Statistiken aus Bayern

"Sicherer" Süden

Gesamtstraftaten



Deliktsbereiche



Gewaltkriminalität



Straßenkriminalität



Diebstahlskriminalität



Vermögens- und Fälschungsdelikte



Rauschgiftkriminalität



Jugendspezifische Delikte



Die Gemeinden


Die Zahlen dieser Grafiken beziehen sich alle auf den gesamten
Landkreis Neumarkt!
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NEUMARKT. Wie im Gesamtlandkreis (wir berichteten) ging auch im südlichen Teil des Landkreises die Zahl der Straftaten im letzten Jahr leicht zurück. Das wurde jetzt bei der Vorstellung der Kriminalstatistik der Parsberger Polizei bekannt.

Bei leicht rückläufiger Tendenz (- 1,1 Prozent) bewegt sich die Zahl der im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Parsberg registrierten Straftaten in der Bandbreite der Vorjahre, hieß es am Montag bei der Vorstellung der Statistik. In einzelnen Deliktsbereichen, insbesondere bei Taten im "öffentlichen Raum" seien allerdings auch deutliche Rückgänge zu verzeichnen.

Insgesamt gab es im "Süden" 933 (943) Fälle, das ergibt eine "Kriminalitätsbelastung von 28 (28) Delikten auf je 1000 Einwohner. Im Vergleich dazu liegt diese Häufigkeitsziffer im Landkreis Neumarkt insgesamt bei 35,6 (35,6) im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz bei 44,7 (46) und bayernweit bei 49,5 ( 50).

Von den erfassten 933 Straftaten konnten 640 (657) Fälle aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote liegt bei 68,6 Prozent (69,7 Prozent) und übertrifft damit den gesamtbayerischen Wert von 64,6 Prozent (63,9) Prozent.

Zu den geklärten 640 Delikten wurden 523 (550) Tatverdächtige ermittelt, wovon 344 Personen bereits vorher polizeilich in Erscheinung getreten waren.

Die Tatverdächtigen sind folgenden Personengruppen zuzuordnen: Der hohe Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger liegt zu einem großem Teil am Bezug einer Vielzahl von Straftaten zur überregionalen Verkehrsachse der Bundesautobahn A 3 mit seinen Einrichtungen, wie Rastanlage Jura im Gemeindegebiet Velburg und das angrenzende Gewerbegebiet an der BAB-Ausfahrt Parsberg. Hier seien Nichtdeutsche überproportional an Delikten wie Tankbetrug, Ladendiebstahl, Diebstahl an Fahrzeugen beteiligt.

Insgesamt 99 Tatverdächtige, also 15,5 Prozent standen zur Tatzeit unter Alkholeinfluss, im Bereich der Straßenkriminalität 20,8 Prozent und bei den Körperverletzungsdelikten waren sogar 46,3 Prozent alkoholisiert.

Der Bereich der Diebstahlskriminalität umfasst nach wie vor mit 28,0 Prozent (25,9 Prozent) den größten Anteil an der Gesamtkriminalität und verzeichnete einen Zuwachs von 7 Prozent (+ 17 Fälle). Gründe dafür sind mitunter auch überregionale Serien wie die Fälle der "Planenschlitzer" (Diebstahl von Lkw-Ladungen) auf der Rastanlage Jura, die für steigende Zahlen bei Diebstählen an und aus Kraftfahrzeugen 27 Fälle (14) sorgten.

Der verstärkte Einsatz von Ladendetektiven zeigte ebenfalls Wirkung. Während 24 Ladendiebe im Jahr 2008 festgenommen werden konnten, wurden ein Jahr später 51 und im Jahr 2010 sogar 61 Personen des Ladendiebstahls überführt.

An zweiter Stelle der Gesamtkriminalität stehen die Vermögens- und Fälschungsdelikte mit 26 Prozent (23,1). Hier ist insbesondere die Zahl der Betrugsdelikte weiter angestiegen: 199 Fälle (176) = + 13,1 Prozent . Die Tendenz des "straffälligen" Internethandels zeigt weiter deutlich nach oben, wie auch die "Serientat" eines in Velburg wohnenden 29-jährigen Tatverdächtigen verdeutlicht.

