Statistiken aus Bayern
60.000 Übernachtungen angepeilt

"Aufpassen, daß wir den Pfeil richtig rum halten" - Tourismusverbands-Chef Karl Lehmeier, Tourismusreferent Christian März, OB Thomas Thumann und der Touristik-Experte der Stadt, Rainer Seitz, (v.l.)
Foto:Archiv
NEUMARKT. Der positive Trend bei den Tourismuszahlen in Neumarkt verfestigt sich immer mehr.
"Das ist schon eine überaus positiver Trend, der sich immer mehr
verfestigt", so kommentierte Oberbürgermeister Thomas Thumann die
aktuellen Tourismuszahlen für das erste Halbjahr 2006.
"Nachdem wir
bereits im Vorjahr doch sehr erhebliche Zuwächse bei den Tourismuszahlen
vermelden konnten, sind die neuen Zahlen für die ersten sechs Monate
diesen Jahres eine sehr erfreuliche Überraschung", kommentierte Oberbürgermeister Thomas Thumann die
aktuellen Tourismuszahlen. Die deutlichen
Steigerungen setzen sich auch im ersten Halbjahr fort.
So sind von Januar bis Juni 2006 in Neumarkt die Zahl der Gästeankünfte um
12 Prozent und die der Übernachtungen um 12,9 Prozent gegenüber dem
ersten Halbjahr 2005 gestiegen. Insgesamt wurden dabei 29.992
Übernachtungen in Neumarkt verzeichnet. Die Zahl der Gästeankünfte lag
bei über 17.609.
"Wir hoffen nun," so Oberbürgermeister Thumann, "dass sich diese
schon seit längerem für Neumarkt zu beobachtende Tendenz verfestigt und
auch die nächsten Monate anhält". Wenn dieser Aufwärtstrend beibehalten
werde, könne man nicht nur wie im Vorjahr die 50.000 Schallmauer bei den
Übernachtungen deutlich überschreiten, sondern "sogar knapp an die
60.000er Marke kratzen" (
wir berichteten).
Für ihn seien die guten Erfolge im Tourismusbereich eine Bestätigung für
die vielfältigen Aktivitäten der Stadt und des Tourismusverbandes. "Es
zeigt sich, dass unsere zahlreichen, gemeinsam mit dem Tourismusverband
getragenen Bemühungen hier gute Wirkungen zeigen."
Auch die Aktivitäten
und Kontakte der Neumarkter Firmen würden für Übernachtungsgäste in der
Stadt sorgen. Zudem profitiere Neumarkt von der Nähe zur Messe Nürnberg. Immer
wieder nähmen Messebesucher oder Aussteller ihr Quartier in Neumarkt.
25.08.06
40 Millionen Euro bewegt

Eines der Vorzeigeprojekt der Stadt: Die Wohnanlage an den Schönwerthgärten.

Hans Wölfl von der Bauordnungsverwaltung nimmt einen Wohn-
bauantrag entgegen
NEUMARKT. Trotz Wegfalls der Eigenheimzulage: Die Zahl der Bauanträge ging im ersten Halbjahr in Neumarkt nicht zurück.
"Wir haben im ersten Halbjahr mit den im Bauamt durchgeführten
Baugenehmigungsverfahren eine riesige Bausumme von 40 Millionen Euro auf
den Weg gebracht." Dies betonte Oberbürgermeister Thomas Thumann bei der
internen Vorstellung der aktuellen Halbjahresbilanz 2006 aus der
Bauordnungsverwaltung betont. "Das ist in der zuletzt doch schwierigen
Zeit für die Bauwirtschaft schon ein gewaltiges Volumen, das gerade auch
unseren heimischen Betrieben und den Arbeitsplätzen dort zugute kommen
kann."
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr diesen Jahres 113
Baugenehmigungsverfahren durchgeführt. Hinzu kommen 54 Bauvoranfragen und
315 Bauberatungen sowie weitere 54 Verfahren im Bereich der Bauordnung.
Über Arbeitsmangel konnten sich die Mitarbeiter in der
Bauordnungsverwaltung in diesem Jahr nicht beklagen. Wegen des Auslaufens
der Eigenheimzulage zum Ende des Jahres 2005 waren viele Bauanträge noch
kurz vorher gestellt worden, um in den Genuss der Zulage zu kommen. Diese
große Anzahl muss nun Zug um Zug und entsprechend des gewünschten
Baubeginns abgearbeitet werden.
