Statistiken aus Bayern

Fünf Todesopfer

NEUMARKT. Ein dunkler Fleck liegt auf der Verkehrsstatistik für den südlichen Landkreis: fünf Tote im Jahr 2005 !

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeiinspektion Parsberg fiel im Jahr 2005 um 7,91 Prozent auf 745 Unfälle (809 im Jahr 2004). Von den 745 Unfällen wurden 548 Unfälle als Kleinunfälle, insbesondere Wildunfälle, aufgenommen.

Bei allen Verkehrsunfällen zusammen entstand Sachschaden in Höhe von 625.000 Euro. Im Vergleich: 2004 wurde 724.000 EuroSchaden verursacht (Rückgang 13,67 Prozent). Die von den Versicherungen zu leistenden Summen sind allerdings um ein vielfaches höher. Dem angeführten reinen Sachschaden müssen Kosten wie Nutzungsausfall, Mietwagen, Arbeitsausfall, Krankenhauskosten, Reha, Kosten für Operationen, Abfindungen über bleibende Schäden u.a. bis hin zum Todesfall hinzugerechnet werden.

Als Hauptunfallursache (84 Fälle) wurde nicht angepasste Geschwindigkeit festgestellt.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Unfallflucht fiel um 21,42 Prozent von 70 im Jahr 2004 auf 55 im Jahr 2005. Die Aufklärungsquote stieg von 35,71 auf 40,0 Prozent im Jahr 2005.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung fiel um zwei Unfälle auf 12 Unfälle im Jahr 2005.

Die seit Jahren unfallträchtige Kreuzung Bundesstraße 8 / Staatsstraße 2234 bei Winn soll endlich entschärft werden, hieß es von der Polizei. Gedacht wird an den Bau eines Kreisverkehrs.

Eine Übersicht:
2004 2005 Differenz in %
Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 809 745 -7,91
Sachschaden 711.000 625.000 -13,67
VU mit Personenschaden 99 100 -1,0
Verletzte Personen 124 135 -8,14
Getötete Personen 1 5 +400
VU als Kleinunfall 587 548 -6,64
VU mit Unfallflucht 70 55 -21,42
geklärt 25 22 -12
VU mit Alkohol 14 12 -14,28


Die Verkehrsstatistik hat sich im Jahr 2005 positiv verändert. Die Gesamtzahl der Unfälle und auch der dabei entstandene Sachschaden ging zurück. Die Aufklärungsquote bei den Verkehrsunfallfluchten stieg. Dies konnte nur unter Mithilfe der Bevölkerung erreicht werden, hieß es von der Polizei. Man bedanke sich dafür recht herzlich, "aber nicht ohne auch für die Zukunft um gute Zusammenarbeit zu bitten".

Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache, der nicht angepassten Geschwindigkeit, wurden im Jahr 2005 im Bereich der Parsbergwe Polizei annähernd 100 Geschwindigkeitskontrollen mit Lichtschranken, Radarmessgeräten und mit der Laserpistole durchgeführt. Trotzdem kamen bei fünf Verkehrstoten im Jahr 2005 vier als Alleinbeteiligte ums Leben, weil die gefahrene Geschwindigkeit zu hoch war.
03.03.06

Bauanträge-Boom


Hans Wölfl von der Bauordnungsverwaltung nimmt einen Wohn-
bauantrag entgegen
NEUMARKT. Entgegen dem Trend haben in Neumarkt heuer die Zahlen der Bauanträge und der Baugenehmigungen fast dramatisch zugenommen ! Während bayernweit ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist, darf sich die heimische Bauwirtschaft freuen: Bis Donnerstag gingen im Rathaus 372 Anträge ein - 107 mehr als im ganzen Jahr 2004 !

Die zum Jahresende auslaufende Eigenheimszulage dürfte für die gewaltige Steigerung eine große Rolle gespielt haben, vermutete Verwaltungsdirektor Josef Graf gegenüber neumarktonline. Doch dieses Kriterium gilt natürlich auch in ganz Bayern, wo die Bauaufsichtsbehörden von Januar bis November 15 Prozent weniger Baugenehmigungen zählten als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bis zu einem bestimmten Maß könnte auch die städtische Förderung eine Rolle gespielt haben, die jungen Familien beim Grunderwerb mit 10 000 Euro Zuschuß pro Kind unter die Arme greift.

