Landwirtschaft

Neue Rechtslage

NEUMARKT. Eigentümer von Grundstücken und Betrieben der Land- und Forstwirtschaft im Landkreis müssen eine Grundsteuererklärung abgeben.

Darauf wies das Neumarkter Finanzamt hin.

Wegen der neuen Rechtslage müssen die Finanzämter auf den Stichtag 1. Januar 2022 die neuen Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung der Grundsteuer feststellen.


Deshalb muß zwischen dem 1. Juli und dem 31. Oktober  eine Grundsteuererklärung abgegeben werden. Die Grundsteuer wird dann ab dem Jahr 2025 nach den neuen Berechnungsgrundlagen berechnet.

Die Grundsteuererklärung kann ab dem 1. Juli 2022 eingereicht werden. Das ist im Internet oder auf Papier möglich. Es gibt ein Informations-Hotline zur Bayerischen Grundsteuer 089/30700077.
12.06.22

„Der Weg zum Bio-Betrieb“

NEUMARKT. Die „Öko-Modellregion Neumarkt“ ist Mitveranstalter eines Online-Seminars für umstellungs-interessierte Landwirte.

Es steht unter dem Motto „Der Weg zum Bio-Betrieb“ und wird in Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach und dem Naturparkland Oberpfälzer Wald am 1.März von 13.30 bis 16.30 Uhr durchgeführt.


Über die ersten Schritte zum Bio-Landwirt referiert Bernhard Strehler, Fachberater für Ökologischen Landbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Neumarkt und Amberg-Sulzbach. Dr. Norbert Bauer von der Firma Domspitzmilch und Erzeugerberater Maximilian Wilfer informieren über Vermarktungswege für Bio-Milch und Bio-Marktfrüchte.

Junglandwirt Matthias Walz aus Amberg-Schäflohe schildert seine Erfahrungen aus der Betriebs-Umstellung auf den Ökolandbau und aus seiner täglichen Betriebspraxis.

Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Anmeldung sind bis 28.Februar per Email möglich
23.02.22

Bauern verkaufen am Hof


Landrat Willibald Gailler stellte mit Vertretern der Regina und des Landwirtschaftsamtes die überarbeitedte Broschüre vor
Foto: Rita Pirkl
NEUMARKT. Lebensmittel direkt vom Bauern zu kaufen wird immer beliebter. Jetzt gibt es wieder ein Übersicht, wann und wo das möglich ist.

Eine Direktvermarkterbroschüre des Landkreises gibt es zwar schon seit langer Zeit. Sie war aber inzwischen vergriffen. Jetzt wurde sie neu aufgelegt und aktualisiert.

Immer mehr Direktvermarkter bieten inzwischen auch in durchgängig geöffneten Verkaufsstellen, wie zum Beispiel Verkaufshütten oder Automaten, ihre Produkte an.

Mit etwas Glück kann man dabei beim Einkauf einen Eindruck gewinnen, wie es wirklich um die glücklichen Kühe oder die freilaufenden Hühner steht. Die Broschüre wurde um eine Betriebs- und Produktübersicht erweitert. Jetzt kann man auch sehen, welcher Direktvermarkter welche Produkte im Sortiment hat. Diese Übersicht soll künftig noch ausgebaut und verfeinert werden.


Die Broschüre erfüllt gleich mehrere Zwecke, sagte Landrat Willibald Gailler: „Die Kunden erhalten gesunde, regionale Lebensmittel, die Kaufkraft bleibt in der Region und die kurzen Wege der Produkte tragen zu einer guten Öko-Bilanz in Sachen Klimaschutz bei“ Seit kurzem veranstaltet übrigens auch die Stadt Velburg samstags von 8 bis 12 Uhr einen Wochenmarkt.

Eine Auflistung der rund um die Uhr geöffneten Verkaufsstellen will die „Regina GmbH“ gemeinsam mit dem Landwirtschaftsamt in die nächste Aktualisierung der Broschüre aufnehmen.