Dies ist um so zeitaufwändiger, da viele
Bauwillige wegen des Ablaufs der Frist für die Eigenheimzulage oft nur
unvollständige Unterlagen eingereicht hatten. Diese müssen nachgefordert
und entsprechend erarbeitet werden.
Das erste Halbjahr 2006 habe aber auch
gezeigt, dass die Bauanträge trotz des Wegfalls der Eigenheimzulage
weiterhin zahlreich eingehen. So liegen die Zahlen in den ersten sechs
Monaten diesen Jahres auf der gleichen Höhe wie im Vorjahr.
24.08.06
Was die Neumarkter verdienen...

Je dunkler, desto reicher: Im Landkreis Neumarkt haben die Bürger durchschnittlich ein höheres Einkommen als in den östlichen Nachbar-Kreisen. Im Ballungsraum Nürnberg wird aber deutlich mehr verdient.
Grafik: Landesamt
So wird gerechnet
NEUMARKT.
Das der Betrachtung zugrunde liegende verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich
aus deren Primäreinkommen (Bruttoerwerbs- und -vermögenseinkommen) zuzüglich der empfangenen
und abzüglich der geleisteten laufenden Transferleistungen.
Zu den geleisteten Transfers zählen insbesondere die Einkommens- und Vermögenssteuern sowie die Sozialbeiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die von den Privathaushalten empfangenen Transfers umfassen insbesondere die so
genannten monetären Sozialleistungen, wie z. B. Altersrenten und Pensionen, Arbeitslosengeld, Kindergeld u.v.a.
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte stellt einen besonders aussagefähigen Indikator für den (monetären) "Wohlstand" der Bevölkerung dar und ist als der Betrag zu verstehen,
der den in einer bestimmten Region lebenden Menschen für Konsumzwecke oder zur Ersparnisbildung
zur Verfügung steht.
NEUMARKT. 17.034 Euro netto verdient ein Neumarkter Landkreisbürger - vom Baby bis zum Greis - durchschnittlich im Jahr.
Damit zählt der Landkreis Neumarkt zwar zu den "wohlhabenden" Gebieten Ostbayerns, aber immer noch zu den "Habenichtsen" in Bayern. Zudem belegt Neumarkt mit deutlich unter einem Drittel in den letzten 15 Jahren beim Zuwachs einen der hinteren Plätze.
Die jetzt vorgelegten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung beziehen sich auf das Jahr 2004 und lassen schon Neidgefühle entstehen: Im "Millionärs-Landkreis" Starnberg liegt das durchschnittliche Netto-Einkommen bei 27 645 Euro je Einwohner. Andererseits wird in den ostbayerischen Landkreise Cham (15 313), Regen (15 171) und Freyung-Grafenau (14 944) deutlich weniger verdient als in Neumarkt.
Dort wurden in den letzten 15 Jahren allerdings Zuwachsraten von bis zu 48 Prozent erzielt. In Neumarkt waren es mit 31,9 Prozent viel weniger als der Landesdurchschnitt von 35 Prozent. Auch bei den absoluten Zahlen liegt Neumarkt um den Preis einer schönen Urlaubsreise unter dem Bayern-Durchschnitt von 18 535 Euro.
Außer Neumarkt (und Tirschenreuth) verzeichneten in den letzten 15 Jahren alle Oberpfälzer Landkreise überdurschnittliche Zuwachsraten:
- Landkreis Regensburg: 17 516 Euro (plus 46,8 Prozent)
- Landkreis Schwandorf: 15 998 Euro (plus 48,4 Prozent)
- Landkreis Amberg-Sulzbach: 15 603 Euro (plus 41,6 Prozent)
- Landkreis Cham bei 15 313 Euro (plus 47,9 Prozent)
Grundsätzlich "reicher" waren die kreisfreien Städte. Sie hatten aber auch geringere Zuwachsraten:
- Weiden: 18 480 (plus 33,8 Prozent)
- Regensburg: 18 469 Euro (plus 37,8 Prozent)
- Amberg: 17 004 (plus 30,4 Prozent)
Nach Auskunft des Landesamtes verringern sich die regionalen Einkommensunterschiede in Bayern etwas.
