Christlich Soziale Union

Stromausfall schreckt nicht


Fast 50 CSU-Mitglieder nahmen an der Führung durch das Klinikum teil.
Foto: privat
NEUMARKT. Nahezu fünfzig Mitglieder der Ortsverbände Stadtmitte und Pölling der CSU trafen sich im Eingangsbereich des Klinikums, um an der Besichtigung teilzunehmen, die die Vorsitzenden Gisela Burger und Günther Braun für ihre Mitglieder organisiert hatten.

Oliver Schwindl von der Verwaltung des Klinikums und Hans-Jürgen Distler vom gleichnamigen Architektenbüro hatten sich bereitgefunden, die Führung zu übernehmen und die Besucher über die durchgeführten Sanierungen und Neugestaltung einiger Bereiche ins Bild zu setzen. Was dann folgte, waren fast zwei volle Stunden geballte Information über neugeschaffene und umgebaute Abteilungen: die Noch-Baustelle Küchentrakt, die Energiezentrale und das Notstromaggregat.

So erfuhren die Mitglieder der zwei Ortsverbände, dass die Urzelle des jetzigen Klinikums bereits 1837 seinen Betrieb aufnahm und seitdem immer wieder erweitert und den medizinisch-technischen Erfordernissen angepasst wurde, wobei die räumliche Erweiterung hauptsächlich in den Jahren 1926, 1956, 1970 und 1980 erfolgten und mit der Erstellung der Dialysestation in der Mitte der achtziger Jahre seinen Abschluss fand. Die Jahre danach dienten dann hauptsächlich der Modernisierung und der Anpassung an die geltenden Standards, wobei besonderer Wert auf Funktionalität und patientenfreundliche Gestaltung der Krankenzimmer gelegt wurde, so dass das Klinikum derzeit über 430 modern ausgestattete Belegplätze mit überwiegend Zweibettzimmern verfüge.

Der jetzt laufende Bauabschnitt V beziehe sich auf die Radiologie, die innere Medizin, auf den CT-Bereich, den Personalspeiseraum, den Personalumkleidebereich und den Küchenbereich im Untergeschoss, so Distler. Der Küchenkontrakt sei in nur sieben Monaten Bauzeit vollkommen neugestaltet worden. Von ursprünglich 1350 Quadratmetern wurde er auf nunmehr 900 Quadratmeter reduziert und mit modernsten Geräten ausgestattet. Somit sei es möglich, mit einer Belegschaft von nur 40 Personen in zwei Schichten bis zu 1500 individuell zubereitete Essen zu kochen und auszugeben.

Joseph Roth vom Bereich Technik übernahm anschließend die Führung in der Energiezentrale und beim Notstromaggregat.

Oberstes Gebot beim Betrieb der Energiezentrale sei - immer und zu jeder Zeit - genügend Energie zur Verfügung zu stellen, so Roth. Um dies zu gewährleisten, seinen verschiedene Systeme zwei- und dreifach ausgelegt. Rund viertausend Messstellen und sieben gut ausgebildete Mitarbeiter garantierten einen reibungslosen Betrieb der Anlage.

Betrieben werde die Anlage mit Erdgas. Um Ausfällen vorzubeugen, habe das Klinikum zudem einen Sicherheitsvorrat von zwei Mal 100.000 Litern Heizöl gebunkert. Die jährlichen Aufwendungen für Heizung betragen 2,3 Millionen Euro, für Strom würden 780.000 Euro aufgewendet.

Das Notstromaggregat sei, wie der Name schon besage, nur für den Fall der Fälle vorgesehen. Trotzdem müsse es immer einsatzbereit sein. Dies bedeute, dass es permanent auf einer Betriebstemperatur von 50 Grad gehalten werden müsse. Außerdem werde es ständig gewartet und vom TÜV geprüft. Zwar könne das Notstromaggregat nur 40 Prozent des Strombedarfs decken, dies genüge aber, um die lebenswichtigen Bereiche des Klinikums abzudecken, wie zum Beispiel die Intensivstation.
23.02.06

"Polit-Star" und Staatssekretär

NEUMARKT. Staatssekretär Jürgen Heike bei der CSU und OB Thomas Thumann bei der UPW sprechen bei Veranstaltungen zum politischen Aschermittwoch.

Der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, MdL Jürgen Heike, ist Hauptredner der CSU, die sich am 1. März im Gasthaus "Zur Au" in Woffenbach trifft. "Deutliche Worte vorwiegend an die Adresse des politischen Gegners und gute Stimmung" werden dort laut Einladungsschreiben erwartet.

Die UPW trifft sich am gleichen Tag in der Sportgaststätte des Henger SV, wo ein kurzer Film über die Oberbürgermeister-Wahl in Neumarkt gezeigt wird, die den Freien Wählern offensichtlich viel Auftrieb gegeben hat. Der "Hauptdarsteller" des Films ist gleichzeitig auch Festredner. OB Thomas Thumann wird in der Einladung als "neuer Star am Polithimmel " angekündigt.
21.02.06

"Vorübergehender" Verlust...

NEUMARKT. Einen interessanten Kreisvorsitzender Albert Füracker war Gast beim CSU-Ortsverband Holzheim.

Der Vollerwerbslandwirt und vierfache Familienvater stellte in sehr offener Weise seine Standpunkte sowohl zu CSU-internen wie auch zu gesellschaftspolitischen Themen dar. Für ihn sei eine wichtige Zielsetzung die Verbesserung der Kommunikation zwischen den politischen Gremien aus Kreis und Stadt. Dazu bot er "jede erdenkliche Hilfe" an, denn das positive Zusammenwirken aller Ortsverbände belebe die Arbeit der CSU.

Auch der "vorübergehende" Verlust des Oberbürgermeisterstuhls wurde angesprochen. Die Anwesenden waren sich einig, dass nur ein eigenes Profil und eine klare Sachpolitik für Neumarkt eine Veränderung zugunsten der CSU bewirken werde. Entscheidend dafür werde auch sein, "welche Wortführer sich in der CSU-Spitze herauskristallisieren".

Zum Thema Atompolitik wurde der "überstürzte Ausstieg" der ehemaligen Bundesregierung bemängelt. Am Beispiel China wurde darauf hingewiesen, daß in "vielen anderen Ländern" massiv auf Kernenergie gesetzt werde. Durch die Fortsetzung des Atomausstiegs werde Deutschland nicht nur die Technologieführerschaft, sondern auch tausende von Arbeitsplätzen verlieren.

Als Vollerwerbslandwirt war für Füracker das Thema Gentechnik, besonders in Bezug auf gentechnisch verändertes Saatgut Pflicht. Einerseits zeigte Albert Füracker Verständnis für die Bedenken der Verbraucher, stellte anderseits aber klar, dass gentechnisch verändertes Saatgut "schon seit längerem verwendet wird", so zum Beispiel Soja.

Hier werde "mit zweierlei Maß" gemessen: Insulin, das "mittlerweile ausschließlich" in Genlabors hergestellt werde, hätte eine sehr hohe Akzeptanz bei den Verbrauchern - Lebensmittel dagegen nicht. Albert Fürcker rief zur "Besonnenheit" auf, denn jede Technlogie habe "Licht- und Schattenseiten". Wer verzichte schon gerne auf Auto oder Mobiltelefone...
20.02.06


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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