Bis zur Jahresmitte hatte man im Neumarkter Rathaus zwar beachtliche Zahlen gemeldet (wir berichteten)- ein solcher Boom bis zum Jahresende war da aber noch nicht vorhersehbar.


Schon beim Bauherrntag im Sommer herrschte großes Interesse.
Fotos: Archiv
Für die Stadt Neumarkt ist die kurz vor Jahresfrist bekannt gewordene Zahl nicht nur deswegen erfreulich, weil dadurch die Voraussetzungen für eine positive Bevölkerungsentwicklung geschaffen sind. Auch die im Raum Neumarkt besonders stark vertretene Bauwirtschaft dürfte sich über die durch die Baugenehmigungen losgetretenen Investitionssummen in Millionenhöhe freuen. Und dies ist wiederum wichtig für die Sicherung der Arbeitsplätze in der Branche.

In Bayern genehmigten die Bauaufsichtsbehörden von Januar bis November 2005 den Bau von 45 250 Wohnungen, darunter 4 103 im November. Damit wurde zwar das November-Ergebnis 2004 mit 4 219 Wohnungsbaugenehmigungen fast erreicht, das von Januar bis November kumulierte Vorjahresergebnis mit 53 331 Wohnungsbaugenehmigungen allerdings deutlich verfehlt.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ebenfalls mitteilt, sind von den in den ersten elf Monaten 2005 genehmigten Wohnungen insgesamt 44 509 bzw. 98,4 Prozent in Wohngebäuden (-14,8 Prozent gegenüber 2004) und 741 bzw. 1,6 Prozent in Betriebs- und Verwaltungsgebäuden (-31,2 Prozent) geplant.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung wurden in Bayern von Januar bis November 2005 insgesamt 45 250 Wohnungen im herkömmlichen Baugenehmigungsverfahren oder im Genehmigungsfreistellungsverfahren zum Bau frei gegeben, darunter 4 103 bzw. 9,1 Prozent im jüngsten Berichtsmonat. Damit ist das Genehmigungsvolumen vom November 2004 nur leicht unterschritten (-2,7 Prozent), das kumulierte Vorjahresergebnis (55 331 Genehmigungen von Januar bis November 2004) bleibt dagegen unerreicht (-15,2 Prozent).

Auch wenn der beschlossene Wegfall der Eigenheimzulage zum 1. Januar 2006 für den Dezember 2005 „boomende“ Genehmigungszahlen vermuten lässt, dürfte das Defizit zum Jahresergebnis 2004 (insgesamt 57 721 Wohnungsbaugenehmigungen) von fast 12 500 Wohnungsbaugenehmigungen nicht mehr aufholbar sein.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, sind von den im Berichtszeitraum 2005 genehmigten Wohnungen insgesamt 44 509 bzw. 98,4 Prozent in Wohngebäuden (-14,8 Prozent) und 741 bzw. 1,6 Prozent in Betriebs- und Verwaltungsgebäuden (-31,2 Prozent) geplant.

39 288 bzw. 88,3 Prozent der im Berichtszeitraum 2005 in Wohngebäuden genehmigten Wohnungen sind Neuerrichtungen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresergebnis bedeutet dies einen Rück- gang an Neubauwohnungen um 7 027 bzw. 15,2 Prozent. Im Eigenheimbau – mithin in Ein- und Zwei- familienhäusern – sollen 23 212 neue Wohnungen entstehen (-23,5 Prozent) und in Mehrfamilienhäu- sern sind 16 076 Wohnungen (+0,7 Prozent) zum Bau frei gegeben.
29.12.05

Preise stiegen deutlich

NEUMARKT. Die Inflationsrate in Bayern ist heuer um 2,2 Prozent gestiegen; das ist der höchste Anstieg seit 1994.

