschusses des Bayerischen Landtags bezeichnet, zur Förderung der Blasmusik und der anderen Sparten der Laienmusik die Ansätze des Staatshaushalts um 300.000 Euro zu erhöhen.

"Als großer Musikfreund, der besonders die Laienmusik in unserem Landkreis schätzt, freue ich mich, dass diese Erhöhung auf Initiative der CSU-Landtagsfraktion erfolgt ist", sagte er. Mit den zusätzlichen Mitteln würde man in wirtschaftlich schwierigen Zeit ein klares Zeichen dafür setzen, "dass uns die Laienmusik besonders am Herzen liegt".

Der Abgeordnete würdigte das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Bürger, die gerade im ländlichen Raum einen "unbezahlbaren" Dienst für die Gesellschaft leisten. "Ihre Tätigkeit ist unverzichtbar und hat speziell im Bereich der Jugendarbeit eine besonders hohe Bedeutung", betonte Albert Füracker. Insgesamt unterstützt der Freistaat Bayern die Sing- und Musikschulen, Laien- und Volksmusikpflege sowie Musikakademien mit 5,6 Millionen Euro jährlich.
07.03.09

Millionen für Landkreis ?


MdL Albert Füracker und MdB Alois Karl waren beim IHK-
Gremium und dessen Vorsitzendem Stefan Rödl zu Gast.
NEUMARKT.Was von den Konjunkturpaketen des Bundes für den Landkreis Neumarkt übrig bleibt, darüber diskutierte das IHK-Gremium Neumarkt hinter geschlossenen Türen mit den Abgeordneten Alois Karl und Albert Füracker.

Zu einer gesunden Portion Skepsis ermunterte IHK-Gremiumsvorsitzender Stefan Rödl die Politiker: "Wir wissen nicht, ob die Programme wirken, aber wir kennen die Konsequenzen steigender staatlicher Schulden." Richtig seien deswegen Investitionen, die in Zukunft ein höheres Wachstum ermöglichen und damit Zins und Tilgung finanzieren könnten. Ein kurzfristiges Anstacheln des Konsums oder vermeintliche Investitionen, bei denen es sich tatsächlich nur um Kosmetik handelt, führen ins Leere.

Die Ausweitung und Vereinfachung des Kurzarbeitergelds sind nach Ansicht Rödls sinnvoll. Sie helfen, Mitarbeiter und ihr Know-how im Unternehmen zu halten und für den nächsten Aufschwung gerüstet zu sein.

Von den insgesamt 1,4 Milliarden Euro für die bayerischen Kommunen werden 127 Millionen in die Oberpfalz fließen, erklärte MdL Albert Füracker. Der Landkreis Neumarkt werde davon voraussichtlich zehn bis 13 Millionen Euro erhalten. Dieses Geld soll zu zwei Drittel in die Bildung und zu einem Drittel in die Infrastruktur fließen.

Die energetische Sanierung von Schulen, Krankenhäusern und Verwaltungsgebäuden stehe im Vordergrund. Auch Städtebau und Dorferneuerung, Breitbandförderung, Lärm- und Hochwasserschutz würden gefördert. Wichtig sei es, die Projekte schnell umzusetzen. Nur so können sie den gegenwärtigen Konjunktureinbruch abmildern.

"Wir brauchen Projekte, die schon fertig in den Schubladen liegen", erklärt Alois Karl. "Bei den staatlichen Investitionen könnte beispielsweise die Autobahnausfahrt Frickenhofen von dem zusätzlichen Geld schneller realisiert werden."
Im Dialog mit den Bundestagsabgeordneten ließ es das IHK-Gremium Neumarkt nicht bei der Diskussion konkreter Konjunkturmaßnahmen bewenden, sondern erinnerte an Rahmenbedingungen, die unternehmerisches Handeln blockieren. Die als Basel II bezeichneten Vorschriften für Banken erschwerten in Krisenzeiten zusätzlich die Kreditversorgung der Unternehmen und müssen dringend reformiert werden. Das gleiche gelte für die Unternehmensbesteuerung und die Erbschaftssteuer, die dem Mittelstand große Lasten aufbürde. Auch die Regelungen für Abschreibungen hätten teilweise nichts mit der wirtschaftlichen Realität zu tun.

