Statistiken aus Bayern

Wieder mehr Straftaten


Am Dienstag wurden bei einer Pressekonferenz auch die aktuellsten Neumarkter Zahlen vorgestellt (v.l.): Polizeirat Robert Fuchs, Leitender Kriminaldirektor Klaus Bachl, Polizeipräsident Rudolf Kraus, Polizeivizepräsident Michael Liegl und Leitender Polizeidirektor Stephan Kirsch

Gesamtstraftaten

Deliktbereiche

Gewaltkriminalität

Straßenkriminalität

Diebstahlskriminalität

Vermögens- und Fälschungsdelikte

Rauschgiftkriminalität

Jugendspezifische Delikte


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NEUMARKT. Die Zahl der Straftaten im Landkreis Neumarkt ist nach einem starken Rückgang im Jahr 2011 wieder leicht angestiegen.

Das "gefährlichste Pflaster" im Landkreis blieb dabei traditionell die Stadt Neumarkt mit 1931 Straftaten im letzten Jahr - auch wenn hier die Kriminalität leicht zurückgegangen ist. Statt 5,1 Straftaten pro 100 Einwohner wie im Jahr zuvor wurden 2012 nur mehr 4,94 Straftaten pro 100 Einwohner gezählt.

An der zweiten Stelle im Landkreis liegt hier Parsberg (4,48) vor Hohenfels (4,24) und Velburg (4,02).

Die "Insel der Glückseligen" findet man dagegen in Berngau, wo pro 100 Einwohner nur 1,23 Straftaten gezählt wurden. Die "nächst-sicheren" Orte sind Breitenbrunn (1,35), Sengenthal (1,41) und Deining (1,51).

Die sogenannte Häufigkeitszahl im Gesamt-Landkreis liegt übrigens bei 3,129 Straftaten pro 100 Landkreis-Bürgern. Insgesamt geht es um 4002 Fälle, von denen 2521 (63 Prozent) aufgeklärt wurden. Die Zahl der Straftaten ist dabei - nach einem Rückgang von 13 Prozent ein Jahr zuvor - um rund ein Prozent angestiegen. Die Aufklärungsquote ging dabei um rund zwei Prozent zurück.

In der gesamten Oberpfalz und in Bayern liegt diese Häufigkeitszahl übrigens deutlich höher: in der Oberpfalz gab es im letzten Jahr 4,4, in Bayern sogar 4,9 Straftaten jeweils pro 100 Einwohner.

Diese Zahlen nannte am Dienstag Polizeipräsident Rudolf Kraus bei der Vorstellung des Sicherheitsberichts.

Anders als im Landkreis Neumarkt sind in der Gesamt-Oberpfalz allerdings zum fünften Mal in Folge die erfassten Straftaten rückläufig. Mit 47503 Straftaten wurden 219 Fälle (0,5 Prozent) weniger gemeldet als 2011. Damit sind die Fallzahlen im Verlauf der letzten Dekade um über 16 Prozent gesunken, hieß es.

Geklärt werden konnten 64,5 Prozent der Straftaten. Damit ist die oberpälzer Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr leicht, um 0,2 Prozent gesunken.


Wo lebt man gefährlich, wo sicher ? Die Statistik der Landkreis-Gemeinden
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05.03.13

Mehr Kinder verunglückt


Mehr als jedes 500. Kind im Landkreis verunglückte im Jahr 2011
Foto:Archiv
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt sind im Jahr 2011 nach der jüngsten Statistik 2,35 von 1000 Kindern im Straßenverkehr verunglückt.

Das geht aus dem Kinderunfallatlas der Bundesanstalt für Straßenwesen hervor. In der Oberpfalz sind die Zahlen nur im Landkreis Schwandorf sowie in den kreisfreien Städten höher.

Im Jahr 2011 verunglückten 4.691 Kinder unter 15 Jahren auf Bayerns Straßen - 264 (sechs Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, sind das rechnerisch 2,7 Kinder je 1.000 in dieser Altersgruppe. Bayern liegt im bundesweiten Vergleich damit auf Platz vier. Der Bundesdurchschnitt beträgt 2,8.

Sind die Kinder zu Fuß unterwegs, ist der Freistaat das sicherste Bundesland. Nur jedes fünfte im Straßenverkehr verletzte Kind war Fußgänger. Doppelt so viele waren es bei Radfahrern und Auto-Mitfahrern. In der Oberpfalz ist es am gefährlichsten in den Städten Weiden, Amberg und Regensburg. Am sichersten ist es in den Landkreisen Neustadt und Amberg-Sulzbach.

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind auch Grundlage für den kürzlich erschienen Kinderunfallatlas der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Dort wird das Unfallgeschehen über fünf Jahre von 412 Landkreisen und kreisfreien Städten detailliert dargestellt. Danach ist mit 1,6 verletzten Kindern je 1.000 Freyung-Grafenau der sicherste Landkreis in Bayern. Dreimal so hoch ist das Risiko für die Mädchen und Buben in der Stadt Rosenheim, die sich am anderen Ende der Tabelle befindet.

Betrachtet man nur die Fußgängerunfälle, sind sechs bayerische Landkreise unter den besten zehn: Unterallgäu, Regen, Mühldorf, Schweinfurt, Dingolfing-Landau und Freyung-Grafenau.
09.01.13

Mehr schwere Diebstähle


Aufgebrochene Tresore


Die Bürgermeister werden von Polizei-Chef Helmut Lukas jähr-
lich über Straftaten-Schwerpunkte informiert.
Fotos:Archiv
NEUMARKT. Die Zahl der schweren Diebstähle - darunter fallen Einbrüche in Häuser und Autos - ist im Raum Neumarkt heuer deutlich angestiegen. Tages-Wohnungseinbrüche gab es dagegen sogar etwas weniger, hieß es zum "Tag des Einbruchschutzes".

