Statistiken aus Bayern

Weniger Verkehrs-Tote


Viele schlimme Unfälle zählte die Polizei auf - auch wenn die
Gesamtzahl erfreulicherweise rückläufig ist.
NEUMARKT. Aus dem Landkreis Neumarkt konnte die Polizei die geringste Zahl von Verkehrsunfällen seit vielen Jahren melden. Vor allem bei den schlimmsten Folgen gab es einen drastischen Rückgang: zwölf Menschen starben im Straßenverkehr - ein Jahr zuvor waren es noch 22!

Nachdem die Neumarkter Polizei vor einiger Zeit die Verkehrsstatistik für ihren Bereich vorgestellt hatte (wir berichteten), liegen nun auch die Zahlen für den gesamten Landkreis (im Süden ist die Polizeinspektion Parsberg zuständig) vor. Sie wurden am Freitag von Leitendem Polizeidirektor Rudolf Kraus im Rahmen der Direktions-Statistik vorgestellt.

Demnach ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im letzten Jahr von 3.398 auf 3.166 gesunken. Bei 536 (2005: 563) Unfällen wurden Menschen verletzt. Die Zahl der Verletzten stieg zwar 2005 von 739 auf 760 an. Die Zahl der Toten sank aber von 22 auf zwölf. Zum Vergleich: in den Jahren 1997 bis 2001 lag diese Zahl fast immer doppelt so hoch - 1997 starben sogar 28 Menschen auf den Straßen des Landkreises.

Eine der Hauptursachen bei Verkehrsunfällen im Landkreis Neumarkt ist die Raserei: Drei Menschen (2005: 4) starben hier bei 162 (172) Unfällen; 103 (99) wurden verletzt.

Oft genug ist bei Unfällen auch Alkohol im Spiel - allerdings gab es im letzten Jahr keinen einzigen Alkohol-Unfall, bei dem ein Mensch starb. Insgesamt spielte bei 59 (58) Unfällen Alkohol eine Rolle; 54 (29) Menschen wurden dabei verletzt.

Neumarkt ist übrigens im Bereich der Polizeidirektion Regensburg der kleinste Landkreis: Die Polizei ist hier für 128.587 Menschen, 1.344 Quadratkilometer und 2.602 Kilometer Straßen zuständig.

Ein "dickes Minus" zieht sich in nahezu allen Bereichen durch die Verkehrsbilanz 2006 der Polizeidirektion Regensburg (Stadt- und Landkreis Regensburg, Landkreise Neumarkt und Cham).

Im Jahresverlauf hatten die Polizeibeamten 15.561 (2005: 15.805) Verkehrsunfälle zu bearbeiten, angefangen vom Blechschaden über die Unfallflucht bis hin zum tödlichen Geschehensausgang. 3.599 Verkehrsteilnehmer (2005: 3.644) verletzten sich dabei.

Auf dem bisher niedrigsten Stand steht die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten. 52 Menschen mussten auf dem 9.300 Kilometer umfassenden Straßennetz ihr Leben lassen. Davon waren 33 mit dem Auto unterwegs, acht mit dem Kraftrad, zwei mit dem Lastwagen, sechs als Fußgänger und drei als Radfahrer.

Die Hauptunfallursachen sind nach wie vor Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren (19,61Prozent), Vorfahrtsverletzungen (16.99 Prozent) sowie der Faktor Geschwindigkeit (8.05 Prozent). Alarmierend und somit die vorgenommenen Geschwindigkeitsmessungen bestätigend ist, dass bei den Toten in 25 Prozent der Fälle ebenfalls überhöhte Geschwindigkeit das auslösende Moment war.

Eine besondere Problemgruppe ist seit Jahren die der jungen Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren. Obwohl dieser Bevölkerungsanteil nur etwa 8,4 Prozent beträgt, liegt ihr Anteil am Unfallgeschehen mit 19,09 Prozent mehr als doppelt so hoch.

Aber auch Kindern und Senioren wird die PD Regensburg künftig noch mehr Aufmerksamkeit schenken. Sie sind die schwächsten Teilnehmer am Straßenverkehr und bedürfen der besonderen Berücksichtigung.

