Die Diözesanversammlung der Pfadfinderschaft St. Georg fand diesmal online statt
Foto: Matthias Platzek
NEUMARKT. Die Diözesanversammlung der Pfadfinderschaft St. Georg im Bistum Eichstätt fand diesmal virtuell statt - auch Neumarkter Pfadfinder waren dabei.
Die Vorstände aus den einzelnen Pfadfinderstämmen treffen sich eigentlich jedes Jahr im November für ein Wochenende, doch in Zeiten einer Pandemie mit Abstandsgeboten und Kontaktbeschränkungen war eine solche Versammlung natürlich unmöglich.
Stattdessen fand die Diözesanversammlung in diesem Jahr digital statt: rund 50 Pfadfinder versammelten sich vor ihren Notebooks, Tablets und Computern und berieten über die Pfadfinderbewegung im Bistum. Aus dem Neumarkter Stamm „Pfalzgraf Johann" nahmen Theresa Platzek, Lukas Wunderlich, Melissa Häusler, Matthias Platzek und Harry Kurzendorfer teil.
In diesem Jahr standen vor allem die Wahlen zum Diözesankuraten im Vordergrund: der bisherige Kurat Pfarrer Johannes Arweck hat mittlerweile die Pfarreien in Kastl und Ursensollen übernommen und stand somit für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Zusammen mit den beiden Vorsitzenden Carina Hahn und Maximilian Griesbeck ist der Diözesankurat als seelsorgerischer Begleiter das dritte Mitglied im Diözesanvorstand. Das Ergebnis der Wahl steht allerdings erst im Dezember fest.
Die DPSG ist in ihrer Jugendarbeit in vier Altersstufen - Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover - organisiert, die jeweils von ehrenamtlichen Leitern begleitet werden. Die Diözesanversammlung setzt sich dabei aus dem Diözesanvorstand, den Referenten der Arbeitskreise aus den vier Altersstufen und den Stammesvorständen zusammen. Außerdem entsendet jede Altersstufe der DPSG drei Delegierte in die Versammlung. Sie stellt in der demokratischen Struktur der Kindermitbestimmung das höchste entscheidende Gremium im Diözesanverband dar. Im Bistum Eichstätt hat die DPSG etwa 1000 Mitglieder, die sich in 13 Stämmen organisieren.
Die Pfadfinder diskutierten unter anderem in den Jahresrückblicken die Zeltlager, Fahrten und Aktionen in diesem Jahr, gaben Feedback und stimmten über die Jahresplanung 2021 ab. Besonderes Augenmerk lag heuer natürlich auch auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Jugendarbeit: zahlreiche Veranstaltungen, Wochenenden und Zeltlager konnten nicht stattfinden, stattdessen entstanden viele kreative Ideen für virtuelle und digitale Aktionen für die Kinder und Jugendlichen
Als Gäste konnten die Mitglieder der Versammlung in diesem Jahr Joschka Hench, einen der drei Bundesvorsitzenden der DPSG, begrüßen. Hench berichtete über Neuigkeiten und Themen aus dem Bundesverband, so zum Beispiel auch über den Amtsantritt von Annka Meyer aus Aachen im Bundesvorstand. Außerdem gab er einen Ausblick auf kommende Projekte und Aktionen, wie etwa die Jahresaktion 2021, das Thema Geschlechtergerechtigkeit oder auch die ersten Überlegungen zum 100jährigen Jubiläum der DPSG 2029.
Wichtigster Teil der Versammlung war aber die Wahl zum Diözesankuraten, die heuer als Briefwahl stattfand, so dass erst Anfang Dezember ein Ergebnis bekannt gegeben werden kann. Einziger Kandidat - und damit auch hoher „Favorit“ - ist der 33jährige Pastoralassistent Matthias Heim, der schon seit einigen Jahren im Stamm Weißenburg mitarbeitet.
22.11.20
Zeltlager fielen aus
Die Neumarkter Pfadfinder nahmen erstmals wieder an einer größeren Veranstaltung teil
Foto: Matthias Platzek
NEUMARKT. Wegen der Corona-Pandemie mußten heuer auch bei den Pfadfindern zahlreiche Zeltlager, Veranstaltungen und Aktionen ausfallen.
Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg konnte jetzt zum ersten Mal wieder zu einer größeren Veranstaltung einladen: Gruppenleiter aus dem ganzen Diözesanverband Eichstätt trafen sich zu den Stufenkonferenzen auf Burg Wernfels bei Spalt. Aus dem Neumarkter Stamm „Pfalzgraf Johann“ nahmen Melissa Häusler, Harry Kurzendorfer, Matthias Platzek und Andreas Rölz teil.
Im thematischen Programmteil beschäftigten sich die Pfadfinder zum Beispiel mit der Frage, was für unterschiedliche Charaktere eigentlich in einer Jugendgruppe zusammenkommen oder welche Möglichkeiten es heute gibt, um Projekte in der Jugendarbeit durch Spenden oder Fundraising zu finanzieren.
