Statistiken aus Bayern
Deutlich mehr Straftaten

Der Neumarkter Polizei-Chef Polizeioberrat Wolfgang Schüler (r.) und der Leiter des Sachbereichs Einsatz, Polizeihauptkommissar Martin Meier, stellten die Zahlen zur Kriminalstatistik vor
Foto: Käsewieter
NEUMARKT. In der Stadt Neumarkt wurden im letzten Jahr 42,5 Straftaten pro 1000 Einwohner gezählt. In Berngau waren es dagegen nur 7,3.
Diese Zahlen wurden bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für den Landkreis Neumarkt bekannt. Wie stark die Belastung in den übrigen Gemeinden des Einzugsgebiet ist, zeigt diese Grafik:

Die Häufigkeitszahl zeigt die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner. Zieht man zwei Stellen ab bekommt man die Zahl pro 1000 Einwohner
(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken) Grafik: Polizei
Selbst in der Stadt Neumarkt lebt es sich übrigens statistisch sicherer als durchschnittlich in Bayern (48,7 Straftaten pro 1000 Einwohner) oder der Oberpfalz (44,6). Der Wert im Einzugsbereich der Neumarkter Polizei liegt mit 26,2 Straftaten pro 1000 Einwohner nur knapp über dem Wert des Gesamtlandkreises.
neumarktonline stellte die Landkreis-Zahlen bereits anfang letzter Woche vor (
Bericht hier).
Die Zahl der Straftaten im Einzugsbereich der Neumarkter Polizei - also dem nördlichen und westlichen Landkreis - ist um 211 auf 2748 Fälle und damit den höchsten Wert seit 2018 angestiegen, sagten der Neumarkter Polizei-Chef Polizeioberrat Wolfgang Schüler und der Leiter des Sachbereichs Einsatz, Polizeihauptkommissar Martin Meier, bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. Das heißt: alle drei Stunden passiert eine Straftat.
Der signifikanteste Anstieg ist im Bereich der Diebstahlskriminalität zu erkennen (+156), wobei insbesondere die Fahrraddiebstähle den zweithöchsten Wert im Zehn-Jahres-Vergleich aufweisen. Ein Rückgang dagegen ergab sich erneut bei den Sexualstraftaten.
Die Polizei-Sprecher berichteten von etlichen Präventionsmaßnahmen im letzten Jahr, wiesen aber auch auf einige spektakuläre Straftaten hin, die für viel Aufregung in der Bevölkerung sorgten:
Deutliche Zunahmen verzeichnete man bei der Diebstahlskriminalität: so wurden im letzten Jahr über 200 Fahrräder gestohlen - so viele wie seit 2015 nicht mehr.
Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche und der entsprechenden Versuche nahm um 5 auf 22 Fälle zu. Allerdings scheiterten die Täter in 16 der 22 Fällen und gelangten nicht ins Objekt.
Trotz all der Straftaten weise der Raum Neumarkt insgesamt doch sehr gute Sicherheitszahlen auf, hieß es bei der Pressekonferenz. Oder kürzer: in Neumarkt könne man „sicher leben“.
(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken) Grafik: Polizei
28.03.24
26 Straftaten pro 1000 Bewohner

26 Wohnungseinbrüche wurden im letzten Jahr im Landkreis gezählt - und vier von fünf Tätern werden nicht erwischt
Symbolfoto: Steffen Salow/Pixabay
NEUMARKT. Die Zahl der Straftaten nahm im Landkreis Neumarkt im letzten Jahr deutlich um 7,5 Prozent zu - weit stärker als in Bayern oder der Oberpfalz.
Die Polizei zählte 3590 Straftaten, 250 mehr als ein Jahr zuvor. Pro 1000 Landkreis-Bewohner sind das fast 26 Delikte, hieß es bei der Vorstellung der aktuellen Kriminalstatistik.
Bei einer Pressekonferenz zur Kriminalitätslage in der Oberpfalz wurden am Dienstag auch die aktuellen Zahlen für den Landkreis Neumarkt bekannt. So kletterte die sogenannte „Häufigkeitszahl“ im Landkreis Neumarkt von 2455 auf 2593. Der Wert gibt die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner an. Umgerechnet ergeben sich also knapp 26 Straftaten pro 1000 Landkreis-Bewohner.
Trotz dieser Steigerung ist der Landkreis Neumarkt aber immer noch ein vergleichweise „sicheres Pflaster“: Oberpfalzweit kommen auf 1000 Einwohner über 39 Straftaten, in ganz Bayern sogar mehr als 43.
Die gesamt-Zahl der Straftaten stieg von 3340 um 250 Fälle oder 7,5 Prozent auf 3590 an. Gleichzeitig ging leider auch die Aufklärungsquote zurück: von 64,6 auf 63,1 Prozent.
Besonders beleuchtet wurde in der Kriminalstatistik das Thema Wohnungseinbrüche. Hier verzeichnete der Landkreis Neumarkt eine Zunahme von 21 auf 26 Fälle; die Zahl der versuchten Einbrüche stieg von 6 auf 17 Fälle. Bei diesem speziellen Delikt stieg die Aufklärungsquote stark an - allerdings von sehr niedrigen Werten auf magere 19,2 Prozent. Das heißt vier fünf fünf Einbrechern werden nicht erwischt.
19.03.24
Neuer Touristik-Rekord

