Gesundheit
Wieder Gesundheitstag

Sie stellen das Programm des 2. Neumarkter Therapie- und Naturheiltages vor: Ursula Pantze, Rita Weber, 2. Bürgermeister Erich Bärtl, Landrat Albert Löhner und Claudia Beck (von links).
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Was vor einem Jahr eher ein Versuchsballon war, scheint sich zur Erfolgsgeschichte zu entwickeln: der Neumarkter Therapie- und Gesundheitstag, der am 12. März in der zweiten Auflage über die Bühne geht. War im Jahre 2005 das Bürgerhaus der schöne, aber für den Andrang beengte Rahmen, so findet diesmal die Veranstaltung im Vortragssaal und im Foyer des Landratsamtes ein großzügiges Umfeld.
Darüber freuen sich neben dem Gastgeber, Landrat Albert Löhner, die Initatorin Claudia Beck, ihre Beirätinnen Rita Weber und Ursula Pantze sowie Oberbürgermeister Thomas Thumann, der den Besuchern schon mal "gesundheitsfördernde Eindrücke" wünscht.
An diesen wird es 12. März zwischen 10 und 18 Uhr nicht mangeln, weil dreimal so viel Themen in Vorträgen und an den Ständen behandelt werden wie im vergangenen Jahr. Bürgermeister Erich Bärtl betonte bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch im Landratsamt ebenso wie der Kreischef, dass sich Neumarkt als "attraktive Gesundheitsregion" etabliert habe. "Der Gesundheitsbereich im umfassenden Sinn ist der Wachstumsmarkt der Zukunft. Daran wollen wir partizipieren und davon soll unsere Region profitieren. Ein breites Angebot an hervorragenden Dienstleistungen im Gesundheitsbereich, vom Klinikum angefangen über die niedergelassenen Ärzte bis hin zur Naturheilkunde soll dafür die Grundlage bieten", so Landrat Albert Löhner.
Die Zahl derer, die auf Naturheilkunde schwören, geht ständig nach oben. Das bewies erst in der vergangenen Woche die "BioFach", die Weltleitmesse für Bioprodukte, auf der die Neumarkter Lammsbräu ihr alkoholfreies Öko-Weizen als Weltneuheit vorstellte -
neumarktonline berichtete ausführlich darüber. In diese Kategorie des gesünderen Lebens lässt sich auch die Naturheilkunde einordnen, die von der Schulmedizin längst nicht mehr als "Konkurrenz", sondern immer mehr als Partner anerkannt wird.
Ein Blick auf das Veranstaltungsprogramm zeigt, dass für jeden Besucher ein Thema dabei ist, das sein gesteigertes Interesse finden wird. Den Reigen der Vorträge eröffnet um 10 Uhr Paar- und Familientherapeutin Claudia Beck, die Partnerschaftsprobleme behandelt. Heilpraktikerin Rita Kiefl-Linhard zeigt die heilende Kraft der Bachblüten auf (11 Uhr), und Heilpraktikerin Ursula Pantze bringt um 12 Uhr die natürlichen Therapieformen "Heilsteine - Pflanzen - Klänge" zusammen.
Der "Heilkraft im Atem" ist um 13 Uhr Atemlehrer Stefan Klatt auf der Spur, und um 14 Uhr "zerpflückt" die Technikerin für Ernährung und Hauswirtschaft, Rita Weber, die Naturmaterialien in den Kissen unter dem Gesichtspunkt: "Kennenlernen - Anwenden - Wohlfühlen".