Die Verbraucherpreise in Bayern haben sich von November 2005 bis Dezember 2005 im Durchschnitt um 0,9 Prozent erhöht. Mit ursächlich für den Anstieg des Preisniveaus im Vormonatsvergleich waren vor allem kräftige saisonbedingte Preiserhöhungen bei Pauschalreisen (+ 31,3 Prozent) und Beher- bergungsdienstleistungen (+ 24,0 Prozent). Aber auch Obst (+ 5,5 Prozent) und Heizöl (+ 2,8 Prozent) waren teurer als im Vormonat.

Die Preissteigerungsrate gegenüber dem Dezember des Vorjahres betrug 2,3 Prozent. Für das gesamte Jahr 2005 errechnet sich ein durchschnittlicher Preisanstieg von 2,2 Prozent; zuletzt hatte die Jahresinflationsrate 1994 höher gelegen.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, hat sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Vorjahr leicht abgeschwächt. So betrug die Inflationsrate, das ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in Pro- zent, im Dezember 2,3 Prozent; im November hatte sie noch 2,5 Prozent betragen. Für das ge- samte Jahr errechnet sich aus den zwölf Erhebungsmonaten ein Preisanstieg von durchschnitt- lich 2,2 Prozent. Dies ist die höchste Jahresteuerungsrate seit 1994.

Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres war bei den Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken insgesamt ein Preisanstieg von 1,1 Prozent zu verzeichnen. Überdurchschnittliche Verteuerungen gab es u. a. bei Kaffee (+ 20,0 Prozent), Fischen und Fischfilets (+ 7,3 Prozent) sowie Obst (+ 5,0 Prozent), während sich Bienenhonig (- 8,1 Prozent) und Butter (- 4,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr verbillig- ten. Die Preise für Bier erhöhten sich im Durchschnitt um 3,2 Prozent. Noch stärker sind die Preise für Tabakwaren (+ 6,1 Prozent) gestiegen. Zu diesem kräftigen Anstieg hat ganz wesentlich die Erhöhung der Tabaksteuer zum 1. September 2005 beigetragen.

Im Energiesektor stiegen die Preise für Heizöl (+ 40,0 Prozent) bei weitem am stärksten. Aber auch die Preise für Gas (+ 13,6 Prozent), Strom (+ 2,8 Prozent) und Kraftstoffe (+ 12,7 Prozent) lagen deutlich über dem Vorjahresniveau. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, wäre der Verbraucherpreisindex im Dezember gegenüber dem Vorjahr nur um 1,8 Prozent gestiegen.

Die Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) legten im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent zu. Bei den Wohnungsnebenkosten (u. a. für Müllabfuhr, Frisch- und Abwasser) betrug der Anstieg 0,6 Prozent. Deutlich niedriger als im Vorjahr waren im Dezember weiterhin die Preise für Personalcomputer und Zubehör (- 7,5 Prozent) sowie für Fernseh- und Rundfunkgeräte (- 6,9 Prozent). Teurer waren hingegen Verkehrsdienstleistungen für die Personenbeförderung (+ 3,4 Prozent). Die Preise für Pauschalreisen (+ 0,2 Prozent) blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Im Vormonatsvergleich, d. h. von Mitte November bis Mitte Dezember 2005, haben sich die Verbrau- cherpreise in Bayern im Durchschnitt um 0,9 Prozent erhöht. Zu diesem Anstieg haben insbesondere die kräftigen saisonbedingten Preiserhöhungen bei Pauschalreisen (+ 31,3 Prozent) und Beherber- gungsdienstleistungen (+ 24,0 Prozent) beigetragen. Auch Obst (+ 5,5 Prozent) und Gemüse (+ 1,9 Prozent) waren teurer als im Vormonat. Von den Gemüsesorten stiegen die Preise für Speisekohl (+ 21,2 Prozent) sowie Blatt- und Stielgemüse (+ 12,1 Prozent) besonders stark, während die Preise für Fruchtgemüse (- 4,5 Prozent) zurückgingen. Beim Obst waren für Beeren und Weintrauben (+ 40,9 Prozent) kräftige Preiserhöhungen zu verzeichnen, Zitrusfrüchte (- 6,2 Prozent) waren hingegen billiger als im Vormonat.
22.12.05

Weniger Sozialhilfeempfänger

NEUMARKT. Dank Hartz IV wird heuer die Zahl von Sozialhilfe-Empfängern drastisch sinken.

