Statistiken aus Bayern
Keine Preissteigerung
NEUMARKT. Die Inflationsrate in Bayern liegt im Oktober bei "Null Prozent" - die Durchschnitts-Preise blieben also unverändert.
Das stabile Preisniveau ist dabei nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung ganz wesentlich auf
die kräftigen Preisrückgänge bei Gas, Heizöl und Kraftstoffen zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung
von Haushaltsenergie und Kraftstoffen sind die Verbraucherpreise im Durchschnitt gegenüber dem
Oktober des Vorjahres um 0,9 Prozent gestiegen.
Die Preise für Nahrungsmittel haben sich im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 2,8 Prozent
verringert. Die Entwicklung verlief allerdings teilweise sehr unterschiedlich. So haben sich Fleisch und
Fleischwaren (+ 1,4 Prozent) sowie Fische und Fischwaren (+ 3,1 Prozent) verteuert, während Obst
(- 6,4 Prozent), Gemüse (- 11,1 Prozent), Speisefette und Öle (- 5,0 Prozent) sowie Molkereiprodukte
und Eier (- 7,3 Prozent) günstiger waren als im Vorjahr. Besonders starke Preisrückgänge gegenüber
dem Oktober des Vorjahres waren bei frischer Vollmilch (- 19,7 Prozent), sowie bei Speisequark (- 22,2
Prozent) zu verzeichnen.
Im Energiesektor haben sich die Preise für Heizöl (+ 8,6 Prozent) gegenüber dem Vormonat kräftig
erhöht, während sich Gas um 5,2 Prozent verbilligte. Im Jahresvergleich weist Heizöl allerdings immer
noch ein Preisrückgang von 27,1 Prozent auf. Auch Gas (- 18,7 Prozent) und Kraftstoffe (- 7,2 Prozent)
waren spürbar günstiger als im Oktober des Vorjahres. Die Preise für Strom hingegen haben sich im
Jahresvergleich um 8,6 Prozent erhöht.
Weiterhin moderat verläuft die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten). Gegenüber
dem Oktober des Vorjahres erhöhten sie sich um 1,4 Prozent.
Deutlich niedriger als im Vorjahr
waren im Oktober auch weiterhin die Preise vieler hochwertiger technischer Produkte. So waren Fernsehgeräte
(- 24,9 Prozent), Personalcomputer (- 15,7 Prozent) und Notebooks (- 14,7 Prozent) für den
Verbraucher deutlich günstiger als im Vorjahr.
28.10.09
Über dem Vorjahr
NEUMARKT. Die Getreideernte in Bayern liegt heuer geringfügig über dem Vorjahr. Es wurde mehr Futter-, aber weniger Brotgetreide geerntet.
2009 wird es in Bayern eine Getreideernte (ohne Körnermais) von voraussichtlich 7,1 Millionen
Tonnen geben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt,
sind das 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Erntemenge der vorangegangenen
sechs Jahre wird um rund 7 Prozent übertroffen.
Als Durchschnittsertrag werden
63,3 Dezitonnen je Hektar erwartet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um
0,7 Prozent, gegenüber dem langjährigen Durchschnitt ein Plus von 4,3 Prozent. Bei Brotgetreide
(Weizen, Roggen) hingegen liegt der Ertrag um 5,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres
und 2,3 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Getreideanbaufläche erhöhte
sich binnen Jahresfrist geringfügig um knapp 1 Prozent, wobei die Anbaufläche des ertragreicheren
Wintergetreides weiter zugenommen und die des Sommergetreides, insbesondere der
Sommergerste, deutlich abgenommen hat.
Die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche (ohne Körnermais) erhöhte sich
nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2009 gegenüber dem Vorjahr um
0,8 Prozent oder 8 400 Hektar auf 1,121 Millionen Hektar. Die Flächenausdehnung entfiel hauptsächlich
auf das ertragreichere Wintergetreide. Dessen Anbaufläche stieg binnen Jahresfrist um weitere
28 900 Hektar oder 3,1 Prozent auf 949 800 Hektar, was im Wesentlichen auf der Flächenausweitung bei Winterweizen
um 22 100 Hektar (4,3 Prozent) beruht.