Wohltuend - wer es kennt, wird es bestätigen - ist die Kraft und Energie, die aus dem Fernen Osten kommt. Heilpraktiker Klaus Wagner gibt eine Einführung in Tai Chi und Qi Gong (14.35 Uhr). Daran schließt sich ein artverwandtes Thema an, das Dr. med. Eberhard "Ebo" Rau behandelt: "Aktivierung der Selbstheilungskräfte". Um 16 Uhr gibt Physiotherapeutin ChristianeWalter-Kopp ihre "Erfahrungen mit der Cranio-Sacralen-Therapie bei Schwindel, Kopf- und Rückenschmerzen" weiter und um 17 Uhr setzt Heilpraktikerin Meike Brinkmann-Frisch den Schlußpunkt. "Gesund und ausgeglichen mit klassischer Homöopathie" ist ihr Thema.
Wer nicht den ganzen Tag auf dem Gesundheits-Trip bleiben will, kann mit den Referenten an den Info-Ständen ein individuelles Gespräch führen. "Körper, Geist und Seele natürlich heilen", lautet der Untertitel des 2. Therapie- und Naturheiltages". Damit aber dieser eine Tag noch lange nachwirkt, haben die Veranstalter ein 20-seitiges sehr ansprechendes Informationsheft herausgebracht, in dem neben der Vortragsreihe auch die Info-Stände angekündigt werden. Dort findet der Leser auch die "Steckbriefe" der Therapeuten und deren Fachgebiete. Das kleine "Brevier" liegt in den Neumarkter Apotheken, beim Landratsamt, bei der Stadtverwaltung und bei den Kreditinstituten auf.
Erich Zwick
22.02.06
"Heilkräfte der Natur"

Die Trocknungsanlage der Bionorica AG.
Foto:obs/ Bionorica AG
NEUMARKT. Die Neumarkter
Bionorica verzeichnete 2005 das erfolgreichste Jahr ihrer Firmengeschichte.
Trotz der seit 2004 gesetzlich geltenden Selbstzahlung für
apothekenpflichtige Naturarzneien stiegen bei dem im Absatz national
führenden Hersteller aus Neumarkt die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr
um 27,7 Prozent auf insgesamt 79,1 Millionen Euro.
Die vor allem durch das Atemwegs-Präparat "Sinupret" bekannte
Bionorica AG vertreibt insgesamt 14 pflanzliche Arzneien über fast
alle bundesdeutschen Apotheken. Im letzten Jahr steigerte der
Hersteller, der erneut 15 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung
investierte, seinen Marktanteil im sogenannten
Phytomarkt in Deutschland auf
7 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent). In den Produktgruppen finden sich Medikamente im
Bereich Atemwegserkrankungen, Gynäkologika, Schmerzen, Durchblutung
und das Medikament Tonsilgon für die Stärkung des Immunsystems.
Prof. Dr. Michael Popp, Vorstand Bionorica AG: " Es findet ein
Umdenken statt, trotz fehlender Erstattung der Krankenkassen". Die
intensive Forschung in der "Schatzkammer der Natur" lohne sich. Immer
mehr Patienten, Ärzte und Apotheker vertrauten den Heilkräften der
Natur, und damit Medikamenten, die "im Gegensatz zu
chemisch-synthetischen Arzneien nebenwirkungsarm sind".
Bionorica hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren
international zu expandieren. Vor allem im osteuropäischen
Pharma-Markt, speziell in Russland, plant der oberpfälzische
Arzneimittelhersteller weiteres Wachstum. Derzeit beliefert das
deutsche Unternehmen rund 70 Prozent der russischen Apotheken mit sechs
Präparaten. Außerordentliche Umsatzsteigerungen erzielten im letzten
Jahr auch hier Erkältungsprodukte, wie Sinupret, und gynäkologische
Arzneien gegen Wechseljahresbeschwerden, wie Klimadynon.
Mit gezielten Kampagnen im In- und Ausland will Bionorica weiterhin
Ärzte, Apotheker und Patienten für Heilpflanzen-Präparate
sensibilisieren. Für die in 2006 und den Folgejahren erwarteten
Absatzsteigerungen will das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl
deutlich aufstocken. Derzeit beschäftigt Bionorica 550 Mitarbeiter.
