Gesundheit
Herzens-Fragen
NEUMARKT. Wie gefährdet ist das eigene Herz ? Im Neumarkter Gesundheitsamt steht jetzt ein Test-Gerät.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach Auskunft der Behörde die häufigsten Todesursachen.
Jederkönne aber sein eigenes Risikoprofil zusammenstellen: Bewegungsmangel mit Übergewicht, Rauchen, falsche Ernährung und Stress seien wichtige Ursachen für die Entstehung eines Herzinfarkts.
Im Gesundheitsamt Neumarkt steht derzeit ein Test-Gerät, mit dem man sein persönliches Herz-Kreislauf-Risiko erfahren kann.
Der Benutzer wird durch ein Fragenprogramm geleitet, das per Knopfdruck mit Ja und Nein beantwortet wird. Anhand von 22 Fragen wird das persönliche Risikoprofil erstellt und kann dann per Handzettel mit nach Hause genommen werden.
Das Gerät steht in den nächsten 14 Tagen im Gesundheitsamt zu den üblichen Öffnungszeiten jedermann zur Verfügung, teilte Medizinaldirektor Dr. Heinz Sperber mit.
13.04.06
Soziotherapie in Neumarkt

Sozialpädagogin Maria Pflug (re.) mit Anita Drefs und Dekan Dr.
Wolfgang Bub.
Foto: Ernst Damm
NEUMARKT. Als derzeit einzige Einrichtung für psychisch Erkrankte in der gesamten Oberpfalz hat der Sozialpsychiatrische Dienst des Diakonischen Werks Neumarkt seit neuestem eine „Soziotherapie“ im Angebot.
Durchgeführt wird die Maßnahme von der Sozialpädagogin Maria Pflug, die die Zulassung von der Krankenkassenverbänden erhalten hat.Denn was helfen die besten Angebote und ärztlichen oder ärztlich verordneten Leistungen, die einem psychisch kranken Menschen von Gesetz wegen zustehen, wenn dieser sie auf Grund einer Erkrankung nicht selbstständig in Anspruch nehmen kann.
Ein Beispiel: Nach seiner Entlassung aus einer Fachklinik kommt ein Patient nicht mit der Nachsorge zurecht, weil sein psychischer Zustand noch nicht stabil genug ist. Arztbesuche oder die Medikamenteneinnahme werden verbummelt – es fehlt an Motivation und an einem strukturierten Alltag, oft auch an sozialen Kontakten.Ein Fall für eine Soziotherapie: „Die erste wichtige Aufgabe ist dann die Zuführung zur fachlichen Nachbetreuung“, erläutert Maria Pflug, die gemeinsam mit der Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes, Anita Dref, und Dekan Wolfgang Bub das neue Angebot vorstellte.
„Die Soziotherapie ist eine ergänzende Leistung zu unserer sozialpsychiatrischen Arbeit, aber nur für einen bestimmten Kreis“, sagt Drefs. Zielgruppe sind schwer psychisch kranke Menschen aus Stadt und Landkreis Neumarkt, die unter Schizophrenie oder Wahrnehmungsproblemen der Realität leiden, auch manisch Depressive.Ein Nervenarzt muss die Soziotherapie verordnen – derzeit dürfen das zwei im Landkreis.
Unter Mithilfe der Therapeutin, die sie, wenn gewünscht, auch zuhause besucht, sollen die Patienten allmählich lernen, ihre Behandlung und medizinisch verordneten Leistungen selbst zu „managen“.Auch wenn es bei den Betroffenen hier anfangs oft an Einsicht mangelt: „Der Patient muss der Soziotherapie selber zustimmen“, nennt Maria Pflug als Grundvoraussetzung.
„Gemeinsam mit dem Facharzt und dem Soziotherapeuten stellt er dann einen individuellen Behandlungsplan auf.“ Ziel sei es, wiederholte Krankenhausaufenthalte so genannter „Drehtürpatienten“ zu vermeiden oder zumindest zu verkürzen.
Weitere Informationen: Sozialpsychiatrischer Dienst, Diakonisches Werk Neumarkt,Friedenstraße 33, 92318 Neumarkt, Telefon (09181) 46400, Fax (09181) 464029.E-Mail:
spdi.neumarkt@dw-neumarkt.de
10.04.06
Frühjahrsmüdigkeit ade
NEUMARKT. Endlich ist Frühling - aber etwa jeder Zweite fühlt sich abgespannt, unkonzentriert und kraftlos. Die Frühjahrsmüdigkeit wird vermutlich von den Temperaturschwankungen verursacht. Besonders Menschen mit einem niedrigen Blutdruck leiden darunter. Der winterliche Bewegungsmangel macht den Körper träge. Hinzu kommt, dass sich der Körper erst wieder an die längeren Tage gewöhnen muss. Der Pressesprecher der Neumarkter Apotheker, Michael Popp, gibt Tipps, die die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben.
- Bewegen Sie sich so viel wie möglich an der frischen Luft. Joggen, Rad fah-ren oder Spaziergänge regen den Kreislauf an.
- Essen Sie viel Obst und Gemüse. Frühjahrsmüde leiden oft an einem Vita-min- oder Mineralstoffmangel. Besonders geeignet sind frisch gepresste Fruchtsäfte.
- Trinken Sie mindestens zwei Liter Mineralwasser, Fruchtschorlen oder Kräutertees täglich. Aber gönnen Sie sich nicht mehr als zwei Gläser Bier oder Wein am Tag. Kaffee oder schwarzer Tee sind als Muntermacher nur bedingt geeignet. Sie regen den Kreislauf nur kurz an, nach einiger Zeit fühlt man sich wieder müde und schlaff.
- In der Sauna treibt der Wechsel von Kälte und Wärme den Blutdruck in die Höhe. Auch Wechselduschen wirken gegen Kreislaufstörungen. Dazu erst drei Minuten lang warm und anschließend eine halbe Minute lang kalt duschen. Zwei- bis dreimal wiederholen, mit kaltem Wasser aufhören.
- Licht macht wach. Gönnen Sie sich wann immer möglich eine Extraportion Licht - zum Beispiel bei einem kurzen Spaziergang in der Mittagspause. Das Sonnenlicht unterdrückt die Produktion des Schlaf-Hormons Melatonin. Dieses Hormon steuert den Wach-Schlaf-Rhythmus. Die Folge: Man schläft besser und ist tagsüber nicht mehr so müde. Zusätzlich hebt Licht die Stimmung. Das ist auch ein möglicher Grund, warum Menschen aus dem Skiurlaub so gut erholt zurück kommen - sie haben "Schneelicht" getankt.
- Schlaf macht fit. Dunkeln Sie das Schlafzimmer gut ab, sonst wachen Sie zu früh auf und verpassen die letzte Tiefschlafphase. Auch ein kurzes Mit-tagsschläfchen zwischendurch macht munter, es sollte allerdings nicht länger als eine halbe Stunde sein.
07.04.06
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