Christlich Soziale Union

Gründung in der Sakristei

NEUMARKT. Die CSU beginnt ihre 60-Jahr-Feier am Sonntag mit einem Gottesdienst am Gründungsort: in der Hofkirche.

In der Sakristei der Kirche schlug vor sechs Jahrzehnten, am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1945, die Geburtstunde der Christlichen Sozialen Union in Neumarkt, schreibt Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek in seiner Einladung zu der Feierstunde am Sonntag, die um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Hofkirche beginnt.

Um 10 Uhr trifft man sich dann gleich nebenan im Reitstadel zur der Feier mit der Ausstellungseröffnung "60 Jahre CSU in Bayern". Dabei sollen unter anderen der Stadtverbandsvorsitzende von 1978 bis 1998, MdL Herbert Fischer, und Kreisvorsitzender Albert Füracker sprechen.

Mit Hochachtung blicke man auf die Männer der ersten Stunde, "die noch unter uns sind": Hans Graser und Martin Fuchs. Nach den Worten Jawureks hätten sie zusammen mit Geistlichem Rat Ludwig Heigl und anderen die "politischen und geistigen Fundamente für den Wiederaufbau und die großartige Entwicklung in Neumarkt gelegt".

Seit dieser Zelt hätten die drei CSU-Oberbürgermeister und die CSU mit ihrer Mehrheit im Stadtrat viel für die Stadt Neumarkt erreicht. Neumarkt könne sich sehen lassen und brauche keinen Vergleich mit anderen Städten zu scheuen.

Die CSU stehe auch heute vor großen Herausforderungen, erklärte Jawurek. Gemeinsam könnne man diese aber bewältigen und die Erfolgsgeschichte der CSU fortschreiben. "Unser Politikverständnis von Tradition und Fortschritt und unser Kompaß des christlichen Menschenbildes lassen uns mit Zuversicht das Kommende erblicken".
15.01.06

"Kein Stillstand"


Im Jahr der Fußball-WM den "Mannschaftsgeist" beschworen: der neue Fraktionsvorstand (sitzend) mit
den Bürgermeistern Arnold Graf und Erich Bärtl sowie CSU-Stadtverbandsvorsitzenden Helmut Jawurek.
Fotos: Erich Zwick

Ferdinand Ernst, neugewählter Vorsitzender der Neu-
markter CSU-Stadtratsfraktion.
NEUMARKT. Nach der erdrutschartigen Niederlage bei der Oberbürgermeisterwahl haben die CSU-Stadträte jetzt selbst noch für ein kleines "Nachbeben" gesorgt: Sie gaben sich einen neuen Fraktionsvorstand, an dessen Spitze Ferdinand Ernst steht (neumarktonline berichtete bereits am Montagabend darüber).

Am Dienstag Abend absolvierte der in geheimer Wahl bestimmte neue Fraktionsvorsitzende seinen ersten öffentlichen Auftritt vor der Neumarkter Presse. Mit dabei: seine drei Stellvertreter Gisela Burger, Dr. Heinz Sperber und "Shooting-Star" Ruth Dorner, die wegen "ihrer breiten Zustimmung in der Öffentlichkeit" und als Agenda-Beauftragte neu in den Vorstand gehievt wurde.

Arnold Graf, der nach fast 16 Jahren seine Funktion als Fraktionsvorsitzender in jüngere Hände legen wollte, ließ aber keinen Zweifel daran, dass er das Amt des Bürgermeisters bis zum Ende der Wahlperiode im Jahr 2008 ausüben möchte. Dies bekräftigte auch der 2. Bürgermeister Erich Bärtl für seine Person.


Der vierköpfige CSU-Stadtratsfraktionsvorstand: Dr. Heinz Sper-
ber, Gisela Burger, Ferdinand Ernst und Ruth Dorner.
Obwohl der Begriff "Kommunalwahl 2008" so wenig wie möglich in den Mund genommen wurde, so täuschte nichts darüber hinweg, dass mit dem 9. Januar die ersten Weichen für die kommende Periode gestellt wurden und die CSU-Fraktion alles daran setzen wird, ihre Mehrheit im Stadtrat auch über das Jahrzehnt hinaus zu behalten.

