Sternwarte Neumarkt
Starke Schwankungen
NEUMARKT. Um zwei "interessante Veränderliche" am Winterhimmel geht es bei einem Vortrag von Andreas Viertel am Freitag um 20 Uhr auf der Sternwarte Neumarkt.
Die Sonne strahlt in unverminderter Helligkeit und wird dies noch rund vier Milliarden Jahre gleichmäßig tun.
Diese relative stabile Leuchtkraft beschert das Leben auf dem Planeten Erde.
Doch selbst sie ist regelmäßigen Helligkeitsschwankungen unterworfen, das sich alle el Jahre aufgrund des
Sonnenfleckenzyklus wiederholt. Diese Schwankung ist allerdings nicht direkt beobachtbar, nur schwache 0,1 Prozent wird sie dabei
schwächer oder heller.
Wer jedoch wie die Astronomen intensiv den Nachthimmel beobachtet, der stellt fest, daß es Sterne gibt, die in ihrer
Helligkeit mehr oder weniger stark schwanken. Dabei stellt sich aber keinerlei Muster heraus. Einige schwanken relativ schnell regelmäßig,
andere hingegen unterliegen jahrzehntelangen Schwankungen von einer zur nächsten Größenklasse, andere wiederum schwanken so stark,
daß ihre Helligkeit von bis zu zehn Größenklassen zunimmt - sie sind bis zu 10 000 mal heller oder schwächer als ursprünglich.
Die Veränderungen darf man aber nicht mit dem klassischen Sternfunkeln am Nachthimmel verwechseln, dies ist die Folge von
Luftbewegungen in der Erdatmosphäre.
Zehntausende solcher sogenannter "Veränderlichen Sterne" sind bis heute bekannt. Andreas Viertel wird am Freitag zunächst die Prozesse und Arten solcher Sterne erklären und dann auf zwei besonders interessante Veränderliche, die sich
zur Zeit am Winterhimmel aktiv verändern eingehen.
Im Anschluß werden diese Sterne in den Fernrohren der Sternwarte eingestellt und beobachtet.
11.11.08
Durch den Grand Canyon

Der "Grand Canyon" ist einer der Höhepunkte der Reise.
Fotos: Hans-Werner Neumann

Faszinierende Landschaften.
NEUMARKT. Am Freitag hält Hans-Werner Neumann um 20 Uhr in der Neumarkter Sternwarte einen Vortrag über die Nationalparks im Südwesten der USA.
Dieser Teil des Landes ist geprägt vom Colorado-Plateau, einer Hochebene, die durch die Kontinentalverschiebung vor über zehn Millionen Jahren angehoben wurde. Durch Erosion entstanden Landschaften wie das aus vielen Wildwestfilmen bekannte Monument-Valley, dessen bizarre Felsformationen und farbenprächtige Gesteinsschichten vor allem bei Sonnenauf- oder untergängen geradezu mystischen Charakter erhalten.
Der Colorado-Fluss fraß sich in Millionen von Jahren immer tiefer in die Hochebene hinein, und so entstand der
Grand Canyon, eines der Highlights der Reise. Weitere Höhepunkte sind das Death Valley, Brice- und Zion-Canyon.
Doch nicht nur die einzigartige Landschaft begeistert: Die gewaltigen Klippenwohnungen im Gebiet von Mesa Verde und Canyon de Chelly zeugen von einer 1000 Jahre alten kulturellen Hochphase der Indianer. Nicht fehlen dürfen die großen Städte wie San Franzisco, Las Vegas oder Los Angeles.
Nach dem Vortrag ist wie immer bei klarem Wetter die Betrachtung des Himmels und der Gestirne mit den Teleskopen möglich.
24.10.08
Die älteste Wissenschaft
NEUMARKT. Der Vorsitzende der Münchner Volkssternwarte spricht am Freitag in Neumarkt über "die Astronomie unserer Vorfahren".
Bereits zum wiederholtem Male besucht der derzeitige Vorsitzende der Münchner Volkssternwarte, Hans-Georg Schmidt seine Neumarkter Kollegen um
einen Vortrag für die Neumarkter Bevölkerung zu halten. Die guten Beziehungen werden das ganze Jahr über gepflegt, ist doch der Leiter der Neumarkter Sternfreunde, Harald Liederer häufig in München auf dem
Observatorium als aktiver Beobachter zu Besuch.
Am Freitag um 20 Uhr wird Hans-Georg Schmidt über die "Astronomie unserer Vorfahren" berichten.
Rondelle und Visuren lautet die Überschrift und soll darlegen, daß die Astronomie die älteste Wissenschaft ist, die von den Menschen betrieben wird.
Bereits vor vielen Jahrtausenden haben die Vorfahren den Lauf der Gestirne beobachtet. Zu diesem Zweck errichteten sie mancherorts große Bauwerke,
von denen einige bis auf den heutigen Tag überdauern konnten. Die gewaltige Anlage von Stonehenge im südwestlichen England dürfte in diesem Zusammenhang
wohl am bekanntesten sein.
Nicht so bekannt ist jedoch die Tatsache, dass schon vor über siebentausend Jahren im heutigen Niederbayern
ausgeklügelte Anlagen gebaut worden sind, mit denen die Bewegungen von Sonne und Mond verfolgt wurden.
Und schließlich zeigt die Entdeckung der "Himmelsscheibe von Nebra", dass sich die Vorfahren schon recht gut mit himmlischen Vorgängen ausgekannt haben.
Für Neumarkter dürfte interessant sein, daß bereits Pfalzgraf Otto II von Mosbach, auch "Mathematicus" genannt und einst Regent von Neumarkt, in Neumarkt aktiv Astronomie betrieb. Im sogenannten Mathematikerturm, neben der Neumarkter Residenz, ließ er sogar eine kleine Sternwarte errichten. Im rechten Seitenflügel in der Hofkirche steht sein Marmorhochgrab.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion und Himmelsbeobachtung.
26.09.08
Himmel über Afrika

Sternbeobachtung in Afrika

Milchstraße über Namibia.
Fotos: Wolf-Peter Hartmann
NEUMARKT. Am Freitag um 20 Uhr findet in der Neumarkter Sternwarte auf dem Mariahilfberg wieder ein sehr interessanter, astronomischer Vortrag statt. Der Referent Wolf-Peter Hartmann, Mitglied der Freunde der Regensburger Sternwarte und der Internationalen Amateur Sternwarte berichtet über "Ein Teleskoptreffen im südlichen Afrika".
Wegen der fantastischen Verhältnisse für Sterngucker in Namibia hat sich ein internationaler Verein gegründet, der dort eine Sternwarte betreibt; die Internationale Amateur Sternwarte, kurz IAS.
Die Idee eines namibianischen Mitgliedes, in Namibia mal ein Teleskoptreffen durchzuführen, führte nun schon zum zweiten Mal dazu, daß dieses
SüdSternFreundeTreffen stattfand.
Namibische und viele internationale Sternfreunde trafen sich dort, um unter hervorragendem Himmel mit Geräten bis 60 Zentimeter Spiegeldurchmesser zu beobachten, Erfahrungen und Tipps auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Der Beobachtungsort war seinerzeit auch in der engeren Auswahl für die Europäische Südsternwarte.
Während und nach dem Vortrag in Neumarkt besteht bei klarem Himmel wie immer die Möglichkeit, mit den Teleskopen der Neumarkter Sternwarte den Sternhimmel zu beobachten.
19.09.08
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