20.02.06
Zahngold rettet Leben
NEUMARKT. Zahnärzte aus dem Landkreis Neumarkt haben Zahngold gesammelt und dafür dem BRK Frühdefibrillatoren spendiert.
Die Überlebenschance von Notfallpatienten mit Herzstillstand zu erhöhen, das haben sich die Zahnärzte in der Oberpfalz zum Ziel gesetzt. Daher hatten die Zähnärzte über ein Jahr hinweg Zahngold von Patienten gesammelt. Das Bayerische Rote Kreuz durfte sich nach dieser Sammelaktion über eine Spende von 70.000 Euro für die Anschaffung von Frühdefibrillatoren freuen. Diese Geldspende wurde bereits Ende 2005 an den BRK Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz übergeben.
Von diesem Geld konnte der ostbayerische Bezirksverband Frühdefibrillatoren anschaffen, die nun an die entsprechenden Kreisverbände mit ihren "Helfern vor Ort" und ihren "Schnelleinsatzgruppen" (SEG) überreicht werden. Für den BRK-Kreisverband Neumarkt bedankte sich das Rote Kreuz stellvertretend beim Freien Obmann der Zahnärzte Neumarkt, Dr. Michael Hollunder.
Die offizielle Übergabe der sechs Frühdefibrillatoren an den BRK-Kreisverband Neumarkt erfolgt durch den Obmann der Zahnärzte, Dr. med. dent. Michael Hollunder im Beisein von BRK-Bezirksgeschäftsführer Gerold Neumaier, BRK-Chefarzt Dr. Heinz Sperber, BRK-Kreisbereitschaftsleiter Uwe Suchomel und BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann am Mittwochabend.
Der Defibrillator ist dazu gedacht, bei Herzstillstandsfällen von den zuerst am Notfallort eintreffenden Helfern angewendet zu werden. Statistisch gesehen stirbt in Deutschland alle fünf Minuten ein Mensch am "plötzlichen Herztod". Je früher die Defibrillation erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit des Überlebens ohne bleibende körperliche Schäden.
Bei einem Herzinfarkt oder Herzkrankheiten wird im Notfall also schnelle Hilfe gebraucht. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen spricht man von mehr als 75 Prozent der Betroffenen, die mit Hilfe eines "Notfall-Defibrillators" innerhalb der ersten Minuten schadensfrei gerettet werden können.
Im ländlichen Gebiet vergeht mehr Zeit als in der Stadt bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. des Notarztes. In Randgebieten kann sich die Zeitspanne ausdehnen, die sich bei schlechten Witterungsverhältnissen (z.B. Eis- und Schneeglätte) nochmals verlängert.
Andererseits ist die erfolgreiche Primärversorgung von Notfallpatienten auch von kurzen Einsatzzeiten abhängig.
Aufgrund der Erkenntnis, dass eine deutliche Verkürzung des therapiefreien Intervalls nur möglich ist, wenn gut ausgebildete Ersthelfer mit entsprechender Ausrüstung, die direkt vor Ort sind, mit den Sofortmaßnahmen beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiterführen, haben die BRK-Bereitschaften mit dem Aufbau der Einrichtung "Helfer vor Ort" begonnen und werden diese überall dort, wo es notwendig und sinnvoll ist in ganz Bayern einrichten, vor allem dort wo die nächste Rettungswache mindestens acht Minuten Anfahrtszeit hat.
Der Helfer vor Ort leistet qualifizierte Erste Hilfe, erkundet die Lage, gibt eine qualifizierte Meldung an die Rettungsleitstelle und weist Rettungsmittel ein. Helfer vor Ort sind entsprechend für diesen Einsatz ausgebildete, im Rettungsdienst erfahrene Mitglieder der BRK-Bereitschaften, die bei Notfällen von der Rettungsleitstelle zusätzlich zu dem entsprechenden Rettungsmittel gerufen werden, um die Primärversorgung "vor Ort" durchzuführen.
16.02.06
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