Der Sektor der Gewaltkriminalität zeigt bei den Rohheitsdelikten - wie Raub 2 (5), gefährliche und schwere Körperverletzung im öffentlichen Raum 4 (8) - mit –7,5 Prozent eine erfreulich rückläufige Tendenz.

Die geringfügige Zunahme der Zahlen bei den Körperverletzungsdelikten, insbesondere der einfache Körperverletzung 110 (107) Fälle = + 0,5 Prozent ist in hohem Maße den vermehrten Ermittlungsverfahren im Bereich der Häuslichen Gewalt bzw. Beziehungskonflikten geschuldet: 43 Fälle (31).

Die Anzahl von Delikten gegen Polizeibeamte, wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, zeigt sich gleichbleibend bei 4 Straftaten (4),

Im Bereich der Rauschgiftdelikte blieb die Anzahl der Delikte nahezu unverändert bei 29 (27) Straftaten. Ebenfalls in der Bandbreite blieb es bei den Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Nach 9 Straftaten im Jahr 2008 und 5 im Jahr 2009 kam es 2010 wieder zu einem Anstieg auf 7 Straftaten.

Erfreulich starke Rückgänge sind bei Taten der Straßenkriminalität mit – 25,3 Prozent und den Sachbeschädigungsdelikten zu verzeichnen: - 31,7 Prozent von 126 auf 86 Fälle. Sachbeschädigungstaten an Kraftfahrzeugen gingen sogar um 54, 5 Prozent von 44 auf 20 Fälle im Jahr 2010 zurück.

Einige besondere Vorfälle:

Die insgesamt recht positive Entwicklung der hiesigen Kriminalitätssituation sowie die hohe Aufklärungsquote konnte erreicht werden, weil auch die Bürger an der Verbesserung der Sicherheitslage aktiv mitwirkten, erklärte Dienststellenleiter Peter Gotteswinter. Auch aufgrund vieler Hinweise und mitgeteilter Beobachtungen konnten Straftaten geklärt werden.

"Jeder kann unvermittelt Opfer eines kriminellen Aktes werden und ist dann froh, wenn er von einem couragierten Mitbürger vor Ort direkte Hilfe erfährt oder die aufmerksame Beobachtung eines Zeugen zur Ermittlung des Täters führt", sagte Gotteswinter.
18.04.11

Geringer Rückgang

Gesamtstraftaten



Deliktsbereiche



Gewaltkriminalität



Straßenkriminalität



Diebstahlskriminalität



Vermögens- und Fälschungsdelikte



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NEUMARKT. Wie im gesamten Landkreis ging die Kriminalität im Einzugsgebiet der Neumarkter Polizei im letzten Jahr nur geringfügig zurück.

Das wurde bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für den Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt am Donnerstag deutlich. neumarktonline-Leser kennen die aktuellen Zahlen für den gesamten Landkreis bereits seit Dienstag (Bericht hier)

Die Polizeiinspektion Neumarkt betreut einen Bereich von 740 Quadratkilometern in dem rund 97.500 Einwohner leben. Etwa 3,9 Prozent sind nichtdeutsche Mitbürger. Im Jahre 2010 wurden im Inspektionsbereich 3602 Straftaten bearbeitet, was einen Rückgang um 9 Straftaten (-0,2 Prozent) bedeutet. Die Aufklärungsquote konnte gemessen mit dem Jahre 2009 auf 64,8 Prozent (+7,1 Prozent) erhöht werden.

Die Zahl der Straftaten ist in Bayern mit 49,58 Straftaten je 1000 Einwohner auf dem niedrigsten Stand seit 1992. Im Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt beträgt die Häufigkeitszahl 37,03 Straftaten pro 1000 Einwohner. Im Bereich des Stadtgebietes Neumarkt (39 195 Einwohner) liegt diese Häufigkeitszahl bei 55,36 Straftaten pro 1000 Einwohner. Im Zehn-Jahres-Vergleich der Straftaten ist nach den Jahre 2007 (3499 Straftaten) und 2006 (3518) die Straftatenanzahl mit 3602 der drittniedrigste Wert gegeben.