"Ohne uns kann der Oberbürgermeister nicht regieren", lautete die versteckte Botschaft, die aber mit der Beteuerung auf gute Zusammenarbeit erheblich abgemildert wurde. "Der Mehrheitsfraktion ist eine besondere Verantwortung für die Stadt übertragen, deren sie sich nach wie vor würdig erweisen wird", unterstrich Ferdinand Ernst, wobei er die Erfolge in der Rückschau als "Mannschaftsleistung der CSU-Stadträte" verstanden wissen will. Trotzdem hob er mit Bürgermeister Arnold Graf eine Einzelpersönlichkeit hervor, der viel zu verdanken sei. Deshalb hätte ihn die Fraktion am Vortag mit "standing ovations" für seine Verdienste geehrt.

In Neumarkt dürfe kein Stillstand eintreten, warnte der überschwänglich Bedankte und mahnte eine Weiterführung der begonnenen Projekte an. "Die angestoßenen Vorhaben müssen wir in die Realisierungsphase bringen", betonte Arnold Graf, wobei er die Stadthalle mit einem Hotel und das Fachmarktzentrum am Unteren Tor als vordringlich einstufte.


"Shooting-Star" Ruth Dorner, eine der Stellvertreten-
den Fraktionsvorsitzenden.
Als weitere Schwerpunkte nannte der erfahrene Kommunalpolitiker die Ansiedlung einer Zweigstelle der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg, die Weiterführung der Altstadtsanierung, wobei er die Türmergasse im Visier hatte, eine Wohnanlage zwischen dem Weißenfeldplatz und der Christuskirche und den Lückenschluss in der Bahnhofstraße, um nur einige zu nennen.

Auf Details zum Projekt "Stadthalle" ging CSU-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek ausführlich ein. Stadtrat und Bürgerschaft hätten bereits "die absolut richtige Entscheidung" getroffen, so dass eine "internationale Ausschreibung" unmittelbar bevorstehe und mit vier bis fünf Unternehmen noch in diesem Jahr Verhandlungen aufgenommen werden können.

Dieses weite Feld und andere Probleme - wie die Brückenbauwerke über die Umgehungsstraße (Arnold Graf: "Es war immer ein Fehler, wenn auf eine Brücke verzichtet wurde") werden auch bei der Klausurtagung der CSU-Stadtratsfraktion am 11. Februar zur Sprache kommen.
Erich Zwick

10.01.06

OB besucht CSU-Fraktion


Als letzte "Amtshandlung" in seiner Eigenschaft als Fraktionsvor-
sitzender erwiderte Arnold Graf (rechts) gegenüber dem neuen
Rathaus-Chef den Wunsch auf "konstruktive und kollegiale Zu-
sammenarbeit"
Foto: Archiv/Zwick
NEUMARKT. Bei einem Besuch der Fraktionssitzung hat OB Thomas Thumann den Stadträten der CSU angeboten, "in guter Zusammenarbeit die Weiterentwicklung der Stadt voran zu bringen". Fraktionschef Arnold Graf sprach sich ebenfalls für einen konstruktiven Dialog aus. Unmittelbar nach dem OB-Besuch wurde Ferdinand Ernst als Grafs Nachfolger gewählt (wir berichteten bereits am Montagabend).

Bei einem ersten informellen Gespräch mit den Mitgliedern der CSU-Fraktion am Montag Abend wurde Oberbürgermeister Thomas Thumann auch von der Fraktion versichert, sie stehe "für eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt". Oberbürgermeister Thumann bezeichnete das Zusammentreffen als offen: "Mir war es wichtig, dass wir schon früh zusammen kommen und uns kennen lernen. Darüber hinaus hoffe ich, dass diese Gespräche auch künftig stattfinden. Denn nur im gemeinsamen Wirken werden wir eine erfolgreiche und für die Stadt positive Kommunalpolitik umsetzen können."

In dem 90minütigen Treffen am Montag-Abend stand der Meinungsaustausch zu verschiedenen Themen im Vordergrund. Dabei wurden die Stadthalle oder das Untere Tor genau so angesprochen wie die Pöllinger Brücke oder das geplante Maybach-Museum. Auch allgemeine Fragen etwa über die Einbindung der jeweiligen Referenten wurden dabei angerissen. Beide Seiten bekundeten ihre Bereitschaft, den Dialog auch in Zukunft zu pflegen.

Oberbürgermeister Thumann will in der nächsten Zeit auch mit den anderen im Stadtrat vertretenen Parteien erste Gespräche führen. So trifft er sich bereits am Dienstag auf deren Einladung mit Vertretern von Flitz. Mit den anderen Parteien sollen demnächst Termine vereinbart werden.
10.01.06


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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