Das Gremium kritisierte Hilfen für einzelne Branchen und Unternehmen. Sie führten zu deutlichen Wettbewerbsverzerrungen, hieß es. Unternehmen und Banken, die sich durch riskante Manöver in Schieflage manövrierten, würden mit billigem Geld gestützt, solide wirtschaftende Unternehmen seien auf sich allein gestellt und müssten sich relativ teuer am Kapitalmarkt refinanzieren, so der Tenor beim Gremium.

Angesichts der Wirtschaftskrise und der Forderungen an den Staat, den Banken und Unternehmen zu helfen, warnte Füracker die eigenen Politikerkollegen vor hektischem Aktionismus und riet zur Besonnenheit. Die Entscheidungen müssen sorgfältig abgewogen werden, damit sie in Zukunft nicht mehr Schaden als Nutzen bringen.
19.02.09

"Kinder in den Mittelpunkt"


Auch ohne Ministerin kam es es zu einer interessanten Diskussion.
Fotos:Susanne Weigl

Etliche Zuhörer hatten sich zu der Veranstaltung eingefunden.
NEUMARKT. Als "Stargast" des Abends war Europaministerin Emilia Müller angekündigt, doch sie ließ sich entschuldigen.

Dafür übernahm Landtagsabgeordneter Albert Füracker bei der Podiumsdiskussion zum Thema "Wert - Schöpfung - Familie" ihren Part. Als Vater von vier Kindern war er weitaus mehr als nur ein Lückenbüßer – er wollte Kompetenz und "praxisbezogene" Beiträge liefern.

Das sah Dekan Monsignore Richard Distler, dem die veranstaltenden Wirtschaftsjunioren Neumarkt zusammen mit dem Sachausschuss Berufs- und Arbeitswelt Neumarkt die Diskussionsleitung angetragen hatten, nicht anders. Unter dem Untertitel "Familienfreundlichkeit und Wirtschaftsfaktor" kam im Innenhof der Altstadtpassage ein munterer Gedankenaustausch zustande.

Familienvater Füracker rief in seinem Diskussionsbeitrag zu einem Umdenken in der Gesellschaft auf. Kinder müssten mehr in den Mittelpunkt gerückt werden – auch in der Politik. Für sie müssten kinder- und familienfreundliche Entscheidungen getroffen werden.

Anita Dengel vom Bürgerhaus rief das 2006 im Bürgerhaus ins Leben gerufene lokale "Bündnis für Familien" in Erinnerung, das das "Familienforum" ablöste. Viele Mitbürger wüssten gar nicht, welche Chancen ihnen hier geboten werden, die es verstärkt zu nutzen gelte.

Stefan Rödl befürchtete, dass die Zahl der Auszubildenden in den nächsten Jahren um 20 bis 30 Prozent zurückgehen könnte. Deswegen hätte sich die IHK vorgenommen, eine "familienfreundliche Arbeitsplatzgestaltung" zu fördern, damit Frauen und Mütter verstärkt am Berufsleben teilnehmen können.

Michael Berchtold von der Kreishandwerkerschaft trat für sichere Arbeitsplätze ein; denn sie seien eine unabdingbare Voraussetzung für eine Familienplanung.

Dekan Distler hatte bereits in seinem Grußwort darauf hingewiesen, dass Kirchen seit Jahrzehnten schon einen großen Beitrag bei der Kindererziehung leisten würden. Dies allein – Kindergärten, Kinderkrippen und Horte – genüge nicht mehr. "Junge Familien brauchen auch die Unterstützung des Staates, der Gesellschaft, der Unternehmen und Betriebe."

Das war dann auch wohl die Botschaft des Abends, die bei dem dankbaren Publikum auf offene Ohren stieß.
Susanne Weigl

06.02.09


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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