Im Bereich der Gewaltkriminalität (wie Vergewaltigung, Raubdelikte, schwere und gefährliche Körperverletzungen) wurden 82 Fälle gezählt. Dies entspricht einem Rückgang um 3,5 Prozent, verglichen mit dem Jahre 2009. Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind mit 41 Fällen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Fälle oder 78,3 Prozent gestiegen. Der sexuelle Missbrauch von Kindern wurde in 14 Fällen (4 Fälle in 2009 entspricht einem Anstieg um 250 Prozent) und die Vergewaltigung in 4 Fällen (2 Fälle in 2009) erfasst.

Die Diebstahlskriminalität hatte im Jahre 2009 noch 37,6 Prozent Anteil an der Gesamtkriminalität der Inspektion eingenommen. Dieser Anteil sank im Jahre 2010 auf 36,6 Prozent, was 1176 Fälle gegenüber von 1358 Fällen im Jahre 2009 entspricht.

Beim Diebstahl unter erschwerten Umständen (Einbrüche, Aufbrüche) sank die Fallzahl um 68 Fälle von 478 auf 410 (-14,2Prozent). Auch beim einfachen Diebstahl war ein erheblicher Rückgang um 13,0 Prozent von 880 Fälle auf 766 Fälle in 2010 zu verzeichnen.

Im Jahre 2009 wurden noch 18 Autos im Dienstbereich entwendet, diese Zahl stieg im Jahre 2010 deutlich auf 25 gestohlene Fahrzeuge.

Eine starke Polizeipräsenz und die Präventionsarbeit auf allen Ebenen, die nicht unmittelbar gemessen werden kann, zahlt sich dennoch bei der Auswertung der Kriminalstatistik aus, hieß es am Donnerstag. So ging im Jahre 2010 die Straßenkriminalität (alle Delikte, die im öffentlichen Raum anfallen) von 997 Fällen im Jahre 2009 auf 786 Fälle (-21,2 Prozent) zurück.

Dieses erfreuliche Ergebnis sei einerseits auf den Rückgang von Fahrraddiebstählen um 29,0 Prozent (von 255 auf 181 Fälle) und andererseits auf den Rückgang von Sachbeschädigungen im öffentlichen Bereich von 226 Fällen auf 184 Fälle (-18,6 Prozent) zurückzuführen. Auch die Diebstähle aus Kraftfahrzeugen, die sich in der Regel im öffentlichen Raum abspielen, ging von 101 auf 61 Fälle (-39,9 Prozent) zurück.

Zahlreiche Fahrradkontrollen durch die eingesetzten Streifen, aber auch die Codieraktionen von nahezu 600 Fahrrädern zeigen hier Wirkung. Insgesamt wurden 2010 elf Codieraktionen im Stadtgebiet Neumarkt und in den Gemeindebereichen Postbauer-Heng und Berg durchgeführt. Die Fahrradcodierungen werden auch 2011 wieder durchgeführt.

Die Rauschgiftkriminalität stellt in der Öffentlichkeit ein nicht alltägliches Delikt dar. Die Entwicklung dieser Deliktsform ist von der Entdeckung und somit von der Kontrolle durch Polizeibeamte abhängig. Im Jahre 2010 wurden 196 Delikte (179 Delikte in 2009) bearbeitet. 8 Personen wurden dabei festgenommen. Insgesamt mussten 39 Personen, 44 Wohnungen und 46 Sachen, wie Fahrzeuge, durchsucht werden.

Bei der Gesamtzahl von 3602 Straftaten konnten 2334 geklärt werden, wobei 1616 Tatverdächtige ermittelt wurden. Diese gliedern sich in 1206 männliche (74,6 Prozent) und 410 weibliche Tatverdächtige (25,4 Prozent).

Nach Personengruppen betrachtet, gliedern sich die Tatverdächtigen in 79 Kinder (4,9 Prozent), 249 Jugendlichen (15,4 Prozent), 201 Heranwachsenden (12,4 Prozent) und 1087 Erwachsenen (67,3 Prozent). Kind ist, wer bei der Tatausführung noch nicht 14 Jahre alt war, als Jugendliche werden Personen bezeichnet, die 14 aber noch nicht 18 Jahre alt sind, als Heranwachsende gelten die 18 aber noch nicht 21 Jahre alt sind und alle weiteren Personen werden als Erwachsene bezeichnet.

Bei den tatverdächtigen Kindern ist ein gleicher Anteil wie im Vorjahr 2009 vorhanden. Bei den Jugendlichen ist leichter Anstieg von 14,8 auf 15,4 Prozent zu verzeichnen, bei den Heranwachsenden ein Rückgang von 13,6 auf 12,4 Prozent und im Bereich der Erwachsenen ist ein leichter Anstieg von 66,7 auf 67,3 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen festzustellen.

