Christlich Soziale Union
Jawurek wiedergewählt

Helmut Jawurek (rechts am Rednerpult) wurde bei der Delegiertenversammlung wiedergewählt
NEUMARKT. Helmut Jawurek wurde am Donnerstagabend mit über 93 Prozent als Stadtverbands-Vorsitzender der Neumarkter CSU bestätigt.
Gut fünf Wochen vor der Oberbürgermeister-Wahl trafen sich 136 Delegierte aus den 14 Neumarkter CSU-Ortsverbänden sowie von Junger Union, Frauen-Union und Mittelstandsunion in Woffenbach zu Neuwahlen.

Vorsitzender Jawurek (2.v.l.), die stellvertretenden Vorsitzenden
und Kreisvorsitzender Albert Füracker (rechts)
Vorsitzender Helmut Jawurek gab einen ausführlichen Rechenschaftsbericht, bevor er als einziger Kandidat in die Abstimmung ging. 121 Delegierte stimmten für ihn, neun gegen ihn; das entspricht einem Wahlergebnis von 93,1 Prozent.
Auch Gisela Burgers Wahl als erste von vier Stellvertretern ging glatt über die Bühne. Ohne Gegenkandidat erhielt sie 104 Stimmen und mußte 19 Nein-Stimmen hinnehmen (84,6 Prozent).
Spannend wurde es erst bei den Wahlen der weiteren Stellvertreter. Als zweiter Stellvertreter setzte sich Peter Donauer in einer Stichwahl gegen Roland Häberl durch, nachdem im ersten Wahlgang Ruth Dorner ausgeschieden war.
Dritter Stellvertreter wurde Markus Ochsenkühn in einer Stichwahl gegen Günther Braun. Hier waren im ersten Wahlgang Dr. Heinz Sperber und Ruth Dorner ausgeschieden. Ludwig Fürst und Roland Häberl hatten schon vor der Abstimmung auf eine Kandidatur verzichtet, obwohl sie vorgeschlagen wurden.
Bei der Wahl zum vierten Stellvertreter siegte in Stechen dann Roland Häberl gegen Günther Braun. Beide hatten im ersten Wahlgang jeweils 50 Stimmen erhalten. Dr. Heinz Sperber war im ersten Wahlgang ausgeschieden.
Jawurek ging in seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht auch auf Spannungen innerhalb der Partei ein, die für eine Volkspartei "durchaus normal" seien. Die CSU sei in Neumarkt die bestimmende und gestaltende Kraft: "Unsere Stärke rührt aus dem Vertrauen der Bürger". Allerdings warnte Jawurek auch, daß dieses Vertrauen immer wieder neu erarbeitet werden müsse: "Es gibt keine Erbhöfe!"
Mit Arnold Garf schicke die Neumarkter CSU einen hervorragenden Kandidaten in das Rennen um den Chefsessel im Rathaus, sagte Jawurek.
Der Angesprochene nutzte die Gelegenheit für ein Grußwort, in dem er auch auf den beginnenden Wahlkampf einging. Auf einen Zeitungskommentar eingehend, daß er auf den CSU-Wahlplakaten nicht abgebildet sei, konterte Arnold Graf mit Humor: Er wolle die Bürger mit seinem Konterfei verschonen, "meine Frau hat gesagt, sie geht sonst nicht mehr in die Stadt..." Aber im Ernst: Natürlich werden im Laufe des Wahlkampfs auch noch Plakate mit seinem Bild eingesetzt.
Zu einer kurzen Stippvisite kam zu der Delegiertentagung auch noch der Ex-Oberbürgermeister vorbei, der gerade aus Berlin kam und zu einer anderen Veranstaltung weiter mußte. MdB Alois Karl ging kurz auf die Bundespolitik ein. In Berlin sei der Umgang mit der SPD zum Beispiel "ein ganz anderer", meinte er schmunzelnd.
Die weiteren Wahlen der Delegiertenversammlung zogen sich noch bis tief in die Nacht. Um 23.30 Uhr war noch immer die Auszählung zu den Beisitzern im Gange.
Ergebnisse der Vorstandswahlen
Vorsitzender:
Helmut Jawurek (121)
Stellvertretende Vorsitzende:
- Gisela Burger (104)
- Dr. Peter Donauer (Stichwahl)
- Markus Ochsenkühn (Stichwahl)
- Roland Häberl (Stichwahl)
Schatzmeisterin: Gerlinde Wanke (107)
Stv. Schatzmeister: Ferdinand Ernst (116)
Schriftführer: Richard Fürst, Ulrike Rödl
Beisitzer:
- Ernst Herbert (79)
- Arnold Graf (72)
- Ludwig Segerer (72)
- Helmut Lahner (70)
- Irmgard Wanke (67)
- Heinz Sperber (62)
- Andreas Königsberger (59)
- Heidi Dorfmüller (46)
- Ingrid Loichinger (43)
Kassenprüfer:
- Albert Jäger
- Lissy Walter
27.10.05
Karl wird Ehrenbürger !
NEUMARKT. Ex-Oberbürgermeister und MdB Alois Karl soll Ehrenbürger der Stadt Neumarkt werden.
Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung am Mittwochabend entschieden die Stadträte, Alois Karl die Ehrenbürgerwürde anzutragen. Die Verleihung der Auszeichnung wird voraussichtlich in der Weihnachtssitzung des Stadtrates erfolgen.
Die Abstimmung im Stadtrat erfolgte nicht einstimmig. Allerdings wurde kein genaues Ergebnis bekanntgegen. Presse-Sprecher Dr. Franz Janka wies darauf hin, daß die Abstimmung in nichtöffentlicher Sitzung erfolgte und gab als Ergebnis nur "mit Mehrheit" bekannt.
Auch die anderen frühen Oberbürgermeister und Bürgermeister der Stadt haben übrigens nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt die Ehrenbürgerwürde erhalten.
In der Beschlussvorlage für die Ehrenbürgerschaft an Alois Karl heißt es unter anderem, dass sich in seinen 15 Amtsjahren als Oberbürgermeister Neumarkt rasant entwickelt habe. Viele große und wichtige Projekte konnten geplant und durchgeführt werden.
„Die effiziente und zeitnahe Umsetzung dieser Maßnahmen ist vielfach dem zielgerichteten, pragmatischen und mit hohem persönlichen Engagement ausgeführten Handeln von Alois Karl zu verdanken. Trotz der großen Investitionstätigkeit in seiner Amtszeit hinterlässt er sehr geordnete finanzielle Verhältnisse.“
Auch bei seinem Wirken als Stadtrat von 1978 bis 1980 und in seiner Tätigkeit als Kreisrat seit 1984 habe er die Interessen Neumarkts bestens vertreten.
Alois Karl war am 18.September als Abgeordneter in den Bundestag gewählt worden. Mit der konstituierenden Sitzung des Bundestages am 18.Oktober endete seine über 15jährige Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt.
27.10.05
Sitzung vorbereitet
NEUMARKT. Die Vorbereitung der Stadtratssitzung stand im Mittelpunkt der Sitzung der CSU-Stadtratsfraktion.
Dabei ging es um die Gestaltung des Ludwigshains und die Entwicklung am Unteren Tor.
Bürgermeister Arnold Graf will im Stadtrat den Vorstoß machen, von den Schülern künftig nur noch die Hälfte des bisherigen Kopiergeldes zu erheben. So sollen die Neumarkter Familien nach der bayernweiten Einführung des Büchergeldes entlastet werden.
Stadtrat Helmut Lahner berichtete aus der Arbeitsgruppe zur Neugestaltung des Ludwighains. Wichtig war den CSU-Stadträten dabei, den Park attraktiv und offen zu gestalten. Vom Oberen Markt her soll die Böschung moderater gestaltet werden um einen optisch fließenden Übergang zu erreichen. Spielplatzreferent Franz Hierl war es wichtig, die Grünanlage auch mit Spielgeräten für alle Altersschichten bis 14 Jahre auszustatten. Dadurch soll eine vielseitige Nutzung und hohe Besucherfrequenz geschaffen werden. Ein Hartplatz soll gewährleisten, dass den Kindern und Jugendlichen entsprechender Bewegungsraum zur Verfügung steht. Auch eine selbstreinigende, öffentliche WC-Anlage soll möglichst unauffällig in Höhe der Bushaltestelle Badstraße eingegliedert werden.
Stadtbaumeister Müller-Tribbensee zeigte den CSU-Stadträten die Neuplanungen der Blomenhof-Kreuzung auf. Eine Kreisverkehr-Lösung fand dabei gegenüber einer Brücken-Variante den Vorzug, nachdem der Kreisverkehr in Pölling reibungslos funktioniere. Auch die Baukosten könnten dadurch um rund zwei Millionen Euro reduziert werden.
Für wichtig und richtig hielt die CSU auch die Unterquerung des Äußeren Rings entlang des Kanals in Richtung Berg um Risiken für Fuß- und Radverkehr auszuschließen. Auch Richtung Westen soll eine Unterführung zusätzliche Sicherheit bringen. Helmut Jawurek machte sich dafür stark, die Zufahrt zum Blomenhof durch eine Linksabbiegespur auszubauen.
Zum Planfestellungsverfahren des Straßenbauamtes zur Brücke Pölling sollen die Anliegen der Stadt und der Anwohner im Anhörungsverfahren mit Nachdruck eingebracht werden. Mittelfristig müsse auch eine optische Neugestaltung der Pöllinger Hauptstraße mit Grünzonen einhergehen.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst stellte abschließend das von der Stadt entwickelte familienfreundliche Bauen „Schönwerthgarten“ vor, das sich durch hohe Flexibilität in attraktiver Lage auszeichne. Für eine zügige Entwicklung des Areals am Unteren Tor mit Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sprach sich die CSU-Fraktion aus. Gemäß Dr. Heinz Sperber sollen sich die Nutzflächen am Bedarf orientieren und innenstadtrelevanten Produkte nur als Nischenprodukte angeboten werden. Gegen eine weitere Konkurrenz unter den Lebensmitteldiscountern habe man nichts einzuwenden.
26.10.05
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