Statistiken aus Bayern
Höhere Auftragszahlen

Der Auftragsbestand in der Oberpfalz stieg nur leicht
Foto: Petra Berger
NEUMARKT. Der Auftragsbestand im bayerischen Bauhauptgewerbe lag im Juni um 11,7 Prozent höher als im Vorjahr - allerdings nicht in der Oberpfalz.
Hier befand man sich bei den Auftragsbestände nur knapp über dem Vorjahresniveau, nämlich um 0,8 Prozent, teilte das Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung am Donnerstag mit. In Niederbayern (+0,5 Prozent) war die Zunahme noch geringer.
Einen Auftragsbestand in Höhe von insgesamt 5,86 Milliarden Euro meldeten die in
Bayern ansässigen bauhauptgewerblichen Betriebe mit 20 oder mehr tätigen Personen
Ende Juni 2012. Nach Angaben des Landesamts
lag der Auftragsbestand damit nominal um 11,7 Prozent über dem entsprechenden
Vorjahreswert.
Vom insgesamt Ende Juni 2012 registrierten Auftragsbestand
entfielen 1,21 Milliarden Euro auf den Wohnungsbau (+17,7 Prozent gegenüber
dem Vorjahreswert), 1,37 Milliarden Euro auf den gewerblichen und industriellen
Hochbau (+4,0 Prozent) und 416,3 Millionen Euro auf den Hochbau für Organisationen
ohne Erwerbszweck, für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen (-15,7 Prozent).
Im gewerblichen und industriellen Tiefbau betrug der Auftragsbestand
764,8 Millionen Euro (+4,1 Prozent), im Straßenbau 981,9 Millionen Euro
(+21,9 Prozent) und im Tiefbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen
1,11 Milliarden Euro (+29,3 Prozent). – Eine kräftige Steigerung des Auftragsbestands
um 26,2 Prozent gegenüber Juni 2011 konnten die bauhauptgewerblichen Betriebe in
Oberbayern realisieren.
30.08.12
Viel weniger Straftaten

Die Kriminalität ging zurück - bei Fahrraddiebstählen stieg sie
allerdings leicht von zehn auf elf Fälle an
Foto: ADFC/J. Lehmkühler
NEUMARKT. Am erfreulichen Rückgang der Kriminalität im Landkreis Neumarkt hat auch der Süden - im Bereich der Parsberger Polizei - ihren Anteil.
Auch hier gab es im letzten Jahr deutlich weniger Straftaten, sagte Inspektions-Leiter Erster Polizeihauptkommissar Peter Gotteswinter am Freitag.Der Rückgang um zwölf Prozent sorgte für den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Im Gesamtlandkreis konnte man sich über einen Rückgang der Straftaten um 12 Prozent freuen (
wir berichteten) Im letzten Jahr wurden 821 (Vorjahr: 933) Kriminalfälle ausgewiesen, das sind 112 weniger.
Für den Bereich der Inspektion Parsberg, also den Gemeinden Breitenbrunn, Dietfurt, Hohenfels, Lupburg, Parsberg, Seubersdorf und Velburg, ergibt sich danach eine verbesserte Kriminalitätsbelastungsziffer von 25,4 (28) Delikten auf je 1000 Einwohner.
Im Vergleich dazu liegt diese Häufigkeitsziffer im Landkreis Neumarkt insgesamt bei 31 (35,6), im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz bei 44,1 (44,7) und bayernweit bei 49,6 ( 49,5).
Von den erfassten 821 Straftaten konnten 533 (640) Fälle aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote liegt bei 64,9 Prozent (68,6 Prozent) und damit in der Bandbreite des gesamtbayerischen Wertes von 64,0 Prozent (64,6 Prozent).
Zu den geklärten 533 Delikten wurden 477 (523) Tatverdächtige ermittelt, wovon 284 Personen bereits polizeilich in Erscheinung getreten waren.
Von den Tatverdächtigen sind 374 männlich, 103 weiblich, 180 Nichtdeutsche, 371 Erwachsene, 54 Heranwachsende, 41 Jugendliche und elf Kinder.
Der Gesamtanteil der 106 Tatverdächtigen unter 21 Jahren zeigt sich weiter abnehmend und beträgt 22,2 Prozent (23,3) Prozent.
Insgesamt 72 (99) Tatverdächtige, also 15 (15,5) Prozent, standen zur Tatzeit unter Alkholeinfluss. Im Bereich der Rohheitsdelikte waren dies 39,4 (41,1) Prozent, bei den reinen Körperverletzungsdelikten 48 (46,1) Prozent und bei den Delikten der Straßenkriminalität 40 (20,8) Prozent.