Die verfügbaren Einkommen stiegen im ländlichen Raum stärker als in den Städten.
Jeder der rund zwölfeinhalb Millionen Einwohner Bayerns konnte 2004 im Durchschnitt über
ein Einkommen von 18 535 Euro verfügen und damit 35,0 Prozent mehr Geld für Konsum ausgeben
oder sparen als noch 1991. Allerdings verblieb nach Berücksichtigung der allgemeinen Preisentwicklung real, d.h. in Waren- und Dienstleistungseinheiten ausgedrückt, nur ein relativ bescheidenes Plus von 5,4 Prozent.
Zwischen den einzelnen Kreisen und Regierungsbezirken des Freistaats weist das Einkommensniveau zum Teil beachtliche Unterschiede auf. Allerdings hat sich
das Einkommensgefälle seit 1991 insbesondere zwischen städtischen und ländlichen Gebieten
etwas vermindert.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, haben sich die Einkommensunterschiede in den 96 bayerischen Kreisen von 1991 bis 2004 deutlich verringert. Den aktuellen
Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zufolge konnte die bayerische Bevölkerung
2004 pro Kopf im Durchschnitt auf ein verfügbares Einkommen von 18 535 Euro zurückgreifen. Im Jahr
1991 waren es noch 13 377 Euro gewesen, so dass sich für den 13jährigen Zeitraum ein Zuwachs von
35,0 Prozent errechnet.
In den 25 kreisfreien Städten verlief die Entwicklung der Pro-Kopf-Einkommen mit
einem Plus von durchschnittlich 30,6 Prozent deutlich schwächer als in den 71 Landkreisen mit 37,4 Prozent. Nach
wie vor liegt das Einkommensniveau in den kreisfreien Städten etwas höher als in den Landkreisen,
wenngleich der Abstand von ursprünglich 14,7 Prozent auf 9,0 Prozent geschrumpft ist.
Berücksichtigt man den allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise, der sich im 13-jährigen Zeitraum
auf 28,1 Prozent belief, so bleibt vom nominalen Einkommenszuwachs allgemein nur sehr wenig übrig. Angenommen, alle Kreise waren von der Verteuerung der Lebenshaltung gleichermaßen betroffen, dann
errechnet sich für die Bewohner der Landkreise ein (realer) Kaufkraftgewinn von 7,2 Prozent, während der
Stadtbevölkerung im Durchschnitt preisbereinigt nur ein Plus von 1,9 Prozent blieb. Bayernweit beschränkte
sich der Anstieg der Realeinkommen also das „Äquivalent“ für zusätzliche Käufe von Waren und
Dienstleistungen auf 5,4 Prozent.
In der Rangfolge der 96 Kreise nach ihrem Pro-Kopf-Einkommen haben sich im Zeitraum 1991 bis 2004
zumeist nur geringe Verschiebungen ergeben. Die drei Kreise mit dem höchsten und die drei mit dem
niedrigsten Einkommensniveau sind nach wie vor die gleichen. Mit großem Abstand vorne in der Skala
liegt der Landkreis Starnberg mit 27 645 Euro je Einwohner, gefolgt vom Landkreis München (23 670)
und der Stadt München (22 436).
Über die niedrigsten Durchschnittseinkommen verfügten die
Einwohner der drei Landkreise Cham (15 313), Regen (15 171) und Freyung-Grafenau (14 944).
Mit weit überdurchschnittlichen Zuwachsraten von jeweils 45 bis 48 Prozent konnten diese drei ost-
bayerischen Regionen jedoch in den 13 Jahren seit 1991 ihre relative Position deutlich verbessern. Die
verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen erreichen 2004 immerhin bereits zwischen 80,6 und 82,6 Prozent des
bayerischen Durchschnitts, 1991 waren es noch zwischen 73,4 und 76,3 Prozent gewesen.
Während sich
hier also der Rückstand um über sieben Prozentpunkte verringerte, blieb in den drei einkommensstärksten oberbayerischen Kreisen die Einkommensentwicklung leicht unterdurchschnittlich, so dass sie
etwas von ihrem „Vorsprung“ einbüßten. In Landkreis Starnberg liegen die Durchschnittseinkommen
dennoch weiterhin nahezu eineinhalbmal so hoch wie im bayerischen Durchschnitt (149,2 Prozent). Der
Landkreis München kommt auf einen Wert von 127,7 Prozent, die Landeshauptstadt selbst auf 121,0 Prozent.