In der Stadt Neumarkt stieg die Zahl der Besucher an
Foto: Archiv/Andreas Hub
NEUMARKT. Mit 119.637 Übernachtungen und 52.994 Gästen in der Stadt Neumarkt wurde im letzten Jahr ein neuer Touristik-Rekord aufgestellt.
Die Stadt beherbergte dabei etwa ein Viertel der Besucher im Landkreis. Im Neumarkter Rathaus sprach man von einer Erholung nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie.
Oberbürgermeister Ochsenkühn stellte zusammen mit Tourismusreferent Werner Thumann und Rainer Seitz vom Amt für Touristik die offiziellen Übernachtungszahlen für das Jahr 2023 vor. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2018 wurde um mehr als 4000 Übernachtungen übertroffen
Ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg waren die Eröffnungen zweier Hotels in Neumarkt im Sommer 2023, hieß es.
Mit 52.994 Gästen und 95.232 Übernachtungen (+11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) verzeichnete man einen deutlichen Zuwachs. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt allerdings nur bei zwei Nächten.
In 26 Jahren hat sich die Anzahl der Übernachtungen um über 76.000 gesteigert, während sich die Anzahl der Hotelbetten mehr als verdoppelt hat. Diese kontinuierliche Steigerung des Tourismus spiegele sich auch in den Bemühungen der Stadt wider, sich touristisch weiterzuentwickeln.
26.02.24
Neun Menschen starben

Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr bliebt im Landkreis auf dem sehr hohen Vorjahrs-Niveau
Foto: Archiv/Polizei
NEUMARKT. Die Zahl der Verkehrstoten blieb im letzten Jahr auf hohem Niveau: neun Menschen starben bei Verkehrsunfällen auf den Straßen des Landkreises.
Das war wie schon 2022 der höchste Wert seit 2016 (zehn Tote) und dem „Horror-Jahr“ 2015, als sogar 14 Menschen im Straßenverkehr im Landkreis tödlich verunglückten.
2021 wurden sechs tödliche Verkehrsunfälle gezählt.
Die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden am Mittwoch bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2023 durch Innenminister Joachim Herrmann bekannt.
Der Landkreis Neumarkt liegt damit nicht im Trend: bayernweit ging die Zahl der Unfalltoten auf 499 zurück - allerdings gab es mit rund 62.000 Fällen mehr Verletzte als im Vorjahr.
Im Landkreis Neumarkt stiegen im letzten Jahr die Zahl der Unfälle mit Personenschäden von 478 auf 486 und die Zahl der Leichtverletzten von 517 auf 539 an, allerdings sank die Zahl der Schwerverletzten leicht von 118 auf 115. Schwere Unfälle mit hohem Sachschaden (aber ohne Verletzte) gab es im letzten Jahr 116; 2022 waren es nur 105.
Bayernweit wurden im letzten Jahr insgesamt 388.817 Verkehrsunfälle (+3,5 Prozent) gezählt. Das dürfte laut Herrmann auf die weiter steigende Verkehrsdichte zurückzuführen sein. So hat sich die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in Bayern um rund 120.000 auf etwa 10,7 Millionen erhöht. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Verletzten stieg 2023 auf 62.359 (+0,9 Prozent). 499 Menschen kamen im vergangenen Jahr ums Leben, 20 Verkehrstote weniger als 2022. "Das ist von den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 abgesehen der niedrigste Stand bei der
Zahl der Verkehrstoten in Bayern seit Beginn der Unfallaufzeichnungen vor 70 Jahren", sagte Herrmann.
Wie schon im Vorjahr macht dem bayerischen Innenminister die Unfallsituation beim Radverkehr Sorgen, gerade bei den schweren Unfallfolgen. So ist die Zahl der getöteten Radfahrer in Bayern im Jahr 2023 mit 85 weiter angestiegen (2022: 84), der höchste Stand seit 2009 (97). Somit war rund jeder sechste getötete Verkehrsteilnehmer ein Radfahrer.
Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern 2023 mit 19.455 Fahrradunfällen aber leicht zurückgegangen (-1,0 Prozent). Ebenfalls einen leichten Rückgang gab es bei den verletzten Radfahrern (2023: 18.145; 2022: 18.296; -0,8 Prozent). "Die Zahl der Radlunfälle vor allem mit schweren Folgen ist trotz vieler polizeilicher und straßenbaulicher Maßnahmen zu hoch", sagte Herrmann.
22.02.24
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