Die Zahl der schweren Diebstähle wuchs in den ersten neun Monaten (verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres) von 240 auf 286 Fälle an, bestätigte der Chef der Neumarkter Polizei, Polizeioberrat Helmut Lukas, gegenüber neumarktonline. Wohnungseinbrüche gab es im gleichen Zeitraum 25 (statt 23 im gleichen Zeitraum des Vorjahres); Tageswohnngseinbrüche sogar etwas weniger : zwölf statt zehn.

Die bundesweite Präventionskampagne zu Einbruchdiebstählen in Wohnungen sei aber auch für die Oberpfalz ein Thema, erklärte gleichzeitig der Pressesprecher des Polizeipräsidiums, Polizeihauptkommissar Michael Rebele.

Im Jahr 2010 galt es 330 und im Folgejahr bereits 401 Wohnungseinbrüche zu bearbeiten. Auffallend sei dabei, dass oberpfalzweit 40 Prozent dieser Taten während der Tages- und Dämmerungszeit verübt werden.

Die gemeinsame Initiative von Polizei und Wirtschaft soll dazu dienen, die Bevölkerung zum Thema "Einbruchschutz" zu informieren und generell zu sensibilisieren. Dies soll in vielfältiger Weise geschehen, so durch Plakat- und Anzeigenmotive. Unter den Kooperationspartnern finden sich auch Institutionen des Handwerks oder der Versicherungsindustrie.
Herausgehoben aus der Kampagne ist der nächste Sonntag als "Tag des Einbruchsschutzes", der eine zentrale Rolle spielen soll. Künftig wird er unter dem Motto "Eine Stunde mehr für Ihre Sicherheit!" alljährlich am letzten Sonntag im Oktober stattfinden, exakt jenem Tag, an dem die Uhren von der Sommer- auf die Normalzeit umgestellt werden.

Es stellt sich die Frage, was Haus- und Grundbesitzer tun können, sei es durch das eigene Verhalten oder durch bauliche Maßnahmen? Die Empfehlung des Polizeipräsidiums Oberpfalz lautet, sich bei den zuständigen Beratungsstellen der Kriminalpolizeiinspektionen in der Oberpfalz kostenlos über die technischen Sicherungsmöglichkeiten und sonstige Verhaltensweisen zu unterrichten. Dort kann der Besucher aus einer reichhaltigen Palette an Informationsmaterial auswählen. Die Berater informieren kompetent und kostenlos, gegebenenfalls auch bei häuslichen Besuchen, hieß es. Für Neumarkt ist die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Regensburg (Telefon 0941/506-2775 oder -2776) zuständig.
25.10.12

Mehr Suizide als Unfall-Tote


Der Tod in Zahlen - das Gesundheitsamt legte eine Todes-
ursachenstatistik für den Landkreis Neumarkt vor
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NEUMARKT. Die Lebenserwartung für Männer liegt nach Angaben des Gesundheitsamtes im Landkreis Neumarkt bei etwa 78 Jahre und für Frauen bei rund 83 Jahren.

Ein heute geborener Neumarkter hat allerdings gute Chancen, 100 Jahre alt zu werden.

Im Jahr 2011 starben im Landkreis 1208 Menschen. Dem standen 1036 Geburten gegenüber. Es sterben also mehr Menschen als geboren werden, sagte der Chef des Neumarkter Gesundheitsamtes, Dr. Heinz Sperber.

In den letzten 100 Jahren hat sich die Lebenserwartung nahezu verdoppelt. Der Grund für die hohe Sterblichkeit in den früheren Jahren waren meistens Infektionen oder eine sehr hohe Säuglingssterblichkeit.

Heute sterben die meisten Menschen im Landkreis Neumarkt in einem hohen Alter. Die Todesursachen sind andere als früher. Die Hälfte der Sterbefälle wird durch Herz-Kreislaufkrankheiten wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Hypertonie, Herzschwäche, Lungenembolie, Herzklappenfehler oder Herzrhythmusstörungen verursacht. Herzinfarkte und Schlaganfälle sind die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe.

An Herz-Kreislauferkrankungen starben insgesamt 504 Menschen, 207 Männer und 297 Frauen. Bei den 186 Herzinfarkten waren es deutlich mehr Männer, während bei den 85 Schlaganfällen die Frauen in Überzahl waren.

Ein Viertel der Sterbefälle geht auf das Konto Krebs. An Krebs starben 2011 im Landkreis insgesamt 293 Menschen: 160 Männer und 133 Frauen. Bei den Männern waren es hauptsächlich Lungen- und Darmkrebse, bei den Frauen Brust- und Darmkrebse.

Mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung nimmt zwar Krebs als Todesursache zu – aber nur in absoluten Fallzahlen. In jeder Altersgruppe sinkt das Sterberisiko an einer Krebserkrankung. Krebs wird also nicht häufiger in dem Sinne, dass die Umwelt oder Ernährung immer ungesünder wird, im Gegenteil. Die Hauptursache für die Zunahme der Krebserkrankungen ist die erhöhte Lebenserwartung.

Es sterben übrigens mehr Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle 17 Menschen nahmen sich 2011 im Landkreis Neumarkt das Leben, neun Männer und acht Frauen. Die relativ hohe Zahl wird dann deutlich, wenn man sie im Vergleich zu insgesamt zehn Toten durch Verkehrsunfälle sieht, sagte Dr. Sperber.

Insgesamt gesehen zeige die Todesursachenstatistik für den Landkreis im Vergleich mit Bayern und Deutschland allerdings keine Besonderheiten.
06.09.12


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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