Der Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte hat mit 243 Fällen und einem Anteil von 28,5 (26) Prozent an der Gesamtkriminalität trotz leichten Rückganges um 9 Fälle den Diebstahlsdelikten insgesamt erstmals "den Rang abgelaufen."
Die Straftatenobergruppe wird dabei mit einem Anteil von 85 Prozent von den Betrugsdelikten dominiert, deren Anzahl unverändert bei 199 Fällen (199) blieb. Die Delikte mit Bezug zur Internetkriminalität nehmen allerdings weiter stark zu. Einen nahezu unverändert hohen Wert zeigen auch die "Tankbetrügereien" mit 85 (87) Fällen, die in deutlichem Maße den Einfluss der Autobahn-Nähe mit den Rastanlagen erkennen lassen.
Der Bereich der Diebstahlskriminalität an zweiter Stelle der Deliktsreihung umfasst mit 24,50 Prozent (28,00 Prozent) den langjährig hohen Anteil an der Gesamtkriminalität, verzeichnete aber einen Rückgang von 23,0 Prozent (- 60 Fälle). Allerdings muss hier objektiverweise berücksichtigt werden, dass eine Reihe von Delikten an Haus- und Wohnungseinbrüchen zum Jahresschluss 2011 noch nicht in diese Jahresstatistik eingeflossen sind. Die Gesamtsituation wird sich in diesem Bereich wohl noch etwas relativieren, hieß es.
Erkennbar rückläufig zeigen sich auch Aufgriffe durch Ladendetektiven: 45 (61) also –26,2 Prozent, was allerdings nichts über die tatsächliche Situation und das wohl immense Dunkelfeld aussagt.
Die Delikte des Fahrraddiebstahls bleiben mit 11 (10) Fällen recht überschaubar.
Der Sektor der Gewaltkriminalität zeigt mit – 7,5 Prozent eine erfreulich rückläufige Tendenz. Sogenannte Rohheitsdelikte fielen gar um 22 Prozent auf 135 (173) .
Auf ausschließlich "einfache" Körperverletzungsdelikte reduziert, ist ein Rückgang um 38,2 Prozent, das heißt auf 68 (110) Fälle festzustellen. Hier haben sich sicher die Bemühungen bemerkbar gemacht, durch eingehende Vorgespräche zwischen Veranstaltern, Sicherheitsbehörden und Polizei und anschließender konsequenter Umsetzung von Auflagen und Satzungsvorgaben schwerwiegende Sicherheitsstörungen zu vermeiden, sagte der Polizeisprecher. Größere Schlägereien auf Festen und Groß-Events blieben weitgehend aus.
Auch der Bereich der "Häuslichen Gewalt" entwickelte sich positiv im Sinne von weniger Auseinandersetzungen: 26 Fälle (43).
Die Anzahl von Delikten gegen Polizeibeamte, wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, zeigt sich leicht abnehmend bei 3 Straftaten (4).
Straftaten gegen das Leben (Mord, Totschlag) blieben erfreulicherweise gänzlich aus.
Nach messbaren Fakten ist allgemein von geringerem Aggressionspotential im vergangenen Jahr auszugehen, wobei natürlich "nicht alles angezeigt" wurde und wird.
Im Bereich der Rauschgiftkriminalität setzt sich der rückläufige Trend fort: 20 (33) Straftaten. Gleichbleibend auf niedrigem Niveau sind die Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 7 (7).
Nach erheblichen Rückgängen im Vorjahr liegen einzig die Taten im Deliktsfeld der Straßenkriminalität um 11 Fälle (+ 9,3 Prozent) höher als 2010 bei nunmehr 129 (118). Schwerpunkt ist dabei das Delikt der Sachbeschädigung an Autos mit + 15 Fällen auf 35 (20).
Auch die sonstigen Sachbeschädigungsdelikte verzeichnen einen Zuwachs von 4,7 Prozent.
An politisch motivierter Kriminalität wurden im rechten Bereich 3 (3) strafrechtlich relevante Delikte registriert, wobei es sich dabei um das "Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" handelte. Es wurden im Stadtgebiet Dietfurt vereinzelt Aufkleber angebracht, Hakenkreuze an Wände oder Verkehrszeichen "geschmiert" und auch ein "Hitlergruß" dargestellt. Die polizeilich bekannte "Kameradschaft Altmühltal" stehe dabei unter "besonderer Beobachtung der Ermittlungsbehörden".