Das Durchschnittseinkommen im Landkreis Freyung-Grafenau lag 2004 bei 54,1 Prozent gemessen am Niveau des einkommensstärksten Landkreises Starnberg. 1991 hatte die Relation noch 48,2 Prozent betragen.
In 68 von 96 Kreisen (70,8 Prozent) weichen die Pro-Kopf-Einkommen um weniger als 10Prozent vom
Landesdurchschnitt ab.
In Betrachtung nach Regierungsbezirken weist Oberbayern 2004 mit einem Pro-Kopf-Einkommen von
20 402 Euro je Einwohner das mit Abstand höchste Niveau auf, allerdings erhöhten sich hier die Durchschnittseinkommen seit 1991 mit 31,8 Prozent deutlich schwächer als in den anderen sechs Regierungsbezirken. Am stärksten war der Anstieg in der Oberpfalz (+42,7 Prozent) und in Niederbayern (+37,6 Prozent), den
beiden Regierungsbezirken mit dem nach wie vor niedrigsten Einkommensniveau in Bayern. Auch auf
Regierungsbezirksebene haben sich die regionalen Einkommensunterschiede damit im Lauf der Zeit
etwas abgemildert.
16.08.06
"Regional-Monitor" vorgelegt
NEUMARKT. Bei Investitionen in Gewerbestandorte, Wohnungsbau und (niedriger) Arbeitslosigkeit ist der Landkreis Neumarkt innerhalb der "Metropolregion" Spitze.
Im Fürther Rathaus wurde am Freitag der "Regional-Monitor" vom
Ratsvorsitzenden der
Metropolregion und Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly,vorgestellt. Stadt und Landkreis Neumarkt belegen in den meisten Kapiteln des umfangreichen Werks Mittelwerte.
Die Metropolregion Nürnberg weist zum Beispiel eine weit überdurchschnittliche
Dichte an Gaststätten, Restaurants, Cafés auf. So sorgen in der Metropolregion
pro 10.000 Einwohner etwa 43 Betriebe für die Gastlichkeit, während sich im
Bundesdurchschnitt die gleiche Einwohnerzahl mit 32 Lokalitäten zufrieden geben muss.
Die im "Regional-Monitor"
bearbeiteten zehn Themenfelder reichen von Bevölkerung und Siedlungsstruktur, Arbeits- und
Sozialstruktur, Bildung und Forschung, Wirtschaftskraft, Verkehr und Erreichbarkeit,
Beschäftigung, Unternehmensstruktur Bauen und Wohnen bis zu Tourismus und Kultur.
„Jetzt wissen wir, wer wir sind!" sagte Maly bei der
Vorstellung im Fürther Rathaus. Der Monitor
ist einerseits ein Nachschlageheft zur Situationsbeschreibung der 31 im Kerngebiet und
im metropolitanen Netz zusammengeschlossenen Gebietskörperschaften. Andererseits
werden aber auch Anhaltspunkte zu Standortbestimmungen und Hinweise auf
Entwicklungstrends geliefert.
Das Werk entstand unter Federführung des Amtes für Stadtforschung und Statistik für
Nürnberg und Fürth in Zusammenarbeit mit Experten aus den Städten und Landkreisen
der Metropolregion. Erstellt wurde außerdem ein Flyer mit Eckdaten für das Nürnberger
Land. Er ist ein Beispiel für eine Anwendung der Daten in der Wirtschaftsförderung der
einzelnen Gebietskörperschaften.
Innerregionale Verflechtungen der Metropolregion Nürnberg haben sich weiter verstärkt.
Ausdruck dafür sind die Pendlerzahlen. Dabei gewährleistet der VGN flächendeckend den
öffentlichen Personen- und Berufsverkehr fast im gesamten Kerngebiet der
Metropolregion. Von 3,4 Millionen Einwohner in der gesamten Metropolregion leben 2,2 Millionen
im Verbundgebiet.