Passend zur großen Jahresaktion der DPSG „No waste - ohne wenn und Abfall!“ galt es außerdem, ein Mittagessen möglichst ohne Müll zu kochen. Und weil man heutzutage für Engagement in der Jugendarbeit erst mal die Zeit finden muss, gab es auch Gelegenheit, zu sich selber und der „eigenen Work-Life-Balance“ zu finden.
13.10.20
Christbäume werden geholt
Wie jedes Jahr werden in Neumarkt Jugenverbände die ausgedienten Christbäume entsorgen.
Foto:Archiv
NEUMARKT. Wohin mit dem Christbaum ? Im Stadtgebiet holen wieder Pfadfinder und andere Jugendgruppen den nadelnden Sperrmüll von zu Hause ab.
Allerdings hat die Aktion starke Nachwuchssorgen: der Stadtteil Pölling kann deshalb auch heuer wieder nicht mehr berücksichtigt werden.
Zum 34. Mal kümmern sich in Neumarkt die Pfadfinder von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) um die Baum-Entsorgung: Am Samstag sind zahlreiche Kinder und Jugendliche den ganzen Tag im Stadtgebiet unterwegs und sammeln die "ausrangierten" Christbäume gegen eine kleine Spende ein.
Neben den Mitgliedern der DPSG sind zusätzlich Jugendliche der Pfadfinder-Siedlung Taizé aus Woffenbach und des THW beim Sammeln dabei. Darüber hinaus wird auch die Jugend der Wasserwacht Neumarkt tatkräftig mit anpacken. Zahlreiche Neumarkter Firmen und Behörden stellen den Jugendlichen ihre Lastwägen zur Verfügung.
Seit 1996 nehmen sich Neumarkter Jugendliche dieses Entsorgungsproblems an, mittlerweile zum 15. Mal organisiert Matthias Platzek von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) die Großaktion. Bereits seit Mitte November ist er am Telefonieren, verschickt Emails und plant: Wer stellt unentgeltlich seinen LKW zur Verfügung? Wer organisiert das Mittagessen für die zahlreichen Helfer? Und welches Team kommt in welchem Stadtteil zum Einsatz?
Nur eine Frage interessiert dabei kaum: die nach dem Wetter. Denn die Pfadfinder kommen bei jedem Wetter und so mancher schwere Christbaum bringt auch den Kräftigsten ins Schwitzen, wenn es gilt, die Tanne auf den Laster zu wuchten.
Wie jedes Jahr werden die Kinder und Jugendlichen am Samstag nach Heilig-Drei-König von 8.30 bis etwa 17 Uhr die ausgedienten Christbäume einsammeln. Anschließend werden sie auf dem Wertstoffhof Blomenhof entsorgt.
Die Bäume sollen von Lametta und anderem Schmuck befreit werden und am Samstag spätestens um 8.30 Uhr abholbereit und gut sichtbar vor dem Haus platziert werden. Der enge Zeitplan erlaubt es nicht, die einzelnen Straßen ein zweites Mal anzufahren, so dass Nachzügler leider nicht berücksichtigt werden können, hieß es. Gerade in Sackgassen oder engen Stichstraßen wie zum Beispiel im Altenhof oder in der Altstadt ist es zudem hilfreich, wenn die Bäume bereits vorne an der Einfahrt auf einem Haufen gesammelt werden.
Matthias Platzek bedauert, dass man es leider nicht immer allen Bürgern recht machen kann: "Bei einer Menge von rund 10.000 Bäumen kann es leicht einmal vorkommen kann, dass tatsächlich einer übersehen wird". Trotz der Bemühungen um eine vollständige Entsorgung aller alten Bäume könne leider kein Recht auf Abholung gewährt werden.
Die Verbände mußten feststellen, dass es immer schwieriger wird, Jugendliche wie Erwachsene für Engagement im Ehrenamt zu begeistern. Das wirke sich auch auf die Anzahl der freiwilligen Sammler aus. Um die Aktion trotzdem durchführen zu können, muss diesmal das Sammelgebiet eingeschränkt werden: der Stadtteil Pölling könne heuer nicht berücksichtigt werden.
Gesammelt wird heuer in der Innenstadt Neumarkts sowie in den Stadtteilen Altenhof, Hasenheide, Holzheim, Kohlenbrunnermühle, Koppenmühle, Mühlen, Woffenbach und Wolfstein.
Das Abholen der Bäume ist zwar kostenlos, trotzdem freuen sich die Mitglieder der Jugendverbände über eine Spende. Matthias Platzek weist darauf hin, dass die aus der Sammelaktion gewonnenen Spenden mitunter die wichtigste Finanzierungsquelle der Jugendarbeit der teilnehmenden Verbände darstellen. Diese Mittel fließen vor allem in das Aufkommen für Fahrten, Ausrüstungsgegenstände und Gruppenstundenmaterial.
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