Besonders interessant sind die "Deliktsbelastungen" der einzelnen Gemeinden. Einen Überblick gibt die Grafik für den Gesamt-Landkreis oben (zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)
Für die Gemeinde Hohenfels schlagen die Delikte mit Bezug zum Truppenübungsplatz Hohenfels zu Buche und führen zu einer höheren Häufigkeitsziffer, hieß es.
Die im Schnitt hohen Werte der Gemeinden Parsberg und Velburg haben zu weiten Teilen ihre Ursache im räumlichen Bezug zur Autobahn A 3 mitsamt ihren Rastanlagen, Parkplätzen und Gewerbegebiete an den Autobahnausfahrten.
"Abschließend ist festzustellen, dass im hiesigen Dienstbereich eindeutige, allgemeine Kriminalitätsbrennpunkte derzeit weder deliktsbezogen noch regional eingrenzbar gegeben sind", sagte Inspektions-Leiter Peter Gotteswinter.
Er nannte einige Straftaten, die im letzten Jahr im südlichen Landkreis für besonders Aufsehen sorgten.
- April: Bei einem Raubüberfall in Seubersdorf entriss ein zunächst Unbekannter einer Tankstellen-Kassiererin am Kassenautomaten einer Bank die Tasche mit den Tageseinnahmen. Zwischen dem sie begleitenden Vater des 26jährigen Opfers und dem Täter kam es vor der Bank zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf der Unbekannte die Beute sowie seine Tatwaffe verlor. Nach umfangreichen Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen konnten noch in der gleichen Nacht ein 24jähriger Mann aus Nürnberg und ein 22jähriger Komplize aus Neumarkt dingfest gemacht werden (wir berichteten).
- Oktober: Im Zusammenhang mit einer bayernweiten Tresor-Einbruchserie in Netto-Märkten wurde am 14.Oktober versucht, in Parsberg über die Dacheindeckung in den örtlichen Nettomarkt zu gelangen. Offensichtlich wurden die Täter dabei gestört und flohen ohne Beute. Am 15.Oktober waren sie in Dietfurt erfolgreicher. Der Tresor im Einkaufsmarkt wurde gewaltsam geöffnet, mit der Beute in fünfstelliger Höhe suchten die Unbekannten das Weite (wir berichteten).
- Oktober: Ein nach Geburtsdatum zwölf Jahre alter Bub, der allerdings wie ein 18jähriger Jugendlicher aussah, versuchte sich bewaffnet an einer räuberischen Erpressung im Netto-Markt Velburg. Er blieb allerdings ohne Erfolg und wurde zudem im Zuge der intensiven Fahndung von Polizeikräften festgenommen (wir berichteten).
- Oktober/November: Eine überregionale Serie von Einbrüchen in Firmengebäude und Wohnhäuser, sogenannte "Dämmerungs-Wohnungseinbrüche", die sich insbesondere in die Gemeindebereiche Velburg und Dietfurt erstreckte, sorgten für Unruhe. Die professionell agierenden Täter nutzten dabei die Abwesenheit der Hauseigentümer während der Dämmerungsstunden aus, um vorwiegend über Terrassentüren und –fenster ins Gebäude einzudringen und innerhalb kürzester Zeit und systematisch an Bargeld und Schmuck zu gelangen (wir berichteten). Nach einer Reihe von überörtlichen Fahndungserfolgen der Polizei und massiven Überwachungsmaßnahmen im örtlichen Bereich kehrte ab Anfang Dezember wieder Ruhe ein.
Die "sehr positive Entwicklung" der Kriminalitätssituation im Bereich der Inspektion Parsberg unterstreiche, "dass sich unsere Gemeindebürger sicher und wohl fühlen können", sagte Gotteswinter. Fakt sei aber auch, dass im ländlichen Bereich die allgemeine Sozialkontrolle noch wesentlich besser ausgeprägt sei als in städtischer Struktur und die Bürger an der Verbesserung der Sicherheitslage zudem aktiv mitgewirkt haben.
Weitere Statistiken zur Kriminalität im Landkreis:
(zur Vergrößerung auf die Grafiken klicken)

23.03.12
Fünf Tote im Süden

Viele schlimme Unfälle zählte die Polizei auf - auch wenn die
Gesamtzahl rückläufig ist.
NEUMARKT. Auch im Süden des Landkreises gab es im letzten Jahr weniger Unfälle - aber tragischerweise deutlich mehr Unfalltote.
Wenngleich viele Bereiche der Verkehrsunfallstatistik der Parsberger Polizei erfreuliche Tendenzen aufweisen, kann man mit der Gesamtunfallsituation des Jahres 2011 nicht zufrieden sein, erklärte jetzt Dienststellenleiter Erster Polizeihauptkommissar Peter Gotteswinter bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. Die steigenden Zahlen an Unfällen mit verletzten und getöteten Personen würden der Polizei Sorgen bereiten.