Bei den Pendlerverflechtungen gibt es ein durchgängiges Muster, das in allen
Wirtschaftsregionen in Deutschland anzutreffen ist: alle kreisfreien Städte haben als
regionale Arbeitszentren positive Pendlersalden. Die Einpendler-Anteile an den
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegen dabei zwischen 50 Prozent (Nürnberg) und 70
Prozent (Bamberg). Nur in Landkreisen im Norden der Metropolregion, die in geringerem Maße
durch städtische Arbeitszentren geprägt sind, halten sich die Einpendler- und
Auspendlerzahlen in etwa die Waage – Wunsiedel und Lichtenfels haben 2004
sogar positive Pendlersalden aufzuweisen.
Seit Jahren ist in den Städten ein zunehmender Trend von Auspendlern in die
angrenzenden Landkreise zu beobachten. Durch Betriebsansiedlungen sind in den
ländlichen Räumen neue Arbeitsplätze für die dort lebenden Menschen entstanden.
Die Metropolregion zählt zu den Gewinnern der langfristigen Bevölkerungsentwicklung. Es
wird mit einer Wachstumsrate von 2,1 Prozent für die Gesamt-Region gerechnet, bedingt durch
Zuwanderung. Etwas ungünstiger verläuft die Entwicklung in den Landkreisen des
nördlichen metropolitanen Netzes: dort war im Zeitraum 2000 bis 2004 ein Bevölkerungsrückgang
um 0,6 Prozent zu beobachten.
Die Jugendquote in den Landkreisen ist durchweg höher als in den Städten. So sind
beispielsweise in den Landkreisen Bamberg und Roth etwa ein Viertel Jugendliche (bezogen
auf die erwerbstätige Bevölkerung). In den Städten sind es in Bayreuth 17,8 Prozent und in
Erlangen 20,6 Prozent. Bei der Seniorenquote ist das Verhältnis umgekehrt: Die kreisfreien
Städte weisen in der Tendenz höhere Seniorenquoten auf, so an der Spitze Bamberg,
Amberg und Ansbach mit über 30 Prozent.
Die Beschäftigtenquote in der Metropolregion Nürnberg liegt mit 526 Beschäftigten je
1000 Einwohnern etwas über den bayerischen und bundesdeutschen Werten. Im
Langfristvergleich der letzten 20 Jahre konnten die Landkreise ihr Beschäftigungspotenzial
um etwa 8 Prozent steigern. Die kreisfreien Städte der Region mussten dagegen – mit wenigen
Ausnahmen – Beschäftigungsverluste hinnehmen.
Die Beschäftigungsentwicklung in der Metropolregion ging jedoch insgesamt, wie überall
in Deutschland zwischen 2000 und 2004, nach unten.
Mit 60 Prozent Beschäftigten im Dienstleistungsbereich liegt die Metropolregion im bayerischen
und gesamtdeutschen Schnitt. Herausragend sind Hochschulstädte und
Dienstleistungszentren wie Bayreuth, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Coburg, Hof und
Würzburg mit Quoten von knapp unter 70 Prozent.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen beträgt im Kerngebiet der
Metropolregion knapp 57.000 Euro und liegt damit über dem gesamtdeutschen Schnitt
(55.500 Euro), aber etwas unter dem bayerischen Wert (60.000 Euro). Spitzenwerte erreichen
Fürth (72.000 Euro), Erlangen (62.200 Euro) und der Landkreis Erlangen-Höchstadt (61.000 Euro).
Bei den BIP-Zuwächsen konnten vor allem Stadt- und Landkreise außerhalb des
Verdichtungsraums Nürnberg kräftige Zuwachsraten erzielen. An der Spitze liegen von
1999 bis 2003 mit Zuwächsen zwischen 10 und 15 Prozent die Landkreise Bamberg, Amberg-
Sulzbach, Erlangen-Höchstadt und die Stadt Amberg.
Die Kaufkraftkennziffern zeigen, dass der Verdichtungsraum Nürnberg / Erlangen / Fürth
/ Schwabach und die unmittelbar angrenzenden Landkreise deutlich über den
bundesdeutschen Durchschnittswerten liegen. Außerhalb des Ballungsraums Nürnberg
liegen nur die Städte oberhalb des Durchschnitts.