Die Unfälle mit der Hauptursache "Geschwindigkeit" gingen insgesamt von 500 im Jahr 2005 auf 464 im letzten Jahr zurück. Dies ist der deutlich niedrigste Stand überhaupt. Gleiches gilt für die Zahl der dabei Verletzten, die mit 323 (2005: 353) mit am niedrigsten liegt. Von sechs auf 13 angestiegen ist die Zahl der dabei Getöteten.

Mit der Geschwindigkeitsüberschreitung einher geht oft der Alkoholeinfluss. Hier ist der Zahlenwert mit 263 Geschehnissen ebenfalls auf einen neuen Tiefstand zurückgegangen (2005: 278). Dennoch forderten 136 (2005: 124) Unfälle 193 (2005 187) Verletzte und 7 Tote (2005: 7). Trunkenheitsfahrten reduzierten sich ebenfalls, nämlich von 1316 (2005) auf 1088.

Erheblich verbessert haben sich seit fünf Jahren die Erkennungsmöglichkeiten für Fahrten unter Drogeneinfluss. Die den Beamten an die Hand gegebenen Hilfsmittel machen es nun möglich, Verkehrsteilnehmer gezielt zu überprüfen. 190 Drogenfahrten (2005: 300) stellten die Beamten so fest. 12 Verkehrsunfälle (2005: 20) schlugen zu Buche, bei denen diese Ursache mit ursächlich war. Es gab 13 Verletzte (2005: 25) und einen Toten (2005: 2) zu beklagen. Auch hier sieht die Polizei künftig einen Schwerpunkt ihrer Kontrollen.

Gerade weil viele der Zahlen die niedrigsten seit dem Bestehen der Polizeidirektion Regensburg sind und diese zumindest gehalten werden sollen, wird es auch in Zukunft aller Anstrengungen bedürfen, um vorrangig bei den beeinflussbaren Ursachen, wie Alkohol und Geschwindigkeit, eine größtmögliche Aufklärung, aber auch Kontrollarbeit zu leisten, hieß es von der Polizei.

Etwa gleich geblieben ist die Zahl der 33 Schulwegunfälle (2005: 32). Auffallend ist dabei, dass sich diese Unfallspezies im Stadtgebiet Regensburg von sieben auf 15 mehr als verdoppelte, während sie im Landkreis Regensburg gravierend fiel, nämlich von 12 auf 5. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass kein Kind getötet wurde, allerdings zogen sich 45 Kinder (2005: 32) Verletzungen zu.

Nicht außer Acht gelassen werden darf hierbei, dass beim Zusammenstoß zweier Schulbusse im Landkreis Neumarkt allein acht Kinder leichtere Verletzungen erlitten.

Etwa 806.000 (2005: 855.000) Verkehrsteilnehmer waren es, die der Messstrahl von Radargerät, Lichtschranke oder Laserpistole traf. 40.167 Fahrzeugführer waren dabei zu beanstanden (2005: 47.178). 30.296 (2005: 35.836) hatten Verwarnungsgelder zu bezahlen. Die restlichen annähernd 10.000 fuhren mit so hohen Geschwindigkeiten, dass Anzeigen, einschließlich Punkten in der Verkehrssünderkartei und gegebenenfalls einem Fahrverbot, die Folge waren.
30.03.07

Über 82 Millionen Euro

NEUMARKT. "Weniger Baugenehmigungen, dafür aber eine wesentlich höhere Gesamtsumme als im Vorjahr", so lautet das Resümee von Oberbürgermeister Thomas Thumann zu den aktuellen Zahlen aus der Bauordnungsverwaltung der Stadt für das Jahr 2006.

Zwar ging die Zahl der Baugenehmigungsverfahren gegenüber 2005 zurück, von 388 auf 243. Aber die damit ausgelöste Bausumme stieg gegenüber dem Vorjahr von 41 auf 82 Millionen Euro und damit auf das Doppelte. "Das ist eine Rekordsumme, die wir in Neumarkt vorher noch nie zu verzeichnen hatten."

Die Ursache für den Rückgang bei der Zahl der Baugenehmigungsverfahren dürfte darin liegen, dass das Jahr 2005 ein "Ausreißer" war. Dafür spricht auch der deutliche Rückgang bei der Anzahl an Anträgen für Wohnbauten. Waren es 2005 noch 211 Anträge für Wohnbauten, so sank die Zahl 2006 auf 80. "Damit wir sind mit den Zahlen für 2006 wieder etwa beim Niveau des Jahres 2004 angelangt. 2005 dagegen waren sehr viele Anträge für Einfamilienhäuser eingegangen, die kurzfristig aufgrund des Wegfalls der Eigenheimzulage gestellt worden waren", erläutert Oberbürgermeister Thumann diese Entwicklung.