Schon bei der Vorstellung der Zahlen im Bereich der Neumarkter Polizeiinspektion (
Bericht hier) wie auch bei den von
neumarktonline präsentierten Landkreis-Gesamtzahlen (
Bericht hier) zeigte sich der Trend, daß es weniger Unfälle gibt, aber mehr Unfälle mit schweren Folgen.
Bei insgesamt 838 (Vorjahr: 891 = - 5,94 Prozent), Verkehrsunfällen wurden bei 95 (90) Schadensfällen im Ergebnis 124 (115 = + 7,82 Prozent) Personen verletzt, davon 33 (30) schwer sowie tragischerweise 5 (1) Unfallbeteiligte getötet. Der Jahresverlauf zeigte sich dabei sehr unterschiedlich: bis in den Sommer hinein ereigneten sich kaum schwere Verkehrsunfälle, was sich dann ab August ohne nachvollziehbaren Grund drastisch änderte.
Der Dienstbereich der Parsberger Polizei mit seinen sieben Gemeinden weist dabei keinen eingrenzbaren Unfallschwerpunkt auf. Bei der eingehenden Betrachtung insbesondere der Unfälle mit tödlichem Ausgang zeige sich, dass bis auf ein Unfallgeschehen das jeweils persönliche Fehlverhalten des selbst ums Leben gekommenen Fahrzeugführers, aber auch eine Verkettung von unglücklichen Umständen, Ursachen waren.
- So kam der 23jährige Fahrer eines landwirtschaftlichen Gespanns Ende August in Velburg zu Tode, als er bei einer Erntefahrt unfallbedingt von seinem Traktor geschleudert wurde (Bericht hier).
- Anfang September schleuderte ein 19jähriger Mann zwischen Seubersdorf und Batzhausen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in einer Kurve von der Bundesstraße 8, überschlug sich und wurde dabei tödlich verletzt (Bericht hier).
- Ende Oktober prallte ein 26jähriger US-Soldat bei einer privaten Fahrt auf der Staatsstraße 2234 in Richtung Parsberg nach einem geschwindigkeitsbedingten Schleudervorgang gegen neben der Fahrbahn stehende Bäume. Der Pkw fing Feuer, der Fahrer verbrannte bis zur Unkenntlichkeit und konnte erst nach einiger Zeit definitiv identifiziert werden (Bericht hier).
- Ein 80jähriger Fußgänger wurde Ende November im Stadtgebiet Velburg von einem unaufmerksamen 27jährigen Pkw-Lenker beim Überqueren der Fahrbahn übersehen und durch den Aufprall tödlich verletzt (Bericht hier).
- Kurz vor Jahresschluss geriet Ende Dezember ein 25-jähriger Autofahrer auf der Staatsstraße 2220 zwischen Parsberg und Velburg im Kurvenbereich auf die Gegenfahrbahn und starb bei einem Frontalzusammenstoß (Bericht hier).
Bei insgesamt 28 Motorrad-Unfällen wurden zwar 26 Personen verletzt, erfreulicherweise aber niemand tödlich.
Neben den Unfallursachen "Fehler beim Abbiegen" in 75 (74) Fällen, "Nichtbeachten der Vorfahrt" in 51 (48) Fällen, "falsche Straßenbenutzung" in 50 (34) Fällen zeigt sich die "nicht angepasste Geschwindigkeit" in 57 (74) Fällen trotz erkennbaren Rückgangs weiterhin als eine der zentralen Fehlverhaltensweisen der Fahrzeugführer, insbesondere bei den Unfällen mit schwerwiegenden Folgen.
Dieser rücksichtslose Fahrstil sei nicht nur bei der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre), sondern mindestens gleichwertig in der Altersgruppe von 25 bis 44 Jahren festzustellen, hieß es. Die Gruppe der Senioren zeige sich gerade hier doch sehr unauffällig und falle schwerpunktmäßig eher bei Vorfahrtsverletzung und Abbiegefehlern auf.
Positiv im Sinne der Verkehrssicherheit präsentieren sich Entwicklungen in den Bereichen
- "schwerwiegende Sachschadenunfälle" 114 (141 = - 19,14 Prozent),
- "Alkoholunfälle" 5 (12 = - 58,33 Prozent), kein "Drogenunfall",
- "Geschwindigkeitsunfälle" insgesamt 57 (74 = - 22,97 Prozent), "Schulwegunfälle" 0 (2),
- "Unfallfluchten" 62 (69 = - 10,14 Prozent), davon knapp 40 Prozent geklärt,
- "Kleinunfälle" 629 (660 = - 4,69 Prozent).