Kostenlos erhält ist die aktuelle Broschüre bei der Regina-GmbH, dem Landwirtschaftsamt und dem Landratsamt. Auch an die Gemeinden und die meisten Dorf- und Hofläden wurden Exemplare verteilt.

neumarktonline-Leser können sie schon jetzt hier herunterladen.

Außerdem gibt es im Bereich Nahversorgung inzwischen ein Logistik-Unternehmen, das sich auf die Lieferung regionaler Lebensmittel direkt vom Erzeuger in der nördlichen Oberpfalz spezialisiert. Die Firma mit Sitz in Ursensollen betreibt seit Herbst 2021 einen Online-Shop, in dem aktuell 37 Erzeuger gelistet sind, vier davon aus dem Landkreis Neumarkt.
09.01.22

Heimisches Saatgut wird geerntet


Im Landkreis wurde eine Erntemaschine für heimische Wiesensamen angeschafft
Foto: Leonie Schmid
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt sollen artenreiche Wiesen mit „gebietsheimischem Saatgut“ neu angelegt oder wiederhergestellt werden.

Um das Saatgut auf heimischen Wiesen ernten zu können hat der Neumarkter Maschinenring in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde ein im Allgäu entwickeltes Spezialgerät erworben.

Mit dem sogenannten „Wiesefix“ sollen die wertvollen Samen von Wiesen geerntet werden. Mit dem Gerät könne man sicherstellen, dass nur gebietseigenes Saatgut gesammelt wird, sagte die Biodiversitätsberaterin der unteren Naturschutzbehörde, Leonie Schmid. Das Saatgut besteht aus heimischen Wildpflanzen, die genetisch an die regionalen Bedingungen angepasst sind. Viele Wildinsekten bräuchten genau solche Wildpflanzen, etwa als Raupenfutter oder Nektarquellen. Gebietseigenes Saatgut sei deshalb besonders wichtig, um langfristig stabile Pflanzengesellschaften zu etablieren und den heimischen Insekten die passenden Nahrungsquellen anzubieten.


Solches Saatgut ist derzeit jedoch kaum zu bekommen. Bei der Neuanlage oder Wiederherstellung von artenreichen Wiesen und naturschutzfachlich wertvollen Flächen werde deshalb häufig auf handelsübliches Saatgut zurückgegriffen. Das enthält allerdings oft gebietsfremde Arten, die in der Umgebung der zu entwickelnden Flächen nicht vorhanden sind, was zu einer Veränderung aber auch Verminderung der regionalen Biodiversität führen kann, und in schlimmen Fällen sogar die Verdrängung lokaler Arten begünstigt.

Das neue Gerät soll die Gewinnung von lokalem Saatgut im Landkreis zukünftig erleichtern, denn bis vor kurzem wurde dafür schweres Gerät benötigt: Mit landwirtschaftlichen Maschinen wurde gemäht, gewendet, aufgeladen, abgefahren und auf der Empfängerfläche wieder aufgebracht.

Der „Wiesefix“ sei dagegen ein Saatgutsammelgerät, das von einer Person bedient werden kann und selbstfahrend das Saatgut aberntet. Das Gerät streift mit einer rotierenden Bürste die reifen Samenkörner von den Pflanzen und sammelt sie in einem Auffangbehälter, sagte Maschinenring-Geschäftsführer Wolfgang Zachmeier. Zudem verbleiben die Pflanzen auf der Fläche und eine anschließende Heunutzung wird dem Landwirt weiterhin ermöglicht.

Durch die Wahl des Sammelzeitpunkts und durch die Möglichkeit der Höheneinstellung der rotierenden Bürste könne nun auch gezielt Saatgut von gewünschten Pflanzenarten gesammelt werden. Das Gerät kann im gesamten Landkreis eingesetzt werden.

Derzeit werden passende Spenderflächen im gesamten Landkreis ausgewählt, auf denen die Maschine zum Einsatz kommen kann. Eigentümer von artenreichen Wiesen können sich telefonisch unter 09181/470480 oder per Email melden.
10.08.21


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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