Dagegen verminderte sich die Sommergetreidefläche um
20 400 Hektar oder 10,7 Prozent auf 171 200 Hektar. Ausschlaggebend dafür war der starke Rückgang der
überwiegend als Braugerste verwendeten Sommergerste um fast 23 000 Hektar oder 15,5 Prozent auf den
bisherigen Tiefststand von 125 500 Hektar.
Die Aussaat des Wintergetreides im Herbst 2008 konnte rechtzeitig erfolgen. Auf den kalten und bis
Ende März schneereichen Winter, folgte ein sehr warmer und vor allem im Süden viel zu trockener
April, in dem der Wachstumsrückstand bei der Entwicklung des Wintergetreides, der in manchen höheren
Lagen bis zu vier Wochen betrug, sehr schnell aufgeholt werden konnte.
Der erneute Witterungswechsel
im Mai brachte viele Regen- und Gewittertage. Regional kam es zu kräftigem Platzregen, Hagel
und Sturmböen, wodurch auf manchen Feldern die Ernte zerstört wurde. Auch im Hochsommermonat
Juli war das Wetter sehr wechselhaft. Es war geprägt durch eine permanente Folge von schwülwarmen
Tagen und anschließender deutlicher Abkühlung durch Schauer und Gewitter. Folglich mussten
die Erntearbeiten insbesondere im Süden immer wieder verschoben oder unterbrochen werden.
Erst Ende Juli verbesserten sich die Erntebedingungen. Sowohl beim Ertrag wie auch bei der Qualität
der Ernte wird es regionale Unterschiede geben, wobei der Süden Bayerns höhere Erträge aufweist als
der Norden, der Abstand sich aber verringert hat.
Bis auf wenige Ausnahmen in den Spätdruschgebieten ist die Getreideernte in Bayern abgeschlossen.
Nach den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der "Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung"
in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter wird beim Getreide
(ohne Körnermais) mit einem Durchschnittsertrag von 63,3 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) gerechnet.
Dies sind 0,7 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr (62,9 dt/ha). Im Vergleich zum langjährigen
Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2008 (60,7 dt/ha) bedeutet dies ein Plus von 4,3 Prozent.
Einer Zunahme
bei Futtergetreide um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr oder 10,5 Prozent gegenüber dem
langjährigen Mittel stand dabei - bedingt durch den Rückgang bei Weizen - eine Abnahme bei Brotgetreide
um 5,7 oder 2,3 Prozent gegenüber. Insgesamt wird es bei etwas höherer Anbaufläche in diesem
Jahr voraussichtlich zu einer Getreideernte von 7,1 Millionen Tonnen kommen, 1,5 Prozent mehr als im
Vorjahr (7,0 Millionen Tonnen) und etwa 7 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen sechs
Jahre (6,6 Millionen Tonnen).
21.08.09
Trend zum Zweit-PC
NEUMARKT. Rund 62 Prozent der Haushalte verfügten über einen Internetanschluss. Ein Drittel hat mindestens zwei Computer.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stand Anfang 2007 in etwa drei Viertel aller Haushalte in Bayern ein PC. Rund 35 Prozent dieser
Haushalte verfügten über mindestens zwei Computer. Wie das Amt weiter mitteilt, hatten fast zwei Drittel aller Haushalte Zugang zum
Internet.
Anfang 2007 verfügten knapp 75 Prozent aller Haushalte in Bayern über einen (stationären oder mobilen)
PC. Fünf Jahre zuvor betrug der Ausstattungsgrad erst rund 58 Prozent, wobei damals nur rund 9
Prozent aller Haushalte über ein Notebook oder einen Laptop verfügten, Anfang 2007 aber schon 27
Prozent.
Im Durchschnitt standen Anfang 2007 in 100 bayerischen Haushalten etwa 117 PC, während
2002 dieser sogenannte "Ausstattungsbestand" bei rund 74 lag. Dabei besaß 2007 jeder sechste
Haushalt zwei und etwa jeder zehnte Haushalt sogar drei oder mehr Computer. Dies zeigen die Ergebnisse
der "Laufenden Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte" (ohne Haushalte von Selbständigen
und Landwirten), für die in Bayern rund 1 100 Haushalte unter anderem über ihre Ausstattung mit langlebigen
Gebrauchsgütern berichten.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, sind Haushalte mit
Kindern deutlich besser mit PCs ausgestattet als Haushalte ohne Kinder. So verfügten 2007 fast
97 Prozent der Paare mit minderjährigen Kindern und etwa 86 Prozent der Alleinerziehenden über
einen PC. Dagegen hatten nur gut 57 Prozent der Alleinlebenden einen Computer, wobei der Ausstattungsgrad
allein lebender Männer mit rund 68 Prozent deutlich höher war als die entsprechende Quote
bei Frauen (49 Prozent).