Für ihn stellen die Zahlen für 2006 daher eine durchaus positive Botschaft dar. "Denn viele Maßnahmen waren von der Dimension her recht groß, so dass wir eine Gesamtsumme bei den durch die Baugenehmigungen ausgelösten Investitionen erreichen wie noch in keinem Jahr vorher. Damit ist die Auftragssumme für die Betriebe in der Bauwirtschaft doch sehr deutlich angestiegen. Das freut mich gerade für unsere heimischen Baufirmen und ihre Mitarbeiter." Besonders schlagen hierbei zahlreiche gewerbliche und öffentliche Bauten mit großen Auftragssummen zu Buche.

Neben den Bauanträgen hatte das Bauamt im letzten Jahr auch noch 90 Bauvoranfragen bewältigt und 573 Bauberatungen durchgeführt. Gerade auch mit diesen beiden Instrumenten bietet die Stadt den Bauwilligen im Vorfeld die Möglichkeit, sich eingehend über die Bedingungen für das eigene Bauvorhaben zu informieren. Dabei können oft auch mögliche Hindernisse frühzeitig erkannt und beseitigt werden, so dass der eigentliche Bauantrag problemloser und zügiger behandelt werden kann
27.03.07

Teures Obst, billiges Öl

NEUMARKT. Kräftige Preisrückgänge gab es im Januar in Bayern bei Pauschalreisen - aber auch Heizöl ist billiger als im Vormonat.

Die Verbraucherpreise in Bayern haben sich von Dezember 2006 bis Januar 2007 im Durchschnitt um 0,2 Prozent verringert. Saisonbedingt gingen die Preise für Pauschalreisen (- 23,6 Prozent) und Beherbergungsdienstleistungen (- 14,6 Prozent) besonders stark zurück. Aber auch die Preise für Heizöl (- 7,5 Prozent) und Flugreisen (- 10,3 Prozent) waren spürbar niedriger als im Vormonat.

Deutliche Preiserhöhungen waren hingegen bei Obst (+ 6,0 Prozent) und Gemüse (+ 5,4 Prozent) zu verzeichnen.

Die Preissteigerungsrate gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat lag im Januar 2007 bei 1,8 Prozent; im Dezember 2006 hatte sie 1,7 Prozent betragen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sich die Preise für Gas (+ 9,7 Prozent) und Tabakwaren (+ 4,9 Prozent) besonders stark erhöht. Kraftstoffe (- 2,2 Prozent) und vor allem Heizöl (- 12,1 Prozent) waren hingegen billiger als im Vorjahr.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, hat sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht erhöht. So betrug die Inflationsrate, das ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in Prozent, im Januar 1,8 Prozent; im Dezember hatte sie noch 1,7 Prozent betragen.

Inwieweit sich die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 auf den Preisauftrieb ausgewirkt hat, lässt sich anhand der vorliegenden Angaben nicht beurteilen, hieß es.

Im Vorjahresvergleich war bei den Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken insgesamt ein Preisanstieg von 2,4 Prozent zu verzeichnen. Überdurchschnittliche Verteuerungen gab es u. a. bei Gemüse (+ 9,1 Prozent); hier fiel bei Kartoffeln (+ 35,2 Prozent) die Preissteigerung besonders hoch aus. Auch für frische Fische (+ 8,0 Prozent) musste deutlich mehr bezahlt werden. Unter den Obstsorten stiegen die Preise für Äpfel (+ 9,2 Prozent) und Zitrusfrüchte (+ 5,4 Prozent) besonders stark an, während bei Bananen ein Preisrückgang von 1,9 Prozent verzeichnet werden konnte.