Knapp 86.000 Studenten sind in der Metropolregion eingeschrieben. Die größten
Universitäten sind dabei die Universität Erlangen-Nürnberg (18.000 Studenten), die
Universität Würzburg (19.000 Studenten), die Universitäten von Bamberg (8600) und
Bayreuth (9.100). Damit liegt die Metropolregion mit 25,3 Studierenden auf 1000
Einwohner im Kern, und 33,5 Studenten pro 1000 Einwohner im Netz deutlich über dem
bayerischen Vergleichswert von 20 Studierenden auf 1000 Einwohner.
Vier Universitäten, fünf Hochschulen und neun Fachhochschulen sowie außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Institute in Erlangen und Würzburg leisten
wichtige Beiträge zum wissenschaftlich-technischen Fortschritt. Dies belegen auch die
Patentanmeldungen. Gemessen an den Patentanmeldungen/pro Arbeitskraft liegt die
Metropolregion Nürnberg mit Mittelfranken auf dem 5.Platz aller Regionen im Europa der
25 nach Noord-Brabant, Stuttgart, Oberbayern und Karlsruhe.
30 Prozent der Berufsabsolventen im Kerngebiet der Metropolregion und 25 Prozent der Absolventen
im Netz brechen ihre Ausbildung ab oder beenden sie ohne Abschluss. Hinzu kommt eine
relativ hohe Quote von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss – diese liegt im Schnitt
bei 7, 5 Prozent.
In der Metropolregion waren im Juni 2006 136.000 Personen arbeitslos gemeldet. Das
entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent . Damit liegt die Metropolregion – mit
Ausnahme von Südbayern und den Regionen in Baden-Württemberg, deutlich unterhalb
der Quoten in den westdeutschen Bundesländern. Verglichen mit den Vorjahreswerten ist
die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich stark zurückgegangen (um 1,2 Prozent-Punkte).
Innerhalb der Region gibt es jedoch große gebietlich und strukturelle Unterschiede.
Am Ende der Skala sind die Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Neumarkt, Neustadt a. d.
Aisch - Bad Windsheim, Kitzingen mit Quoten zwischen 4,1 und 5,1. Demgegenüber ist
die Arbeitslosigkeit in Städten wie Hof, Coburg, Amberg, Fürth und Nürnberg mit 11 Prozent
und höher dagegen mehr als doppelt so hoch.
Den etwa 3,4 Millionen Einwohnern in der Metropolregion Nürnberg stehen heute 1,54 Millionen
Wohnungen zur Verfügung. Der Wohnungszugang fiel 2000 bis 2004 in den Landkreisen
sehr viel stärker aus als in den Städten: Landkreise Neumarkt (77 Neubauten je 1000
Wohnungen), Forchheim (65 je 1000 Wohnungen), Ansbach (60 je 1000) und sowie
Kitzingen (54 je 1000) und Hassberge (49 je 1000). Der Vergleichswert der Städte liegt
zwischen 20 und 30 Neuwohnungen je 1.000 Bestandswohnungen.
Auch bei den gewerblichen Nutzflächen zeigt sich das bekannte Muster, wonach im
Umland der Städte verstärkt in Gewerbestandorte investiert wurde. So waren die
gewerblichen Bauinvestitionen (2000 bis 2004) pro Betrieb in den Landkreisen deutlich höher
als in den Städten. Spitzenreiter sind dabei die Landkreise Neumarkt, Neustadt a.d. Aisch
– Bad Windsheim und der Landkreis Tirschenreuth.
Weit über fünf Millionen Gäste kamen 2004 in die Metropolregion, darunter rund ein
Fünftel aus dem Ausland. Sie bringen den Gasthöfen und Hotels 11 Millionen
Übernachtungen. Als besonderer Magnet für ausländische Touristen wirkte der Landkreis
Ansbach mit Rothenburg, Dinkelsbühl und Feuchtwangen. Er allein zog eine halbe Million
Gäste an, darunter knapp 40 Prozent ausländische Besucher.
Bei insgesamt 12.000 Restaurants, Gasthäusern und Cafés in der Metropolregion entfallen
auf 10.000 Einwohner durchschnittlich etwa 43 Betriebe des Hotel- und Gastgewerbes,
ein Dichtewert, der deutlich über dem Schnitt in ganz Deutschland liegt (32 Betriebe je
10.000 Einwohner).
11.08.06
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