Ende 2004 bezogen in Bayern 237 100 Personen – das entspricht 1,9 Prozent der Bevölkerung – laufende Hilfe zum Lebensunterhalt (letztmals) nach dem Bundessozialhilfegesetz.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung ergab sich damit gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 4,7 Prozent. Ausschlaggebend dafür war die Zunahme der Zahl arbeitsloser Sozialhilfeempfänger im gleichen Zeitraum um rund 6 Prozent. Heuer wird dagegen ein gewaltiger Rückgang bei den Zahlen erwartet.

Beim Sozialhilfebezug waren Kinder und Jugendliche bis unter 15 Jahren mit einem Anteil von fast einem Drittel sowie Ausländer mit einem Anteil von gut einem Viertel deutlich überrepräsentiert.

Nur 7,5 Prozent der erwerbsfähigen Empfänger von Sozialhilfe waren erwerbstätig, dagegen nahezu die Hälfte arbeitslos. Aufgrund der Einführung insbesondere des Arbeitslosengeldes II für erwerbsfähige Hilfebedürftige Anfang diesen Jahres wird sich die Zahl von Empfängern laufender Hilfe zum Lebensunterhalt im Jahr 2005 drastisch verringern.

Ende 2004 war in Bayern gegenüber dem gleichen Zeitpunkt im Vorjahr ein Anstieg der Zahl von Empfängern laufender Hilfe zum Lebensunterhalt - letztmals nach dem Bundessozialhilfegesetz - um 4,7 Prozent auf 237 100 zu verzeichnen. Maßgeblich hierfür war, dass sich im gleichen Zeitraum die Zahl arbeitsloser Sozialhilfeempfänger um rund 6 Prozent erhöhte.

Zum Jahresende 2005 wird dagegen ein besonders starker Rückgang der Zahl von Empfängern laufender Hilfe zum Lebensunterhalt, die ab 2005 nach dem neuen SGB XII gewährt wird, von schätzungsweise mehr als 85 Prozent erwartet. Erwerbsfähige Hilfebedürftige erhalten nämlich durch die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe seit Anfang 2005 in der Regel auch keine Sozialhilfe mehr, sondern im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende insbesondere das neue Arbeitslosengeld II nach dem ebenfalls neuen SGB II.

Das Durchschnittsalter aller Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt belief sich Ende 2004 auf knapp 30 Jahre. Vor allem Kinder und Jugendliche sind relativ häufig unter den Sozialhilfeempfängern anzutreffen. So belief sich der Anteil der 75 800 Hilfebezieher unter 15 Jahren - wie auch im Vorjahr - auf rund 32 Prozent der Gesamtheit. Im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren befanden sich 150 600 Personen oder rund 64 Prozent (Vorjahr 63 Prozent). Die Zahl der Sozialhilfeempfänger ab 65 Jahren betrug trotz der seit Anfang 2003 bestehenden Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung noch 10 700 oder 4,5 Prozent (Vorjahr rund 5 Prozent).

Diese relativ hohe Zahl ist unter anderem auf einen erhöhten Aufwand für die Lebenshaltung von Senioren zurückzuführen, der nicht von der Grundsicherung abgedeckt wird (z.B. Mehrbedarf wegen kostenaufwändiger Ernährung). Unter allen Empfängern laufender Hilfe zum Lebensunterhalt waren 56 Prozent Frauen und gut ein Viertel Ausländer.

233 900 oder 98,6 Prozent der Sozialhilfebezieher lebten außerhalb von Einrichtungen. Darunter befanden sich 149 400 Personen im erwerbsfähigen Alter, von denen jedoch nur 7,5 Prozent tatsächlich erwerbstätig waren. Die übrigen 92,5 Prozent waren entweder arbeitslos gemeldet (48 Prozent; bei den Männern 62 Prozent) oder konnten aus anderen Gründen, z.B. bei Frauen aufgrund häuslicher Bindung (vor allem durch Kindererziehung), keinem Beruf nachgehen (44,5 Prozent).
07.10.05


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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