Im Energiesektor haben sich die Preise für Gas und Strom um 9,7 bzw. 2,9 Prozent erhöht. Für die Mineralölprodukte Kraftstoffe (- 2,2 Prozent) und Heizöl (- 12,1 Prozent) wurden dagegen Preissenkungen registriert. Die Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) legten im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent zu. Bei den Wohnungsnebenkosten (u. a. für Müllabfuhr, Frisch- und Abwasser) war ein geringfügiger Anstieg von 0,1 Prozent zu verzeichnen. Deutlich niedriger als im Vorjahr waren im Januar auch weiterhin die Preise für Telefon- und Telefaxgeräte (- 8,5 Prozent) sowie Personalcomputer und Zubehör (- 10,7 Prozent).

Im Vormonatsvergleich, das heißt von Mitte Dezember 2006 bis Mitte Januar 2007, gingen die Verbraucherpreise im Durchschnitt um 0,2 Prozent zurück. Saisonbedingt haben sich die Preise für Pauschalreisen (- 23,6 Prozent) und Beherbergungsdienstleistungen (- 14,6 Prozent) besonders stark verringert; auch Heizöl (- 7,5 Prozent) und Flugreisen (- 10,3 Prozent) waren spürbar günstiger als im Vorjahr. Deutlich mehr mussten die Verbraucher hingegen im Januar für Obst (+ 6,0 Prozent) und Gemüse (+ 5,4 Prozent) bezahlen. Unter den Obstsorten erhöhten sich die Preise für Beeren und Weintrauben (+ 21,6 Prozent) sowie Äpfel (+ 7,8 Prozent) besonders stark, während Zitrusfrüchte billiger (- 2,3 Prozent) waren als im Vormonat.
30.01.07

"Ganz nah dran..."


Einladung zum "traumhaft schlafen" und "süß träumen" in Neumarkt.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. "Neumarkt ist ganz nah dran, und doch sind Sie hier weit weg von allem Alltäglichen". Diese Wahrheit, nachzulesen im soeben in einer Auflage von 10.000 Exemplaren erschienenen Gastgeberverzeichnis 2007, ist vermutlich der Schlüssel zum Erfolg, weshalb die Übernachtungszahlen im Bereich des Tourismusverbandes Neumarkt sprunghaft angestiegen sind und die Tendenz auch weiterhin nach oben geht.

55.000 Gästeübernachtungen waren es im Jahre 2005 (die Zahlen für 2006 liegen noch nicht vor), und für 2007 rechnet Rainer Seitz, der 2. Vorsitzende des Tourismusverbandes, mit einem "Quantensprung". Dazu soll auch die neue Broschüre beitragen, die eigentlich nur alle zwei Jahre hätte aktualisiert werden sollen. Da aber das Gastgewerbe in und um Neumarkt einem ständigen Wandel zum immer noch Besseren "unterliegt", haben sich die "Macher" entschlossen, jährlich die Neuerungen zu berücksichtigen.

28 "Beherbergungsbetriebe" - so der Branchenjargon - sind es, die mit 785 Betten in Hotels, Gasthöfen, Pensionen und in Ferienwohnungen um die Gäste buhlen. In dem Nachschlagewerk findet der müde Reisende alle wichtigen Informationen mit Hotelklassifizierung bis hin zur Haustierfreundlichkeit, was sich an den genormten Piktogrammen auch für die vielen ausländischen Gäste Neumarkts gut ablesen lässt.

Erstaunlich günstig liegen die Übernachtungspreise - eigentlich konkurrenzlos zur nahen Großstadt Nürnberg. Das haben auch inzwischen viele Messegäste "erschnuppert", die in 20 Minuten von der NürnbergMesse ihr Quartier in und um Neumarkt erreichen können.

So war auch Oberbürgermeister Thomas Thumann am Donnerstag bei der Vorstellung des Gastgeberverzeichnisses im Hotel "Schönblick" auf dem Höhenberg voll des Lobes. Es ist eine exzellente Visitenkarte für die Stadt und ihrer Hotellerie. Die ersten Exemplare des druckfrischen Erzeugnisses bekommen die Ausrichter einer Tagung des Bayerischen Gemeindetages im Oktober und die Veranstalter des "Deutschen Klöppelkongresses" an Ostern 2008.

Die anderen Hefte erhalten Interessenten auf Anforderung (Tourist-Information, Rathaus-Passage, 92318 Neumarkt oder per Fax 09181/255-198), bzw. werden bei den Touristikmessen Stuttgart, Oldenburg, Wien, Linz, Salzburg, München und Nürnberg verteilt.
Erich Zwick

11.01.07


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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