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen betrug mit 280 Personen einen Wert von 17,3 Prozent. Das erweckt allerdings einen völlig falschen Eindruck: man müsse beachten, dass Täter ohne festen Wohnsitz im Inland zu den nichtdeutschen Tatverdächtigen gerechnet werden. Vergleicht man allerdings ausländische Mitbürger, die ihren Wohnsitz im Inspektionsbereich haben, so ist keine höhere Kriminalität festzustellen. Von den 1616 ermittelten Tatverdächtigen wohnten 972 zum Zeitpunkt der Tatausführung in der Tatortgemeinde.

Kinder, Jugendliche und Heranwachsende sind mit 32,7 Prozent als ermittelte Tatverdächtige an Straftaten beteiligt, was einen überdurchschnittlichen Wert in der Oberpfalz (25,3 Prozent) bedeutet.

Bei der Begehung der Straftaten spielt oftmals auch Alkohol eine Rolle. Bei 321 Straftaten wurde bei den ermittelten Tatverdächtigen Alkoholeinfluss festgestellt (13,8 Prozent). Nimmt man zu den Straftaten noch weitere Vorfälle außerhalb des Anzeigenbereiches hinzu, so erhöht sich der Anteil auf nahezu 20 Prozent.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ein geringer Rückgang der Kriminalität 2010 zu verzeichnen war, hieß es von der Polizei. Bei den Fahrraddiebstählen, Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum und bei den Kfz-Delikten ist ein deutlicher Rückgang feststellbar. Andererseits wird ein starker Anstieg bei den Fälschungs- und Betrugsdelikten von 454 auf 653 Fälle (+43,8 Prozent) dokumentiert. Die Hauptursache dafür liegt in einem Sammelverfahren von etwa 270 Betrugsstraftaten. Hier hatte der Betreiber eines Internetshops bei mehreren hundert Kunden den Kaufpreis für Multimediageräte erhalten, die Geräte jedoch nicht geliefert. Auch die Internetkriminalität nimmt übrigens einen immer größer werdenden Anteil an der Kriminalität ein.

Auch im Bereich der Prävention war die Polizeiinspektion Neumarkt im Jahre 2010 nicht untätig. Bei 45 Vorträgen und Unterrichten konnten etwa 2000 Teilnehmer erreicht werden. Neben der Teilnahme am Kinderbürgerfest wurden auch Info-Stände durchgeführt.

Eine enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, mit Jugendbehörden und Schulen sowie der Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den Gemeinden ist auch im Jahre 2011 notwendig, um zum Schutze der Bürger für die öffentliche Sicherheit und Ordnung einzutreten, hieß es.
07.04.11

3,5 Straftaten pro 100 Bürger


Am Dienstag wurde der "Bericht zur Sicherheitslage" vorgestellt: Polizeirat Michael Danninger, Kriminalrat Gerhard Huf, Polizeipräsident Rudolf Kraus, Leitender Polizeidirektor Michael Liegl und Polizeioberrat Klaus Müller (v.r.)

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NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt ist im letzten Jahr ein kleines bißchen sicherer geworden, hieß es von der Polizei im "Bericht zur Sicherheitslage".

Die Zahl der Straftaten sind zwar absolut wie auch relativ zurückgegangen, allerdings absolut nur um kaum merkliche 0,2 Prozent. Ähnlich sank auch die sogenannte Häufigkeitszahl - der Anteil von Straftaten pro 100.000 Einwohner - um eine Winzigkeit (sechs Punkte) auf 3563 Punkte. Das heißt: pro 100 Landkreisbürger werden 3,5 Straftaten begangen. In der Gesamtoberpfalz oder gar in Bayern geht es da viel "krimineller" zu: die Oberpfälzer kommen auf fast 4,5 Straftaten, die Bayern gar auf knapp fünf Straftaten pro 100 Bürger.

Diese Zahlen wurden am Dienstag im Rahmen des Bericht zur Sicherheitslage des Jahres 2010 im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz veröffentlicht.

Im Landkreis Neumarkt wurden 4562 Straftaten entdeckt, von denen über 65 Prozent - fünf Prozent mehr als im Jahr davor - aufgeklärt wurden.