Die Anzahl der Verkehrsstraftaten allgemein wie Nötigung und Beleidigung im Straßenverkehr reduzierte sich auf 27 Fälle (34 = - 21 Prozent).
Im Vergleich die Gesamtunfallzahlen (mit Kleinunfällen) in den einzelnen PI-Gemeinden. In Klammern sind die Zahlen der folgenschweren Unfälle (mit Personenschäden oder schwerwiegenden Sachschäden oder gravierenden Verkehrsverstößen) vermerkt:
Gemeinde |
2011 |
2010 |
2009 |
Parsberg |
229 (53) |
272 (72) |
250 (70) |
Dietfurt |
90 (36) |
133 (40) |
103 (35) |
Velburg |
138 (39) |
133 (32) |
154 (48) |
Seubersdorf |
100 (25) |
110 (40) |
101 (13) |
Hohenfels |
102 (33) |
86 (29) |
103 (24) |
Lupburg |
42 (10) |
54 (14) |
45 (14) |
Breitenbrunn |
106 (17) |
81 (8) |
96 (15) |
Jeder Verletzte oder Getötete im Unfallgeschehen ist einer zu viel, sagte Polizei-Chef Peter Gotteswinter. Um den Ursachen zu begegnen, setzte die örtliche Polizeidienststelle eine Reihe von Überwachungsmaßnahmen um:
- Neben stationären Geschwindigkeitsmessungen der überregional tätigen Verkehrspolizei Regensburg ahndeten die Beamten der Inspektion Parsberg bei insgesamt gut 137 Handlasermessstunden 376 gravierende Geschwindigkeitsverstöße.
- 45 Fahrzeugführer wurden wegen Alkoholisierung am Steuer "aus dem Verkehr gezogen".
- sechs Personen wurden unter Drogeneinwirkung als Fahrzeuglenker ertappt.
- neun fahruntüchtige Autofahrer hatten Glück und konnten vor Fahrtantritt von der Polizeistreife gestoppt werden.
Diese Verkehrskontrollen, die in der Gesamtschau zum Beispiel bei den Rückgängen bei Alkohol- und Geschwindigkeitsunfallzahlen durchaus ihre Wirkung zeigten, werden von intensiv fortgeführt, wenngleich verkehrstechnische Zusatzaufgaben wie eine Vielzahl von Schwertransportbegleitungen (2011: 193, 2010: 109) den Zeitrahmen hierfür einengen. Verstärkt werden auch die im laufenden Dienstbetrieb immer wieder zugewiesenen Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei in diese Kontrollaktionen einbezogen.
15.03.12
Bürgermeister informiert

Polizeichef Lukas informierte am Freitag Landrat und Bürger-
meister
NEUMARKT. Wo lebt es sich sicher im Landkreis, wo ist die Kriminalität höher ? Am Freitag waren die Bürgermeister bei der Polizei eingeladen.
Die gut informierten Gemeinde-Chefs kannten die Statistik allerdings schon aus einem Bericht in
neumarktonline vom letzten Dienstag (
Bericht hier), in dem alle Zahlen aus dem Landkreis Neumarkt veröffentlicht wurden. Bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik in Neumarkt ging es am Freitag nur um das Einzugsgebiet der Polizeiinspektion Neumarkt - also ohne südlichem Landkreis.
Wie im gesamten Landkreis ist auch im Bereich der Neumarkter Polizei die Kriminalität erheblich zurückgegangen. Besonders stark ist der Rückgang im Gemeindebereich Berg, wo man die Zahl der Straftaten glatt halbierte, den traurigen Spitzenplatz an Neumarkt abgab und hinter Parsberg auf Platz drei kam. Fairerweise muß zu den Zahlen (
Übersicht hier) aber angemerkt werden, daß die Gemeinden mit Autobahnanschluß wegen der relativ großen Anzahl von durchreisenden Straftätern in der Statistik gehandicapt ist. Und die Gemeinde Berg hat hier gleich doppelt schlechte Karten: nicht nur Oberölsbach, sondern auch die Autobahnauffahrt Neumarkt liegt nämlich auf ihrem Gemeindegrund.
"Gefährlichstes Pflaster" (im Gesamtlandkreis) ist im letzten Jahr die Stadt Neumarkt mit 5,1 Straftaten pro 100 Einwohner gewesen, gefolgt von Velburg (4,6) und Parsberg (4,0). Am sichersten ist es in Breitenbrunn (1,16), Seubersdorf (1,18), Berngau und Sengenthal (je 1,31).
09.03.12
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