In Bayern hatten am Jahresanfang 2007 rund 62 Prozent der Haushalte einen Internetanschluss. Anfang
2002 lag der entsprechende Anteil noch bei etwa 35 Prozent. Wie auch bei der PC-Ausstattung
zeigen sich beim Internetzugang Unterschiede nach dem Bildungsniveau. So verfügten Haushalte, in
denen der Haupteinkommensbezieher einen Hochschulabschluss hatte, überdurchschnittlich häufig
(77 Prozent) über einen Internetzugang.
07.10.08
Schülerzahlen sanken
NEUMARKT. Die größte Volksschule der Oberpfalz liegt auch heuer wieder im Landkreis Neumarkt.
Die Gesamtzahl der 282 Volksschulen in der Oberpfalz, davon elf in privater Trägerschaft, bleibt gegenüber dem Vorjahr gleich, obwohl heuer die Grundschule Wissing-Kemnathen auf Antrag des Sachaufwandsträgers augelöst wurde. Dafür startet die private Internationale Schule in Regenstauf (Landkreis Regensburg).
Die größte Volksschule der Oberpfalz ist die Volksschule Postbauer-Heng mit 666 Schülern in 27 Klassen. Die kleinste staatliche Grundschule liegt in Trausnitz (Landkreis Schwandorf) mit 31 Kindern in zwei Klassen.
Die Gesamtschülerzahl an den Volksschulen der Oberpfalz ging gegenüber dem Vorjahr um 2.880 Schüler (4,13 Prozent) auf jetzt 66.905 Schüler zurück. Die Zahl der Schulanfänger beträgt 9.955 und damit um 657 (6,2 Prozent) Erstklässler weniger als im Vorjahr. Die Grundschulen verzeichnen 2008/09 insgesamt 43.198 Schüler (Rückgang 1.525 Schüler = 3,4 Prozent), die Hauptschulen 23.707 Schüler (Rückgang 1.355 Schüler = 5,4 Prozent).
Nach Unterfranken ist die Oberpfalz damit der am zweitstärksten vom Schülerrückgang betroffene Regierungsbezirk. Bayernweit beträgt der Rückgang im Bereich der Volksschulen 3,12 Prozent.
Die größten Schülerrückgänge im Regierungsbezirk ergeben sich in den Landkreisen Tirschenreuth (5,7 Prozent) und Neustadt/Waldnaab (4,76 Prozent), die niedrigsten Quoten sind im Landkreis Regensburg (3,25 Prozent) und in der Stadt Regensburg (2,03 Prozent) zu verzeichnen.
Der Rückgang der Schulanfänger gegenüber dem Vorjahr ist in den Landkreisen Cham (11,5 Prozent) und Schwandorf (10,7 Prozent) am größten.
Durch den großen Schülerrückgang sank die Zahl der Klassen auf 3.009, das sind 84 weniger als im Vorjahr. Die Klassen verteilen sich wie folgt: Grundschule 1.881 (Rückgang um 42 Klassen) und Hauptschule 1.128 (Rückgang um 42 Klassen).
Die Mindestschülerzahl pro Klasse beträgt entsprechend den Vorgaben des Kultusministeriums in der Grundschule 13, in der Hauptschule 15. Die zulässige Schülerhöchstzahl liegt bei 31 Schülern. In der Oberpfalz gibt es nur 7 Klassen (= 0,23 Prozent) mit mehr als 30 Schülern, von denen fünf auf Wunsch der Eltern gebildet wurden, aber auch 87 Klassen (= 2,9 Prozent) mit bis zu 15 Schülern. In 30 Prozent aller Volksschulklassen sitzen nur 16 bis 20 Schüler. 40 Klassen (1,3 Prozent) in der Oberpfalz haben exakt 30 Schüler.
In einer Grundschulklasse sitzen durchschnittlich 22,97 Schüler, in einer Hauptschulklasse 21,02 Schüler.
08.09.08
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