Nun ist aber nicht Straftat gleich Straftat: Die Gesamtzahl ging ebenso wie die Zahlen bei der Gewaltkriminalität (auf 113 Fälle) leicht zurück. Bei Straßenkriminalität (von 1156 auf 910 Fälle) und Diebstählen (von 1603 auf 1445 Fälle) gab es dagegen starke Rückgänge, während die Zahlen der Vermögens- und Fälschungsdelikte von 782 auf 1.012 Fälle und die Drogenfälle von 209 auf 230 Fälle anstiegen.

Insgesamt wurden zu den 2991 geklärten Straftaten 2121 Tatverdächtige, davon 1613 Männer (76 Prozent) und 508 Frauen ermittelt. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen beträgt 22,7 Prozent, der Kinder: 4,1 Prozent, der Jugendlichen 14 Prozent, der Heranwachsenden 11,9 Prozent und der Erwachsenen 69,9 Prozent. Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren liegt damit bei 30,1 Prozent.

Am "gefährlichsten" lebt es sich im Landkreis Neumarkt in der Gemeinde Berg (Häufigkeitszahl: 6530), in Neumarkt (5547) und in Velburg (5212). Wobei man fairerweise dazu sagen muß, daß wenigstens bei den beiden kleineren Orten die Autobahnanschlüsse eine Rolle spielen: dort verderben erfahrungsgemäß durchreisende Straftäter die schöne Statistik.

Am sichersten im Landkreis Neumarkt ist man - rein statistisch jedenfalls - in Berngau (Häufigkeitszahl: 926), Deining (1229) und Breitenbrunn (1315).

Die genauen Daten sind aus den Grafiken zu entnehmen (Zur Vergrößerung auf die Grafiken klicken)

Gesamt-Oberpfalz: erneuter Rückgang

Bereits im vergangenen Jahr konnte das Polizeipräsidium Oberpfalz nach der Umorganisation der Bayerischen Polizei ein positives Fazit ziehen, hieß es am Dienstag.

Nachdem die in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Straftaten im Jahr 2009 erstmals wieder unter die 50.000 Grenze gefallen waren, konnte im Jahr 2010 ein erneuter Rückgang erreicht werden. Mit 48.381 Straftaten, sind die Straftaten im Vergleich zu 2009 nochmals um 3,1 Prozent rückläufig. 67,3 Prozent der Straftaten und damit 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wurden geklärt.

Realisiert werden konnte diese äußerst positive Entwicklung nur durch die Mithilfe der Bevölkerung bei der Aufklärung von Straftaten, hieß es. Das Polizeipräsidium Oberpfalz appelliert an alle Bürger, auch weiterhin die Polizei aktiv bei der Verbesserung der Sicherheitslage zu unterstützen. "Den nur gemeinsam ist es möglich, dass erreichte Niveau zu halten und langfristig weiter zu erhöhen", hieß es.

Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg in der Oberpfalz im abgelaufenen Jahr um 5,9 Prozent von 30.184 auf 31.962. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden konnte ein Rückgang um 9,6 Prozent registriert werden. Um nahezu zehn Prozent rückläufig ist auch die Entwicklung bei den tödlichen Verkehrsunfällen. Im Jahr 2010 wurden 75 Personen bei Verkehrsunfällen getötet, im Jahr zuvor waren es 83. Die bedeutet einen Rückgang um 9,6 Prozent.

Damit stellt sich die Gesamtentwicklung der letzten Jahre als überaus positiv dar; im Jahr 2001 waren nämlich mehr als doppelt so viele Verkehrstote (154) zu beklagen.

Die Zahl der im Jahr 2010 im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz erfassten Straftaten ist gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent bzw. 1.532 Fälle zurückgegangen. Insgesamt wurden 48.381 Straftaten (ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte) registriert. Diese Fallzahlen stellen den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre dar. Im Vergleich ist für Bayern ein Rückgang von 2,3 Prozent zu verzeichnen.
05.04.11

5,24 Prozent überschuldet


Der Schuldneratlas
(zum Download auf die Grafik klicken, PDF, 2046 kb)
NEUMARKT. Der Anteil der "überschuldeten" Neumarkter ist von knapp unter fünf Prozent auf derzeit 5,24 Prozent angestiegen.

Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten "Schuldneratlas" für die Bundesrepublik hervor. Im Landkreis Neumarkt kann man trotz des Ansteigs weitgehend beruhigt sein: in den letzten sieben Jahren ist die "Schuldnerquote" insgesamt zurückgegangen.

6,49 Millionen Deutsche über 18 Jahre sind zum Stichtag 1. Oktober 2010 überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf (2009: 6,19 Millionen Personen). Die Zahl der überschuldeten Personen hat sich 2010 gegenüber dem Vorjahr um rund 300.000 Betroffene erhöht.

Für die Bundesrepublik Deutschland ermittelt sich so eine Schuldnerquote – also das Verhältnis von überschuldeten Personen zur Bevölkerungszahl über 18 Jahre – von 9,50 Prozent (2009: 9,09 Prozent).

Überschuldung liegt vor, wenn ein Schuldner die Summe seiner fälligen Zahlungsverpflichtungen auch in absehbarer Zeit nicht begleichen kann und ihm weder Vermögen noch andere Kreditmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Trotz des historischen Wirtschaftseinbruchs im vergangenen Jahr ist die Zahl der überschuldeten Verbraucher nicht so stark gestiegen wie befürchtet. Eine deutliche Verschlechterung der Überschuldungssituation in Deutschland wurde auch dank Kurzarbeitergeld und der damit weiterhin stabilen Einkommen zunächst verhindert, hieß es. Allerdings ist die im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Schuldnerquote auch Ausdruck der zeitweisen Verschlechterung am Arbeitsmarkt infolge der Rezession.

Immer noch gilt der Verlust des Arbeitsplatzes als Hauptauslöser für Überschuldung. Zum Zweiten lassen die gestiegenen finanziellen Belastungen der Verbraucher – etwa für Gesundheit und Altersvorsorge sowie für Miete und Nebenkosten – weniger Spielraum, um bestehende Kreditverpflichtungen erfüllen zu können. Die seit dem Frühjahr wieder vermehrten positiven Konjunktursignale sowie die stabilen Beschäftigungserwartungen führten schließlich zu einem wieder lockeren Ausgabeverhalten der Verbraucher, die auch neue Kreditverpflichtungen eingegangen sind. Das gilt insbesondere für jüngere Erwachsene.

In allen Bundesländern ist 2010 eine Zunahme der privaten Überschuldung zu verzeichnen. Überdurchschnittlich stark fiel der Anstieg in Sachsen-Anhalt aus (plus 0,53 Prozentpunkte gegenüber 2009) sowie im Saarland und in Berlin (jeweils plus 0,51 Prozentpunkte). Um einen vergleichsweise geringen Anteil ist die Schuldnerquote in Bremen gestiegen (plus 0,21 Prozentpunkte). Die Hansestadt (14,13 Prozent) weist aber weiterhin die höchste Quote aller deutschen Länder auf, gefolgt von Berlin (12,67 Prozent) und Sachsen-Anhalt (11,58 Prozent). Am niedrigsten ist Schuldnerquote derzeit in Bayern (7,06 Prozent), Baden-Württemberg (7,46 Prozent) und Sachsen (8,37 Prozent).

Die Verschuldungsproblematik verstärkt sich bei weiblichen Schuldnern und in bestimmten Altersgruppen überdurchschnittlich: Während der Anteil der Männer an den überschuldeten Privatpersonen seit 2004 von 68,0 auf 61,3 Prozent zurückging (minus 6,7 Prozentpunkte), stieg der Anteil der Frauen um 6,7 Prozentpunkte auf 38,7 Prozent. Demnach sind 3,98 Millionen aller überschuldeten Personen männlichen (minus 0,47 Millionen gegenüber 2004) und 2,51 Millionen weiblichen Geschlechts (plus 0,42 Millionen gegenüber 2004). Im Vergleich zum Jahr 2009 erhöhte sich die Zahl der überschuldeten Frauen um 11,4 Prozent, während die Zahl der betroffenen Männer nahezu stagnierte (plus 0,9 Prozent).

neumarktonline-Leser können den "Schuldneratlas" hier downloaden (PDF, 2046 kb)
04.11.10


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Berg im Internet - die Lokalausgabe der Internet-Tageszeitung neumarktonline. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Berg im Internet
ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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